Gegen das Vergessen: Stolperschwelle erinnert an Opfer des Nationalsozialismus

Die Stolperschwelle in der Findelgasse. (Bild: FAU/Alina Baldauf)

FAU-Vizepräsident Hirsch dankt Schülerinnen und Schülern des Sigena-Gymnasiums für ihren Einsatz

Eine Stolperschwelle vor dem Gebäude des Fachbereichs Wirtschaft und Soziales der FAU in der Findelgasse soll an elf während der Zeit des Nationalsozialismus ermordete Schülerinnen sowie an die rund 120 Schülerinnen erinnern, die vom damaligen Mädchenlyzeum mit Realgymnasium verwiesen wurden. Die Gedenkfeier würdigte das Engagement von Schülerinnen und Schülern des Sigena-Gymnasiums, die das Erinnerungsprojekt initiiert hatten. Die Stolperschwelle verlegte der Künstler Gunter Demnig. Aufgrund der hohen Opferzahl ersetzt die Schwelle die sonst üblichen Stolpersteine.

In seinem Grußwort erinnerte Prof. Dr. Andreas Hirsch, Vizepräsident People der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), an die historische Verantwortung der Universität. Mit der Übernahme der damaligen Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften im Jahr 1961 habe die FAU nicht nur Gebäude, sondern auch Geschichte übernommen. „Wir wissen, dass wir die Vergangenheit nicht mehr retten können, aber wir wollen die Gegenwart vor dem Vergessen bewahren“, betonte Hirsch. Als Vorsitzender der Arbeitsgruppe Erinnerungskultur hob er hervor, wie wichtig es sei, Geschichte als gemeinsame Aufgabe für die Zukunft zu verstehen.

Vizepräsident Hirsch dankte Gunter Demnig, Dr. Pascal Metzger vom Verein Geschichte Für Alle e.V. sowie der Bürgerstiftung Nürnberg für ihre Unterstützung. Besonderen Dank richtete er an die Schülerinnen und Schüler des Sigena-Gymnasiums, die mit ihrem Engagement ein sichtbares Zeichen gegen das Vergessen gesetzt haben.

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