Leitlinien für innovative Lehre an der FAU

Lehre nimmt an der FAU einen ebenbürtigen Status zur Forschung ein. Die FAU schafft daher als Institution für Studierende und Lehrende ein räumliches, personelles und technisches Fundament, um Fachinhalte zu vermitteln und zu erlernen, Kompetenzen aufzubauen und persönlich zu wachsen.

Gute Lehre als Innovationstreiber

Die Lehrenden konzipieren die Inhalte zielgerichtet, zeitgemäß und vielfältig, und lassen die Studierenden ihre Begeisterung für das Fach erleben. Sie nutzen die didaktischen Potenziale der Verzahnung von analogen und digitalen Formaten, um Studierende im Aufbau von fachlichen, sozialen, personalen und digitalen Kompetenzen zu unterstützen und zu begleiten. Lernziele, Prüfungsformen und Lehr-Lernaktivitäten stimmen sie zu diesem Zweck aufeinander ab.

Studierende und Lehrende schaffen im Rahmen innovativer Lehre einen Experimentierraum, in welchem neue didaktische Ansätze und Vorgehensweisen ausprobiert und gemeinsam konstruktiv weiterentwickelt werden können. Der Kompetenzerwerb erfolgt unter gegenseitiger aktiver Beteiligung: Studierende erwerben Kompetenzen, und Lehrende unterstützen sie bei diesem Prozess. Die studentische Kreativität im forschenden Entdecken führt (später) zu innovativen Forschungsfragen, erweitert den Blick auf Lehre und unterstützt im Idealfall die Forschung.

Lehre an der FAU adressiert Inhalte, die auf den disziplinären Grundlagen und Anwendungsfeldern der Fächer aufbauen und berücksichtigt auch gesellschaftliche Fragestellungen fachübergreifender Natur. Die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit diesen Inhalten verbindet Lehrende und Studierende und führt zu gemeinsamer Arbeit am Lehr-Lern-Prozess.

Die FAU fördert eine Kultur der Entwicklungsfreude und des Austauschs. Gute Lehre ist gemeinsame Aufgabe von Lehrenden, Studierenden und der Institution. Die Freude an Lehrentwicklung wird institutionell unterstützt durch eine passende Support- und Infrastruktur. Die FAU würdigt Kompetenzen in der Lehre durch geeignete Anreiz- und Anerkennungsstrukturen und betont damit ihre Rolle als Innovationstreiber für die Universität.

Good practices

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1 Lehre an der FAU vermittelt Wissen, baut Kompetenzen auf und begeistert

Plakat Mit Herz - Lehre an der FAU

Forschung und Lehre

Als forschungsstarke Volluniversität verpflichtet sich die FAU dem Grundsatz der Einheit von Forschung und Lehre. Sie gewährleistet eine zukunftsorientierte Forschung als Grundlage für eine Lehre auch an den Schnittstellen neuer Wissenschaftsfelder.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Das vermittelte Fachwissen basiert auf den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen des Fachgebiets, Veranstaltungsinhalte werden regelmäßig adaptiert und aktualisiert.
  • Lehrveranstaltungskonzepte werden im Peer-Review mit Kolleginnen und Kollegen auf wissenschaftliche Aktualität geprüft.
  • Beispiele aus der (eigenen) Forschungspraxis werden in die Lehre integriert.
  • (Internationale) Gastdozierende berichten zu neuen Forschungsprojekten, auch digital.
  • Aktuelle Forschungsdebatten werden didaktisch aufbereitet und diskutiert.

Fachliche Grundlagen

Die Lehre an der FAU vermittelt die Grundlagen des Fachgebiets und stellt die Komplexität von Sachverhalten anschaulich und im Kontext des wissenschaftlichen Diskurses der jeweiligen Fachdisziplin dar. Die sich aus der Vermittlung von Fachwissen entwickelnden Fachkompetenzen bleiben für die FAU ein elementares Ziel universitärer Lehre. Die fundamentalen Fragestellungen des Faches werden von Lehrenden und Lernenden gemeinsam nachvollzogen.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Lehrende ordnen das Gelernte in größere Zusammenhänge des Fachgebiets ein („roter Faden“), z.B. durch gezieltes Einbinden übergeordneter Fragestellungen in die Veranstaltung, Literaturhinweise oder didaktische Rückbindung an Überblicksveranstaltungen.
  • Die Studierenden sind sich bewusst darüber, dass die Aneignung von breitem Grundlagenwissen im Fach Voraussetzung ist für ein vertieftes Verständnis und eine Spezialisierung im Fach.
  • Lehrende vermitteln einen Überblick über den wissenschaftlichen Diskurs im Fach, z.B. durch die Gegenüberstellung zentraler Positionen oder den Verweis auf geeignete Grundlagenliteratur.
  • Lehrende eines Fachgebiets tauschen sich regelmäßig über die Vermittlung der „großen Fragen“ des eigenen Fachgebiets miteinander aus, z.B. im Rahmen von Good Practice Workshops, einem Tag der Lehre am Lehrstuhl, Department oder der Fakultät oder durch hochschulübergreifende digitale Open Educational Resources.

