Arbeiten an der FAU ist „ausgezeichnet“ – eine Vielzahl von Ehrungen und Preise für unsere Forschenden, Studierenden und Mitarbeitenden belegt dies regelmäßig. In diesem Monat durften sich die folgenden Angehörigen der FAU über Anerkennung freuen.
Auszeichnungen
PD Dr. Stefan Gerner, geschäftsführender Oberarzt der Neurologischen Klinik des Uniklinikums Erlangen, erhielt für seine herausragende Forschungsleistung auf dem Gebiet der zerebrovaskulären Erkrankungen den Schlaganfall-Preis 2025. Dr. Gerner forscht zur Therapie von Schlaganfällen unter blutgerinnungshemmender Medikation. Der ihm verliehene Schlaganfall-Preis wird gemeinsam von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Neurologie vergeben. Die beiden Fachgesellschaften widmen sich der Förderung Ihrer jeweiligen Fachgebiete und der dazugehörigen Forschung. Dotiert ist der Schlaganfall-Preis mit 5000 Euro.
Prof. Dr. Peter Hommelhoff, Lehrstuhl für Laserphysik, wurde mit dem Otto-Hahn-Preis geehrt. Ausschlaggebend dafür waren seine wegweisenden Beiträge zur ultraschnellen Kontrolle von Elektronen und der damit einhergehenden Etablierung neuer Forschungsgebiete. Vergeben wird der mit 50.000 Euro dotierte Preis gemeinsam von der Stadt Frankfurt am Main, der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). Er dient der Förderung der Wissenschaft insbesondere auf den Gebieten der Chemie, Physik und der angewandten Ingenieurwissenschaften durch die Anerkennung herausragender wissenschaftlicher Leistungen.
Dr. Andre Karius, Postdoc der Strahlenklinik, erhielt den WERA Publication Award 2025. Er ist Erstautor der Veröffentlichung „Establishing an intraoperative, mobile CBCT-based workflow for gynecologic brachytherapy: primary experience and benefit assessment“ zur Einführung eines intraoperativen Workflows für die gynäkologische Brachytherapie des Gebärmutterhalskrebses mittels mobiler Kegelstrahl-Computertomografie. Dieser neue Arbeitsablauf ermöglicht höhere Behandlungssicherheit, sowie eine höhere Genauigkeit der Bestrahlung. Der Preis wird vom Patienten- und Angehörigenbeirat der WERA-Allianz vergeben, einem Zusammenschluss von bayerischen Einrichtungen der Krebsforschung. Er zeichnet wissenschaftliche Arbeiten aus, die aus Patientensicht besonders relevant für eine Verbesserung der klinischen Behandlung sind.
Dr. Sebastian Kopp, Lehrstuhl für Photonische Technologien, wurde für seine Promotion mit dem Nachwuchsforscherpreis des Verbandes Innovativer Unternehmen VIU ausgezeichnet. Die Promotion zeigte, wie beim laserbasierten Pulverbettschmelzen von Polymeren das Material auf elektrofotografischem Wege hoch präzise aufgebracht werden kann. Der verliehene VIU-Preis will neben der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auch die Verzahnung mittelständischer Unternehmen mit externen Forschungseinrichtungen stärken. Insgesamt engagiert sich der Verband VIU für die Stärkung der Industrieforschung und die effiziente Markteinführung von Innovationen im industriellen Mittelstand. Ihre Auszeichnung ist mit 1000 Euro dotiert.
Dr. Daniel Lesko, Lehrstuhl für Laserphysik, hat den Gapontsev-Preis for Innovations in Fiber Lasers (Innovationen im Bereich Faserlaser) der Optica-Foundation erhalten. Geehrt wird er damit für seine wegweisenden Beiträge zur Entwicklung von Hochleistungs-Faserfrequenzkämmen mit wenigen Zyklen und deren Anwendungen in der Attosekunden- und Starkfeldphysik. Der Gapontsev-Preis für Innovationen im Bereich Faserlaser würdigt und fördert Nachwuchswissenschaftler, die an innovativen Projekten arbeiten, welche das Feld der Faserlasertechnologien langfristig prägen können. Der Förderung von Nachwuchswissenschaftlern, sowie Studierenden des Fachs, hat sich die verleihende Optica Foundation zum Ziel gesetzt. Dotiert ist der Preis mit 20.000 US-Dollar.
