Vortrag: „Der Mensch ist sich selbst das größte Räthsel Und nur selten verrathet ein Arzt die Krankheit viel weniger das Mittel“
Datum: 12. Juni 2024Zeit: 12:15 – 13:00Ort: Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Bibliotheksraum EG Glückstraße 10, Erlangen
Laienperspektiven auf psychische Krankheit in Patientenbriefen des 19. Jahrhunderts
Durch eine gängige Zensurpraxis wurden von Patienten verfasste Briefe in psychiatrischen Anstalten des 19. Jahrhunderts nicht abgeschickt, sondern den Krankenakten beigelegt. Diese überlieferten Dokumente gewähren wie kaum eine andere Quelle einen Einblick in historische Laienbeschreibungen und Alltagskonzepte psychischer Erkrankung und ermöglichen die Identifikation verschiedener Muster in der Herleitung und Stigmatisierung psychischer Krankheiten sowie im Umgang damit. Zudem erlauben sie die Rekonstruktion von Bewertungen der Methoden, Ärzte und des Anstaltswesens aus Sicht der Patienten. (Dr. Sabrina Freund)
Dieser Vortrag ist Teil der Vortragsreihe: JENSEITS DES TELLERRANDS (Öffentliche Mittags- und Abendvorträge zur Geschichte der Medizin)
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Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Bibliotheksraum EG Glückstraße 10, Erlangen