Kompetenzorientierung

Die Lehre an der FAU zielt auf Kompetenzorientierung ab, um nicht nur Wissen, sondern auch kognitive, soziale, personale, methodische und praktische Fertigkeiten zur Lösung von wissenschaftlichen Fragestellungen zu entwickeln.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Lehrende und Studierende sind sich darüber bewusst, welche Rolle die Lehrveranstaltung für den Kompetenzerwerb im curricularen Verlauf spielt und welchen Beitrag sie zum Erreichen der Kompetenzziele von Absolventinnen und Absolventen leistet. Lehrende ordnen die Lernziele der Veranstaltung in den Studienverlauf zu Semesterbeginn ein.
  • Lernziele der Veranstaltung werden den Studierenden transparent kommuniziert. Lehr-/Lernaktivitäten werden auf die Kompetenzziele der Veranstaltung abgestimmt. Prüfungen beziehen sich auf die festgelegten Lernziele – so könnte z.B. ein Modul „Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten“ die Entwicklung eines eigenen Exposés enthalten und mit einer Portfolioprüfung inkl. einer Selbstreflexion über den Lernprozess abschließen.
  • Höhere Taxonomiestufen als reine Wissensreproduktion werden angestrebt. Studierende erhalten z.B. die Möglichkeit, in authentischen und herausfordernden Problemlösungssituationen zu lernen, etwa durch eigene Forschungsprojekte.

Kritisches Denken

Ihrem Bildungsverständnis entsprechend fördert die FAU kritisches Denken als universelle Kompetenz im Sinne eines Denkens, das Sachverhalte aus unterschiedlichen Perspektiven erschließt. Geltungsansprüche werden hinsichtlich ihrer Annahmen mit unterschiedlichen methodischen Zugängen und Denkstilen geprüft. Dadurch wird die Fähigkeit zu argumentativen Diskursen befördert.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Lehrende erzeugen Lehr-Lernsituationen, die die Studierenden in eine produktive Irritation im Hinblick auf den Gegenstand des Nachdenkens bringen, z.B. indem Studierende durch herausfordernde Fragen zum Selbst-Denken angeregt oder durch Debatten zum Perspektivwechsel aufgefordert werden.
  • Lehrende ermutigen Studierende, nach dem „Warum“ zu fragen, eigene Haltungen informiert zu begründen und sowohl zugrundeliegende Annahmen als auch Quellen kritisch zu hinterfragen.
  • Studierende erhalten das Handwerkszeug, empirische Studien und statistische Daten lesen, einordnen, verstehen und Ergebnisse bewerten zu können.
  • Studierende haben Raum zum Nachdenken und nutzen diesen, z.B. durch Reflexionszeiten in der Veranstaltung oder Lernformen, die offen zu Rückfragen einladen (Textkommentierungen, Fragerunden, Pro-/Contra-Diskurse, Verfassen von Peer-Reviews zu Artikeln o.ä.). Kritische Nachfragen sind erwünscht.
  • Studierende sind angehalten, Informationsquellen kritisch zu hinterfragen. Lehrende teilen ihr Wissen über fachliche Diskurse und verlässliche Quellen der wissenschaftlichen Community (z.B. „Woher weiß ich, welche Journals besonders angesehen sind? Woher sehe ich, ob ein Artikel ein Peer-Review Verfahren durchlaufen hat?“).
  • Lehrende führen (möglichst explizit) in wissenschaftstheoretische Grundannahmen ein und eröffnen Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit unterschiedlichen theoretischen und methodischen Ansätzen.

Forschendes Lernen

Lehrende arbeiten aktuelle Forschung kontinuierlich in die Lehre ein und bereiten diese für Studierende nachvollziehbar auf. Sie vermitteln ein Verständnis für Wissenschaft als fortdauernden und unabgeschlossenen Prozess. Dabei streben sie wo immer möglich das Forschende Lernen als didaktisches Prinzip an. Studierende durchlaufen so im Idealfall während ihres Studiums theoretisch und praktisch die einzelnen Phasen des Forschungsprozesses und wenden fachspezifische Forschungsmethoden an. Sie werden durch die Lehrenden ermutigt, vermittelte Inhalte zu hinterfragen statt hinzunehmen, eigenständig Fragen zu stellen und auf diese Weise Inhalte weiterzuentwickeln. Das forschende Lernen geschieht im Kontext der Fachkulturen und umfasst die kritische Analyse von Problemen und Lösungen.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Die einzelnen Phasen eines Forschungsprozesses werden den Studierenden auch in der Lehre transparent vermittelt, z.B. in einem einführenden Modul oder einführenden Veranstaltungen zum wissenschaftlichen Arbeiten.
  • Studierende werden dazu ermutigt, eigene Fragen zu stellen und aus diesen eigenständig einen Forschungsprozess zu entwickeln, z.B. durch das Verfassen von Exposés, Research Proposals, Planung von Experimenten, Nutzung großer Datensätze oder Datenerhebungen.
  • Studierende durchlaufen die einzelnen Phasen eines Forschungsprozesses selbst aktiv, z.B. im Rahmen von Forschungspraktika.
  • Praktische Möglichkeiten zur Entwicklung eigener studentischer Forschungsprojekte werden curricular verankert, z.B. mit Laborarbeiten oder durch Feldforschung.
  • Studierende werden bei der Reflexion des Forschungsprozesses und ihrer eigenen wissenschaftlichen Arbeit von den Lehrenden unterstützt, z.B. durch didaktische Feedbackmethoden, Mentorate oder über Prüfungsformate, die Lernprozesse dokumentieren und Elemente der Selbstreflexion enthalten (Portfolioarbeit).
  • Studierende treten in den Diskurs mit anderen Studierenden über ihre Arbeit, z.B. in Kolloquien, studentischen Konferenzen oder Poster-Präsentationen.

