Exzellente Arbeit prämiert

Gruppenfoto ITG-Preise
Ansgar Hinz, VDE-Vorstandsvorsitzender (v.l.), Stefan Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Prof. Dr. Rüdiger Kays, Vorsitzender der ITG (r.) gratulierten den Preisträgern: Prof. Dr. Stefan Rupitsch (3.v.l.), Dr. Markus Gardill und Dr. Rainer Engelbrecht (2.v.r.). (Foto: VDE)

Dreifach erfolgreich: FAU-Wissenschaftler sind für herausragende Veröffentlichungen geehrt worden. Die Informationstechnische Gesellschaft (ITG) im Verein Deutscher Elektrotechniker (VDE) vergab zwei ITG-Preise sowie einen Förderpreis. Damit ging die Hälfte aller ITG-Preise in diesem Jahr an Publikationen, die an der FAU entstanden sind.

Prof. Dr. Rainer Engelbrecht, Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik und mittlerweile an der TH Nürnberg tätig, und Dr. Stefan Rupitsch, Lehrstuhl für Sensorik, sind mit je einem ITG-Preis für einen exzellenten Aufsatz ausgezeichnet worden. Außerdem wurde die hervorragende Dissertation von Dr. Markus Gardill am Lehrstuhl für Technische Elektronik mit einem Förderpreis der ITG prämiert. Die ITG-Preise sind mit 3000 Euro dotiert, die Förderpreise mit 2000 Euro. Die Festveranstaltung in Berlin stand in diesem Jahr unter dem Motto „Trends in der Kommunikationstechnik: Automotive“ und fand im Beisein von Stefan Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), statt.

Dr. Stefan Rupitsch beschäftigt sich in seinem Artikel mit piezoelektrischen Materialien. Diese Materialien werden für zahlreiche Sensor- und Aktoranwendungen, beispielsweise für die Einspritzung von Kraftstoff in einen Verbrennungsmotor, eingesetzt. Die Materialparameter einer typischen Piezokeramik sind einer direkten Messung leider nicht zugänglich. In dem Aufsatz beschreibt Rupitsch ein Verfahren, das es möglich macht, Materialparameter von heute verwendeten Piezokeramiken zuverlässig zu bestimmen.

Die prämierte Veröffentlichung von Prof. Dr. Rainer Engelbrecht behandelt nichtlineare Faseroptik. Faseroptische Komponenten und Systeme sind heute unverzichtbar im Bereich der Datenübertragung, der Sensorik und Messtechnik, der Materialbearbeitung und in der Medizintechnik. Bei hohen Lichtleistungen in Glasfasern mit kleinen Querschnitten treten dabei nichtlineare optische Effekte auf, die in einigen Anwendungen gezielt genutzt werden können, aber in anderen Fällen störend sind. In dem Lehrbuch werden aufbauend auf den Grundlagen der linearen Ausbreitung von Lichtwellen in Glasfasern die nichtlinearen faseroptischen Effekte grundlegend und systematisch dargestellt.

Die Dissertation von Dr. Markus Gardill hat industrielle Radarsysteme zum Thema. Neben der allgemein bekannten satellitengestützten Ortung mit Hilfe von Satellitensystemen, wie zum Beispiel GPS, wird insbesondere die Ortung in Innenräumen und in Industriebereichen immer wichtiger. Die Arbeit befasst sich mit dem Entwurf und der vorausgehenden notwendigen Modellierung und Charakterisierung von Ultra-Breitbandigen Gruppenantennen für ein neuartiges industrielles Radarsystem.

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