Erlanger Cybercrime Tag: Veranstaltung zu Hate Speech im Netz

Datum: 21. März 2024Zeit: 10:00 – 18:15Ort: Orangerie im Schlossgarten, Wasserturmstraße 3, Erlangen

Hate Speech im Internet ist schon lange kein Randphänomen mehr. Laut einer forsa-Umfrage unter jungen Menschen zwischen 14 und 24 aus dem Jahr 2023 kamen 89 Prozent der Befragten bereits mit beleidigender, respektloser Online-Kommunikation in Berührung. Welcher Konsequenzen es gegenüber der Hassrede bedarf, muss dabei von verschiedenen Perspektiven aus beleuchtet und diskutiert werden: Wie weit geht die Meinungsfreiheit? Was muss strafrechtlich verfolgt werden? Wo liegt die Verantwortung von Plattformbetreiberinnen und -betreibern?

Diesen und vielen anderen Fragen möchte der Erlanger Cybercrime Tag eine Plattform bieten, um im Diskurs Antworten zu suchen. Die Veranstaltung wird organisiert vom Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Völkerrecht mit ICLU an der FAU.

Besucherinnen und Besucher des Events haben an diesem Tag die Gelegenheit, sich mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Justiz, Strafverfolgung und Anwaltschaft auszutauschen. Die geladenen Speaker/-innen greifen in ihren Vorträgen bestimmte Schwerpunktthemen auf.

  • Prof. Dr. Mustafa Temmuz Oğlakcıoğlu, Richter am Saarländischen Oberlandesgericht Lehrstuhlinhaber an der Universität des Saarlandes: Say it to my face! Die Einordnung der Begehung von Hasskriminalität im Internet als Strafschärfungsmerkmal…durchweg überzeugend?
  • David Beck, Hate Speech Beauftragter bei der Generalstaatsanwaltschaft München: Hass im Netz – Staatsanwaltschaften und Polizei im digitalen Raum
  • Thomas Goger, stellvertretender Leiter der Zentralstelle Cybercrime Bayern bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg: Hate Speech und Generative KI – tatsächliche und rechtliche Fragestellung
  • Chan-jo Jun, Rechtsanwalt bei Jun Rechtsanwälte – Kanzlei für IT- und Wirtschaftsrecht in Würzburg: Wer Opfer von Hasskriminalität vertritt, kämpft auch gerne gegen Windmühlen – weil Gesetzgebung und Rechtsprechung den perfiden Methoden der Hass-Profiteure hinterherlaufen eignen sich nur wenig für Fälle der Rechtsverfolgung
  • Josephine Ballon, Geschäftsführerin von HateAid in Berlin: Digitale Gewalt – Handlungsmöglichkeiten und Hindernisse aus der Praxis

Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, ist eine Anmeldung erforderlich. Auch bei Interesse an einem Interview mit Expertinnen oder Experten vor Ort, wird um eine kurze Information gebeten. Beides bitte an Prof. Dr. Christoph Safferling und Tabea Seum via E-Mail iclu-events@fau.de bis spätestens 15.03.2024.

Wer es nicht schafft, vor Ort dabei zu sein, kann sich über den Live-Stream dazuschalten. Der Link dafür wird angemeldeten Personen kurz vor der Veranstaltung zugeschickt.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Christoph Safferling, LL.M. (LSE), Tabea Seum, Leila Khayati
Telefon: +49 9131 85-22250
iclu-events@fau.de
http://www.str1.rw.fau.de

 

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Details

Datum:
21. März 2024
Zeit:
10:00 – 18:15
Ort:

Orangerie im Schlossgarten, Wasserturmstraße 3, Erlangen

Veranstaltungskategorien:
Die FAU