Lernkompetenz

Um die Studierenden zu größtmöglicher Autonomie über den eigenen Lernprozess zu befähigen, fördern Lehrende Selbst(lern)kompetenzen und Strategien wie z. B. das selbstständige Planen, Evaluieren und Regulieren von Lernfortschritten. Die Studierenden lernen, ihr Studium als eigenverantwortlichen Prozess zu gestalten und eventuelle Probleme zielorientiert zu lösen.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Von Studierenden wird erwartet, sich die Inhalte des Studiums systematisch, strukturiert und selbstständig anzueignen; dabei unterstützen Lehrende, indem sie Strategien zur Selbstorganisation des eigenen Lernprozesses vermitteln, z.B. durch Berichte eigener Lernprozesse, Hinweise zu Lerntools (z.B. Online-Self-Assessments, digitale Lernkarten o.ä.) oder indem auf Unterstützungsangebote durch Servicestellen der FAU, wie z.B. den Angeboten zu Schlüsselqualifikationen, verwiesen wird.
  • Studierende werden dazu ermutigt, Inhalte selbstständig zu erarbeiten – z.B. durch Projektarbeiten oder eigene Recherchetätigkeiten.
  • „Lernen lernen“ wird in Fach-Lehrveranstaltungen an konkreten Inhalten vermittelt
  • Die FAU bietet mit zentralen Angeboten zu Schlüsselqualifikationen den Studierenden die Möglichkeit, diese Kompetenzen zu erwerben. Studiengangsleitungen können für die curriculare Verankerung sorgen, z.B. durch freie Module mit der Möglichkeit, CP u.a. für Veranstaltungen zu Schlüsselqualifikationen zu erhalten.
  • Studierende übernehmen Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess, z.B. indem sie selbstständige Lernstrategien anwenden, sich mit anderen Studierenden vernetzen, passende (digitale) Lerntools anwenden und ihren eigenen Lernfortschritt regelmäßig reflektieren.
  • Lehrende schaffen Lehr-Lernsituationen, in denen Studierende sich mit ihren eigenen kognitiven Strategien auseinandersetzen müssen, z. B. indem kognitive Verzerrungen wie der Ankereffekt oder Verfügbarkeitsheuristiken durch geeignete Beispiele sichtbar gemacht werden.

Begeisterung

Die Lehrperson motiviert die Studierenden durch ihre eigene Begeisterung für das Fach, weckt deren Interesse am Thema und regt damit an zum eigenständigen Kompetenzerwerb. Die Lehrperson bringt sich durch ihre Fähigkeit und Bereitschaft, Studierende mit ihren Bedürfnissen und ihrer Individualität wahrzunehmen und anzuerkennen, in den Lehr-Lernprozess ein und reflektiert diesen.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Die eigene Motivation für das Fach wird sichtbar gemacht, so dass die Lernmotivation gefördert wird und ansteckend wirkt, z.B. durch Berichte von eigener Begeisterung und Einblicke in individuelle Lern- und Forschungserfahrungen.
  • Praxisbeispiele des Vermittlungsstoffs verdeutlichen die Relevanz.
  • Studierende werden zu eigenen Gedankengängen ermutigt, lassen diese zu und greifen sie auf.
  • Lehrende betten das Thema in einen größeren Gesamtkontext ein.
  • Lehrende lassen Raum für Humor.
  • Lehrende fördern Eigenaktivitäten der Studierende.

Begeisterung überträgt sich auch durch die Beziehung zwischen Lernenden und Lehrenden. Verschiedene Faktoren können dazu beitragen, diese Beziehung für ein erfolgreiches Lernen zu stärken:

  • Kommunikation auf Augenhöhe stärkt die Beziehung und fördert den Lernprozess.
  • Lehrende sollten merkliches Interesse am erfolgreichen Lernprozess der Studierenden zeigen.
  • Lehrende nehmen Anliegen der Studierenden ernst, unterstützt z.B. durch Angebote von Sprechstunden oder Feedback-Instrumenten.
  • Studentische Lebenswirklichkeiten werden durch die Lehrenden berücksichtigt und wertgeschätzt.
  • Lehrende und Studierende begegnen sich „als Mensch“.
  • Lehrende achten auch eine authentische Kommunikation.

