Sie untersuchen Kuscheltiere im Teddybärkrankenhaus und nehmen so den Kindern die Angst vor dem Doktor. Jetzt wurden die studentischen „Obär“-Ärztinnen und -Ärzte mit dem Ehrenamtspreis des Alumni-Vereins der medizinischen Fakultät ausgezeichnet.
Sie röntgen und impfen, machen einen Ultraschall, kleben Pflaster auf und legen Schienen an. Notfalls operieren sie auch und verschreiben Arznei. Rund 30 Studierende der FAU aus der Human und Zahnmedizin, der Pharmazie und der Medizintechnik bilden ein „bärenstarkes“ Team, das einmal im Jahr zusammenkommt, um im Schlossgarten eine außergewöhnliche Klinik zu betreiben. „Auch Zahnweh beheben wir“, sagt Alexandra Bittner, Medizinstudentin im zehnten Semester. „Es gibt eine Apotheke und ein Labor, und man kann einen echten Krankenwagen besichtigen.“ Besucht wird die Klinik von Kindern im Alter von drei bis acht Jahren – mit ihren „Patienten“, den Kuscheltieren.
40 Standorte in Deutschland
Die Mitorganisatorin des Teddybärkrankenhauses gehört seit 2021 zu den Teddydocs, und sie liebt diese Aufgabe sehr: „Im Studium bleibt keine Zeit zu lernen, wie man später im Beruf kleinen Patientinnen und Patienten etwas erklärt und mit den Ängstlichen unter ihnen umgeht“, erzählt die angehende Ärztin, die mit der Fachrichtung Pädiatrie liebäugelt. „Als ‚Obär‘Ärztinnen und Ärzte üben wir diesen Umgang, und die Kinder gewöhnen sich an Praxis oder Klinikbesuche, weiße Kittel und die medizinischen Geräte.“
An 40 Standorten in Deutschland gibt es Teddybärkrankenhäuser. Auf das von der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland initiierte Projekt wurde Alexandra Bittner durch einen Freund, der bereits im Erlanger Orgateam tätig war, aufmerksam: „Ich fand die Idee toll, und es macht großen Spaß mit den Kleinen“, schwärmt die Studentin. Und diese Begeisterung ist ansteckend: Nachwuchssorgen hat die Teddyklinik nicht.

Ein wichtiger sozialer Zweck
Für den Alumni-Verein hat das kontinuierliche, ehrenamtliche Engagement des Teams den Ausschlag für die Auszeichnung gegeben. Man schätze sehr, dass sich die Teddydocs neben ihrem Studium für einen so wichtigen und sozialen Zweck einsetzten, heißt es in der Begründung für die Ehrung.
Susanne Stemmler

Dieser Artikel ist Teil des FAU Magazins
Die dritte Ausgabe des FAU Magazins #Menschen steht auch wieder ganz im Zeichen der Menschen, die unsere FAU zu einer der besten Universitäten der Welt machen. Wie lebendig und vielfältig unsere Forschung, das Engagement der Studierenden und die Arbeit in den wissenschaftsstützenden Bereichen sind, zeigen die Beispiele dieser Ausgabe.
Ein Highlight ist sicherlich der neue Forschungscluster „Transforming Human Rights“. Oder folgen Sie unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Labore und Werkstätten, wo sie Kartoffeln klimaresistent machen, Robotern soziales Verhalten beibringen oder antike Schiffe und Geschütze nachbauen. Studierende entwickeln an der FAU senkrecht startende Flugzeuge oder überzeugen mit überragenden Leistungen bei den Paralympics. Und nicht zu vergessen die Menschen, die an unserer Uni arbeiten oder als Ehemalige der FAU stark verbunden sind. Besuchen Sie mit ihnen die KinderUni oder schauen Sie sich mit einer FAU-Alumna und Grimme-Preis-Trägerin eine Fernsehserie an.
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