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Lebenslauf
Bewerbung
Ob für ein Praktikum, eine Werkstudententätigkeit oder eine Einstiegsposition nach dem Studium oder der Promotion – in der Regel erfolgt die erste Kontaktaufnahme mit einem Unternehmen über die schriftlichen Bewerbungsunterlagen, bevor es zu einem Vorstellungsgespräch kommt.
Die Bewerbungsunterlagen setzen sich zusammen aus einem Anschreiben, dem Lebenslauf und relevanten Zeugnissen. Während vor einigen Jahren die schriftliche Bewerbung in Form einer Bewerbungsmappe, die per Post verschickt wird, dominierte, bevorzugen heute Arbeitgeber zumeist die Onlinebewerbung über ein Bewerbungsportal oder per E-Mail. Welche Form der Bewerbung erwartet wird, ist meist der Stellenanzeige zu entnehmen, ansonsten kann dies auch telefonisch beim Unternehmen erfragt werden. Es ist wichtig, die Bewerbungsunterlagen mit größter Sorgfalt zu erstellen und auf das jeweilige Unternehmen abzustimmen – schließlich gilt der Spruch: „Es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck.“
Anschreiben
Das Anschreiben ist ein wichtiger Bestandteil jeder schriftlichen Bewerbung. Es dient dazu, das Interesse des Arbeitgebers an Ihren Bewerbungsunterlagen zu wecken und Ihre Motivation und Qualifikation für eine Stelle im Unternehmen darzustellen. Das Anschreiben sollte lesefreundlich, aussagekräftig und authentisch sein und individuell auf das Unternehmen und die Stelle abgestimmt werden.
Formal ist zu beachten, dass die Bewerbung mit Briefkopf gestaltet wird, der sowohl die Anschrift, Mailadresse und Telefonnummer des Bewerbers, als auch die Anschrift des Arbeitgebers enthält. Auch das aktuelle Datum und eine Betreffzeile sollten nicht fehlen. Ebenso wichtig sind Grußformel und Unterschrift am Ende des Anschreibens. Bei einer Onlinebewerbung kann die Unterschrift eingescannt und in das Dokument eingefügt werden.
Das Anschreiben lässt sich sinnvoll in drei Abschnitte unterteilen: Einleitung, Hauptteil und Schluss. Der Umfang sollte eine Seite nicht überschreiten. Im Anschreiben sollte die Motivation sowie die fachliche Qualifikation und Erfahrung konkret und beispielhaft erläutert werden. Falls gefordert, sind auch Gehaltsvorstellungen und der frühestmögliche Eintrittstermin anzugeben, am besten nach dem Hauptteil und vor dem abschließenden Satz. Es ist ratsam, Standardfloskeln und zu verschachtelte Sätze zu vermeiden sowie auf Rechtschreib- und Grammatikfehler zu achten.
Lebenslauf
Der Lebenslauf sollte formal ansprechend und inhaltlich aussagekräftig gestaltet sein und die wesentlichen Erfahrungen und Kompetenzen widerspiegeln. Der Lebenslauf ist untergliedert in einen Kopf mit persönlichen Daten, Hauptteil mit Ihrem Werdegang (Schulbildung, Studium, Nebentätigkeiten etc.). Anschließend folgen Zusatzinformationen wie z.B. ehrenamtliches Engagement, Weiterbildungen, Sprach- und IT-Kenntnisse. Am Schluss stehen Datum und Unterschrift.
Die einzelnen Stationen im Lebenslauf sollten wichtige Informationen zu Kenntnissen und Fähigkeiten enthalten, daher sollte man z.B. die Hauptaufgaben während des Praktikums und Schwerpunkte des Studiums beziehungsweise der Promotion sowie Thema der Abschlussarbeit angeben.
Nicht nur der Inhalt, auch die Form des Lebenslaufs ist ein wichtiges Kriterium bei der Beurteilung Ihrer Bewerbungsunterlagen. Daher ist es ratsam, bei der Erstellung ausreichend Zeit einzuplanen und einige grundlegende Regeln zu beachten.
- Der Lebenslauf sollte lesefreundlich gestaltet, also übersichtlich aufgebaut und einheitlich gegliedert sein
- Zu viel Fließtext sollte man vermeiden. Aufgaben, Erfahrungen oder Skills können auch stichpunktartig beschrieben werden.
- Besonders relevante Informationen können durch den gezielten Einsatz von Hervorhebungen, wie beispielsweise fettgedrucktem Text, betont werden.
- Es ist unerlässlich, auf eine fehlerfreie Schreibweise zu achten, insbesondere bei Eigennamen von Unternehmen oder Institutionen.
- Obwohl der Lebenslauf in der Regel auf eine Seite begrenzt werden sollte, ist bei Promovierenden oder Absolventen ein Umfang von bis zu zwei Seiten akzeptabel und üblich.
- Zum Abschluss sollten das Dokument mit dem Datum versehen und unterschrieben werden.
Zeugnisse
Ein weiterer Bestandteil der Bewerbungsunterlagen sind die Zeugnisse. Von Bedeutung für den Arbeitgeber sind insbesondere Arbeitszeugnisse von früheren Arbeitgebern, bei Promovierenden, Absolventinnen und Absolventen sind dies meist Praktikumszeugnisse oder Zeugnisse über Neben-/Werkstudententätigkeiten. Auch das Hochschulabschlusszeugnis gehört in die Anlagen. Optional kann auch noch das Abiturzeugnis und Nachweise über Weiterbildungen, Sprachkurse etc. angehängt werden. Man sollte bei der Auswahl der Zeugnisse und Bescheinigungen berücksichtigen, ob die erworbene Qualifikation auch von Bedeutung für den Arbeitgeber ist. Eine Bescheinigung über einen MS Word-Grundlagenkurs im Jahr 2005 ist eher nicht mehr relevant.
Nach Eingang der Bewerbung erhält man in der Regel eine Bestätigung des Unternehmens. Falls nach etwa zwei Wochen keine Rückmeldung erfolgt, empfiehlt es sich, beim Unternehmen nachzufragen, ob die Bewerbungsunterlagen eingegangen sind und wie der Bearbeitungsstand ist.
Beratung und Unterstützung
Wer Unterstützung bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen benötigt oder Fragen zum Bewerbungsprozess hat, kann die Beratungsangebote des Career Service in Anspruch nehmen. Weitere Informationen zu den verfügbaren Beratungsdiensten finden sich auf der Webseite des Career Service.