2 Lehre an der FAU greift gesellschaftliche Entwicklungen auf

Plakat Am Puls - Lehre an der FAU

Freiraum

Um innovative Lehre zu fördern, achtet die FAU auf curricularer Ebene darauf, bei der Ausgestaltung von Studiengängen und deren rechtlicher Verankerung in Studien- und Prüfungsordnungen didaktische Vielfalt und individuelle Studienverläufe zu ermöglichen. Die FAU bietet in ihren Studienangeboten Freiräume in der Schwerpunktsetzung und Studiengestaltung.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Verantwortliche für die Studiengangsentwicklung nutzen Freiheiten bei der Gestaltung der Studiengänge, z.B. Aufnahme von mehr Wahl(pflicht)bereichen und Förderung individueller Spezialisierungen/Vertiefungen bei gleichzeitiger Sicherstellung der Vermittlung der für den jeweiligen Studiengang essentiellen Kompetenzen.
  • Ebenso ermöglichen sie alternative Prüfungsformen (max. drei bis vier pro Modul) – orientiert an der didaktischen Modulgestaltung. Dabei wird gleichzeitig gewährleistet, dass Studierende im Studienverlauf kompetenzorientiert differenzierte Lehr- und Prüfungsformen erleben – ein reines „Klausurenstudium“ soll soweit wie möglich ausgeschlossen werden.
  • Lehrende nutzen die in der Studiengangsgestaltung gegebenen Freiheiten (z.B. weniger Klausuren, mehr Hausarbeiten – u.U. auch andere Formen von Hausarbeiten, z.B. „Forschungsbericht“).
  • Studiengangsleitungen unterstützen mehr Wahl(pflicht)fächer in Studienordnungen und individuelle Spezialisierungen/Vertiefungen.
  • Im Studienverlauf werden Mentorate und individuelle Betreuungsangeboten ermöglicht.
  • Durch zeitliche und/oder räumliche Flexibilisierung, z.B. durch Blended Learning Angebote oder die Ermöglichung des Teilzeitstudiums, kann die FAU den Bedürfnissen einer zunehmend heterogenen Studierendenschaft gerecht werden.

Theorie und Praxis

Durch Verzahnung von Theorie und Praxis erwerben Studierende die Kompetenz, ihr Theoriewissen für die Analyse und Gestaltung späterer Berufsfelder nutzbar zu machen. Studiengänge verzahnen eine wissenschaftlich fundierte und zugleich praxisnahe Ausbildung.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Externe Expertinnen und Experten werden in die Lehre eingebunden.
  • Lehrende übertragen theoretische Fragestellungen auf die Praxis, z.B. durch Exkursionen (auch in die nahe Umgebung) oder Service Learning, wobei Studierende im Studium erlerntes, theoretisches Wissen konkret in einem Praxisprojekt mit einem gemeinnützigen Kooperationspartner anwenden.
  • Lehrende fördern Seminararbeiten oder Referate, die die praktische Anwendbarkeit des Inhaltes der Lehrveranstaltung verdeutlichen.
  • In der curricularen Gestaltung werden praktische Anteile von vornherein mitgedacht, z.B. durch die Verankerung von Praktika, Planspielen, Projektarbeiten, Exkursionen, Laborarbeit.

Interdisziplinarität

Innovative Lehre stellt, ausgehend von soliden Grundlagen in verschiedenen Fächern, den Bezug zwischen verschiedenen Disziplinen her und lebt vernetztes und globales Denken vor. Sowohl das Bewusstsein für die eigene Fachkultur als auch der interdisziplinäre Dialog finden im Curriculum Raum, um gemeinsam  die großen Fragestellungen unserer Zeit bewältigen zu können.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Im Studienverlauf erhalten Studierende die Möglichkeit zum interdisziplinären Dialog, z.B. über gemeinsame Ringvorlesungen, interdisziplinäre oder frei wählbare Module sowie interdisziplinäre Studienschwerpunkte.
  • Lehrende tauschen sich zu gemeinsamen Fragestellungen aus, z.B. durch gemeinsames Unterrichten mit Kolleginnen und Kollegen anderer Departments / Fakultäten, durch die Einladung von Gastdozierenden aus anderen Disziplinen oder Peer-Coaching.
  • Die Themenwahl bei Veranstaltungen wird bewusst auf Interdisziplinarität ausgelegt oder Lehrende verweisen bewusst auf die Relevanz des behandelten Inhaltes für andere Fachgebiete.
  • Studierende erhalten die Gelegenheit zu Projektarbeiten mit Fragestellungen, die von interdisziplinären Teams bearbeitet werden.