Dr. Thorsten Seehaus, Institut für Geographie, wurde mit dem Frithjof-Voss-Preis für Physische Geographie ausgezeichnet. Die Jury würdigte seine Arbeit zur quantitativen Erfassung und Analyse der Gletscherschmelze und ihrer weitreichenden Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit in Gebirgsregionen sowie den globalen Meeresspiegelanstieg. Seine Forschung liefert essenzielle Daten, um die Dynamik des Klimawandels besser zu verstehen und entsprechende Anpassungsstrategien zu entwickeln. Die Prof. Dr. Frithjof Voss Stiftung – Stiftung für Geographie würdigt mit ihrem Preis herausragende und zukunftsweisende Leistungen junger deutschsprachiger Nachwuchswissenschaftler, die maßgeblich zum Fortschritt und Ansehen der Geographie beitragen.
Dr. Stephan Winklmeier, Postdoktorand der Translational-Immunologischen Abteilung des Uniklinikums Erlangen, hat den SPIN Award 2025 erhalten. Gewürdigt wird er damit für seine Forschung zur Wirkung von intravenös verabreichten Immunglobulinen bei der Krankheit MOGAD, kurz für Myelin-Oligodendrozyten-Glykoprotein-Antikörper-assoziierte Erkrankung. Winklmeiers Forschung stellt damit einen ersten Schritt hin zur Entwicklung einer Therapie gegen MOGAD dar. Der ihm dafür verliehene SPIN Award wird vom pharmazeutischen Unternehmen Grifols vergeben und fördert wissenschaftliche Projekte, die den therapeutischen Einsatz von Immunglobulinen bei neurologischen Erkrankungen erforschen. Dotiert ist der Preis mit 50.000 Euro.
Die Arbeitsgruppe Strahlenempfindlichkeit der Strahlenklinik, sowie Mitarbeiter der Frauenklinik, haben bei dem Symposium 2025 der Fanconi Cancer Foundation den Posterpreis „Best Clinical Abstract“ erhalten. Damit werden sie für ihre Studie „Radiosensitivity in patients with breast cancer risk genes in comparison to Fanconi anemia“ gewürdigt. Darin wird die Strahlenempfindlichkeit bei Patientinnen mit Brustkrebsrisikogenen untersucht und mit der Strahlenempfindlichkeit von Patienten mit der sehr seltenen Erbkrankheit Fanconi Anämie verglichen. Durch die Ergebnisse der Studie kann die Strahlentherapie bei Tumoren besser auf die jeweilige Strahlenempfindlichkeit angepasst werden. Die verleihende Fanconi Cancer Foundation vereint Betroffene und Forschende der Krankheit und möchte so einen Beitrag zur Bekämpfung tätigen.
Funktionen
Prof. Dr. Christine Binzel, Professur für Volkswirtschaftslehre: Wirtschaft und Gesellschaft des Nahen Ostens, wurde auf der Mitgliederversammlung der Fachgesellschaft Deutsche Arbeitsgemeinschaft Vorderer Orient zur neuen Vorsitzenden gewählt. Die DAVO repräsentiert und vereint Personen, die sich für die gegenwartsbezogene Forschung zum Vorderen Orient und zu dessen Beziehungen mit anderen Regionen interessieren.
Prof. Dr. Franz Hofmann, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Recht des Geistigen Eigentums und Technikrecht, wurde vom Deutschen Bundestag als einer von vier wissenschaftlichen Vertretern für den Beirat des Digital Services Coordinators bei der Bundesnetzagentur vorgeschlagen. Als wissenschaftlicher Vertreter wird er seine Expertise zum Digital Services Act (DSA), der zentralen europäischen Regelung zur Regulierung von Online-Plattformen und Suchmaschinen, einbringen.
Regina Riphahn, Professorin für Statistik und empirische Wirtschaftsforschung, hat als Vizepräsidentin der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina im September Deutschland im Rahmen des G20-Treffens der Chief Science Advisers in Pretoria, Südafrika, vertreten. Dort wurde ein gemeinsames Statement zum Themenfeld „Wissenschaft, Technologie und Innovation“ verabschiedet. Die Leopoldina ist die älteste naturwissenschaftlich-medizinische Gelehrtengesellschaft in Deutschland und auch weltweit.
Prof. Dr. Dorothee Volkert, Professorin für Klinische Ernährung im Alter, wurde auf der Mitgliedersammlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) als Mitglied des wissenschaftlichen Präsidiums bestätigt. Als solches repräsentiert Sie gemeinsam mit den anderen Präsidiumsmitgliedern die Ernährungswissenschaft in Deutschland.