Internationalisierung

Die FAU verpflichtet sich dazu, den internationalen Wissensaustausch und die Mobilität von Studierenden und Lehrenden zu unterstützen. Digitale Technologie ermöglicht auch gemeinsame, weltumspannende Projekte mit anderen Hochschulen und bietet hervorragendes Potential, die Lehre mit internationalen Kooperationen zu bereichern.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • (Nicht nur) neue Studiengänge richten gezielt Mobilitätsfenster ein, um internationalen Austausch zu erleichtern.
  • Fachkolleginnen und -kollegen im Ausland werden auch in die Lehre eingebunden, z.B. via Zoom.
  • Studierende erhalten die Möglichkeit, im Ausland zu studieren.
  • In Double- und Joint-Degree Programme ergänzen sich Fachinhalte länderübergreifend.
  • Internationale Studierende erhalten zusätzliche Unterstützung, z.B. durch Buddy-Programme und Sprachkurse.
  • Mehrsprachige Studienprogramme fördern Austausch über eine internationale Studierendenschaft und Dozierende aus verschiedenen Herkunftsländern.
  • Lehrende stellen fachliche Bezüge zu internationalen Themen und Fachdiskursen in anderen Kulturkreisen her.

Nachhaltigkeit

Innovative Lehre informiert über Nachhaltigkeitsaspekte im jeweiligen Fach und im Alltag und zeigt Handlungsperspektiven auf. Sie integriert den Aspekt der Nachhaltigkeit an sinnvollen Stellen ins Curriculum auf Lehrveranstaltungs-, Modul- und Studiengangsebene.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Lehrende und Studierende stellen sich der Frage: Inwiefern trägt das wie wir lehren und was wir lernen zum Klimawandel und einer nachhaltigen Lebensweise bei?
  • Lehrende informieren über die sogenannten „SDGs“ – Sustainable Development Goals und reflektieren mit Studierenden, wie diese Ziele erreicht werden können und welchen Beitrag ihre Fachdisziplin hierzu leisten kann.
  • Umweltbezogene Aspekte, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit werden als Studienschwerpunkte eingebunden und nach Außen dargestellt.
  • Departments/Fakultäten kooperieren zu Aspekten des Themas Nachhaltigkeit.

Future Skills

Innovative Lehre beachtet die Relevanz der gelehrten Inhalte für die Herausforderungen im 21. Jahrhundert. Studierende erwerben im Laufe ihres Studiums neben fachlichen Kompetenzen auch transformative Kompetenzen, die sie dazu befähigen, globale Fragestellungen mit kreativen Lösungen zu adressieren. Studierende erwerben dabei in der jeweiligen Fachkultur verankerte fachübergreifende und berufsrelevante Fertigkeiten, die sie auf Tätigkeiten in der modernen, sich stetig verändernden Gesellschaft vorbereiten. Der Umgang mit Digitalisierung mit all ihren Facetten gehört dabei zu den zentralen Future Skills.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Selbstständige Projekte von Studierenden sind ausdrücklich gewünscht und werden gefördert.
  • Interdisziplinäre Projekte zu praktischen und aktuellen Fragestellungen sind ein geeignetes Instrument zur Vermittlung von future skills.
  • Auch studentisch organisierte Tagungen und Präsentationen unterstützen wesentliche transformative Kompetenzen und die Motivation.
  • Die Nutzung digitaler und kreativer Tools in der Lehre reichern die Lehre an, können förderlich für die Lehrqualität sein und vermitteln fachunabhängige Kompetenzen.

Diversität

Innovative Lehre geht individuell auf die unterschiedlichen Lebenssituationen und Bedürfnisse der Lernenden ein und stellt so Chancengleichheit her, ohne dass dabei Qualität der Lehre und Anspruchsniveau darunter leiden. Hier trägt digital unterstützte Lehre zu individuellen Lernwegen, flexiblerer Zeitgestaltung und methodischer Vielfalt bei. Gleichzeitig lebt die Lehre von der Vielfalt der Lehrenden und den jeweils eigenen Stilen, das eigene Fach zu vermitteln. Die innovative Lehre ist sich diverser Anforderungen stets bewusst, lebt selbst die Kultur der Vielfalt und bindet Diversität auch inhaltlich mit ein.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Eine zeitliche Flexibilisierung der Unterrichts- und Lernzeiten (z.B. Alternativen zu klassischen 90-Minuten-Sitzungen im gesamten Kursverband jede Woche, Einzelsitzungen mit Gruppen, Blockveranstaltungen, Blended Learning Modelle oder Teilzeitstudienmodelle) ist förderlich für die Berücksichtigung diverser Lebenssituationen und Lernvoraussetzungen.
  • Die Methodik der Wissensvermittlung orientiert sich an der Vielfalt und Zusammensetzung der jeweiligen Gruppe im jeweiligen Semester.
  • Mentoringprogramme, Tutorien oder Zusatzangebote ermöglichen die individuelle Förderung von Studierenden in verschiedenen Kompetenzgruppen.
  • Die FAU werden, wo immer möglich, barrierefreie Zugänge zur Lehre geschaffen.

Lebenslanges Lernen

Die FAU fördert die intrinsische Motivation, stetig weiter zu lernen, weltoffen, interessiert und neugierig zu bleiben. Die FAU ermöglicht lebenslanges Lernen und wissenschaftliche Weiterbildung für verschiedene Zielgruppen.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?

  • Die FAU bietet zielgruppenspezifische Weiterbildung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an.
  • Ebenso offeriert sie offene Wissenschaftsangebote für unterschiedliche Lebensphasen, z.B. Weiterbildungsstudiengänge, Zertifikatsangebote, Schülerstudium, Studium für Gasthörerinnen und -hörer, Seniorenstudium.

3 Lehre an der FAU nutzt vielfältige Lehr- und Prüfungsformate

Plakat Auf Zack - Lehre an der FAU

Innovative und vielfältige Lehr- und Prüfungsformate

Lehrende an der FAU entwickeln etablierte Formate kontinuierlich weiter und erproben neue Lehr- und Prüfungsformen, um die Ziele ihrer Veranstaltung im Kontext der curricularen Struktur zu erreichen. Im Studienverlauf werden dabei vielfältige Lehr- und Prüfungsformate genutzt, um unterschiedliche Kompetenzen abzubilden. Im Fokus steht dabei die Aussicht und Intention, Lehre zu bereichern und den Kompetenzerwerb der Lernenden zu unterstützen.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Lehrende kennen und nutzen eine Vielfalt an Lehrformaten und Methoden (z.B. Präsenz, Blended, Online, Vorlesung, Seminar, Übung, forschendes Lernen, Problemorientierung usw.).
  • Prüfungsformat und -methode (z.B. mündlich, schriftlich, praktisch, digital unterstützt, einzeln, in Gruppen usw.) richten sich nach dem Lerninhalt und –ziel.
  • Lehrende werden zur Teilnahme an hochschuldidaktische Fortbildungen und ermutigt und mit aktuellen Informationen versorgt (z.B. Seminarangebot, Infoseiten mit Best Practice, Tage der Lehre usw.).
  • Lehrende tauschen sich untereinander aus und entwickeln gemeinsam Lehrangebote.
  • Studiengangsleitungen gestalten Studiengänge so, dass Studierende im Studienverlauf vielfältige Lehr- und Prüfungsformen erleben, um unterschiedliche Kompetenzen und Inhalte möglichst optimal zu vermitteln.
  • Für die Erstellung von neuen qualitativ anspruchsvollen und damit zeitaufwändigen Formaten erhalten Lehrende Anreize (z.B. Lehrpreis, Innovationsfonds)

Digitale Lehr- und Lernformate

Digitale Lehr-Lernformate und Lehr-Lernangebote in Präsenz ergänzen sich, indem sie sinnvoll miteinander verzahnt werden. Die Wahl der Lehr-Lernform orientiert sich am Kompetenzerwerb und didaktischen Mehrwert für die Studierenden. Möglichkeiten der asynchronen Lehre bereichern Angebote in Präsenz, solange sie die Lernenden aktiv einbeziehen. Sie unterstützen Studierende beim selbstständigen und zeitlich-räumlich flexiblen Lernen und steigern so die Chancengerechtigkeit.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Das Lehrformat bzw. die adäquate Lernform richtet sich nach den Kompetenzzielen und wird regelmäßig hinterfragt und ggfs. Angepasst.
  • Digitale Lehr-Lernformen sind kein Selbstzweck, sondern folgen dem Primat des didaktischen Mehrwerts (optimale Verzahnung der didaktischen Elemente mit Blick auf die Zielgruppe, die Lerninhalte, -aktivitäten, -ziele und die Prüfungsformate im Sinne des Constructive Alignments).
  • Digitale Lehre findet nie ohne Betreuung, Unterstützungs- und Interaktionsangebote statt.
  • Lerninhalt und Zielgruppe sind relevant für die Wahl des Lehr- und Lernformats.
  • Bereits im Rahmen der Neu- oder Umgestaltung von Studienprogrammen werden die Möglichkeiten und Formate digitaler Lehre (z. B. anhand einer Checkliste) von Anfang an grundlegend mitgedacht und implementiert.

Innovative Prüfungen und (Self-)Assessments

Prüfungen folgen den Lehr- und Lernzielen der Veranstaltung innerhalb der curricularen Gesamtstruktur und ermöglichen Feedback zum individuellen studentischen Lernprozess. Die Erfassung von Wissen und Kompetenzen beinhaltet auch jenseits formaler Prüfungen kontinuierliche Rückmeldungen. Die Möglichkeiten digital gestützter Assessments werden stets mitgedacht.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Die Lehrenden kennen eine Vielfalt an Prüfungsformaten, wissen jeweils um die didaktischen und organisatorischen Vor- und Nachteile und setzen die unterschiedlichen Formate entsprechend ein.
  • Die FAU unterstützt die Lehrenden mit entsprechenden Fortbildungsangeboten.
  • Beim Einsatz von E-Prüfungen und E-Assessments werden die Lehrenden zentral beraten und organisatorisch unterstützt.
  • Die Potentiale von Learning Analytics werden ausgeschöpft.
  • Self-Assessments sind wichtiger Bestandteil der Lehre, sie unterstützen die Selbstreflexion und den eigenen Lernfortschritt.

Feedback, Evaluation und Fehlerkultur

Feedback an Studierende und Lehrende sowie eine entwicklungsorientierte Fehlerkultur sind ein wesentlicher Impuls für den Lernfortschritt und zur Weiterentwicklung der Lehrqualität. Lehrende entwickeln für ihre Veranstaltungen gemeinsam mit Studierenden neue Formate und trauen sich didaktische „Experimente“ zu, die auch scheitern dürfen. Kontinuierliches Feedback an Studierende unterstützt fachliches und persönliches Wachstum. Lehrende an der FAU haben ein Bewusstsein für ihre Rolle sowie systematische Verzerrungen in der Beurteilung und entwickeln transparente Bewertungsmaßstäbe.

Regelmäßige Lehrevaluationen ermöglichen eine kontinuierliche Reflexion und Verbesserung der Lehre. Die FAU bietet einen geschützten Raum für den Dialog und schafft eine vertrauensvolle Atmosphäre für gemeinsame Weiterentwicklung.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?

  • Lehrende erproben neue didaktische Methoden, tauschen sich mit anderen (Kolleginnen und Kollegen wie auch Studierenden) über Veranstaltungskonzepte, -erfahrungen, Misserfolge und Visionen aus und lassen kritisches Feedback zu.
  • Fehler oder Verständnisschwierigkeiten von Lernenden werden als diagnostische Fenster gesehen: Sie können helfen, einen Reflexionsprozess  anzustoßen, den Dialog unterstützen, Wissenslücken oder Verständnisprobleme aufzeigen.
  • Lehrende nutzen didaktische Methoden, die Feedback für Studierende ermöglichen oder sogar erfordern, z.B. durch studentisches Peer-Review, Frage- oder Dialog-Techniken, Rollenwechsel oder gegenseitige Bewertung im Team.
  • Jeder Lernprozess benötigt eine gute Interaktion, fundiertes Feedback und klare Bewertungsmaßstäbe. Dies gilt für Lehrende und Lernende gleichermaßen. Durch Reflexion wird Lehre verbessert und Studierende werden erfolgreich begleitet.

Kollaboration und Interaktion

Lehrenden und Studierenden ist bewusst, dass Lehren und Lernen ein sozialer Vorgang ist, den beide Seiten durch Interaktion befördern können. Lehrende leiten diesen Vorgang bewusst an, nutzen digitale Elemente, wo diese aktivierend wirken und fokussieren Gruppenprozesse und kommunikativen Austausch. Studierende beteiligen sich aktiv und bringen sich ein.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Die Lehrenden sorgen bei jedem Lehrformat für ausreichend Austauschangebote (z.B. Raum für Fragen auch zwischen den Veranstaltungsterminen, Sprechstunden, Förderung von Rollenwechsel, Anstoß von Diskursen), die die Studierenden aktivieren.
  • Gruppenprozesse werden aktiv stimuliert (z.B. durch Aufgabenstellungen, Veranstaltungsformat, Zeitmanagement usw.).

4 Lehre an der FAU ist offen für Gesellschaft und Dialog

Plakat Im Gespräch - Lehre an der FAU

Bildung im Dialog

Mit externen Kooperationspartnern, innerhalb der FAU  sowie zwischen ihren Einrichtungen (Fakultäten, Departments, Lehrstühlen, Zentren) wird Lehre als kooperatives Thema gelebt; Lehre ist Teamleistung und jeder Einzelne profitiert vom gemeinsamen Dialog und kollaborativen Prozess.

Der kooperative Gedanke und Wissenstransfer zu Good Practice zwischen ihren Mitarbeitenden, Studierenden, Fakultäten und Einrichtungen wird an der FAU und den Lehrstühlen aktiv gefördert. Im offenen Dialog soll insbesondere die praktische Durchführung von Lehr-/Lernangeboten reflektiert und weitergedacht werden.

Die FAU unterstützt auch in der Lehre Dialog und Kooperation mit Bürgerinnen und Bürgern, Organisationen und Unternehmen, um für ihre Entdeckungen und Forschungsfragen zu begeistern und gemeinsam fachliche und gesellschaftliche Themen aufzugreifen.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Es werden regelmäßige Gelegenheiten zum Dialog etabliert (z.B. Tag der Lehre, Coachingangebote, Teamteaching in Lehreinheiten, Peer-Review von Lehrveranstaltungen usw.).
  • Lehrende tauschen sich auch über die FAU hinaus aus (z.B. Beteiligung an nationalen und internationalen Tagungen und Konferenzen, Einwerben von Drittmitteln mit Partnern aus anderen Ländern)
  • Alle Beteiligten stärken den regelmäßigen Kontakt mit Partnerinnen und Partnern aus Politik und Wirtschaft (z.B. durch Service Learning, Gastvorträge, Lehrbeauftragte, gemeinsame Projekte).
  • Die FAU organisiert Veranstaltungen im Kontext der Wissenschaftskommunikation (z.B. fachspezifische und interdisziplinäre Veranstaltungen zu aktuellen Fragestellungen durch dezentrale und zentrale Einrichtungen, Teilnahme an Nacht der Wissenschaften usw.).

Offene Bildungsangebote und Open Educational Resources (OER)

Die FAU setzt sich im Verbund mit anderen für die entsprechenden Rahmenbedingungen ein, damit Lehrmaterialien in der wissenschaftlichen Gemeinschaft ausgetauscht und der Öffentlichkeit niedrigschwellig zugänglich gemacht werden können. Über diese Open Educational Resources und offene Online-Kurse erhält die Gesellschaft einen besseren Einblick in die Universität, universitäre Bildungsinhalte gewinnen an Greifbarkeit und Lehrende können von der Good Practice anderer Lehrenden profitieren.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Der Gedanke des offenen Teilens wird aktiv von der FAU vermittelt und unterstützt.
  • Lehrende können für ihre Veranstaltungen auf bestehende Materialien zurückgreifen.
  • Die FAU beteiligt sich an vernetzten OER Plattformen und fördert den Austausch auch über interne Portale.
  • Lehrende werden zur Bereitstellung von Materialien und zu urheberrechtlichen Fragen beraten.
  • Der Prozess des Teilens ist rechtlich abgesichert.

5 Lehre an der FAU setzt auf starke Unterstützung

Förderung didaktischer Kompetenz und professionellen Lehrhandelns

Die FAU fördert Beratungsangebote und Supportstrukturen für gutes Lehren und Lernen. Sie unterstützt die Dozierenden gezielt bei der Weiterentwicklung der eigenen professionellen Lehrkompetenz und fördert damit fachliche und persönliche Weiterbildung. In Auswahlprozessen spielen didaktische Kompetenz und professionelles Handeln in Lehr-Lernsituationen eine entscheidende Rolle.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Die FAU garantiert dauerhafte Angebote in der Hochschuldidaktik und schafft Strukturen und Anreize, so dass lebenslanges Lernen eine Selbstverständlichkeit ist.
  • In Berufungsverfahren spielt Lehrkompetenz eine zentrale Rolle.
  • Lehrende nutzen technisch gut ausgestattete Lehrräume und moderne Medien und nehmen Beratung in Anspruch.
  • Weiterbildungsangebote werden statusgruppenspezifisch weiterentwickelt.
  • Scholarship of Teaching and Learning (SoTL) als forschendes Lehren wird gefördert.

Die FAU würdigt gute Lehre öffentlich mit der Vergabe von Lehrpreisen.

Support- und Beratungsstrukturen für Studienerfolg

Der FAU ist daran gelegen, Studierende bei der Suche nach dem für sie am besten geeigneten Studiengang aktiv zu unterstützen und zu begleiten. Das Informationsangebot vermittelt realistische Eindrücke von Chancen und Anforderungen des Studiengangs. Studierende werden von der Bewerbung bis zum Studienabschluss konsequent individuell begleitet. Dafür bietet die FAU gezielt Unterstützungsprogramme, z.B. Mentoring, Tutorien oder Orientierungs- und Beratungsangebote, die durchs Studium begleiten und somit Studienmotivation und -erfolg steigern.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Studieninteressierte werden bei der Studienwahl beraten, z.B. durch ein informatives Online-Portal zum Studienangebot, (Online) Self Assessments, Sprechstunden oder über Schülermarketing-Veranstaltungsformate.
  • Studienanfängerinnen und -anfängern wird der Einstieg durch Brücken- und Einführungskurse und Tutorien erleichtert.
  • Studierenden wird frühzeitig im Studienverlauf für ihre Bedarfe Beratung angeboten, z.B. über gezielte Ansprache oder Mentoringprogramme.
  • Durch interdisziplinäre Studiengangsangebote, z.B. die Modulstudien an der FAU, können Studierende die Entscheidung für eine spätere Studienfach- oder auch Hauptfachwahl informiert treffen.

Infrastruktur

Die FAU stellt  die nötige technische, räumliche und personelle Infrastruktur für innovative Lehre zur Verfügung und fördert die Pflege und Weiterentwicklung der digitalen und analogen Werkzeuge.

Wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden (Beispiele)?
  • Die FAU stellt mit StudOn ein zentrales Portal zur Gestaltung innovativer Lehre zur Verfügung.
  • Die FAU kümmert sich um die Beantragung von Mitteln für (technische) Ausstattung der Lehre.
  • In Neubauten wird die Ausstattung der Räume für die Lehre mit einem interdisziplinären Expertenteam geplant.

Zur Entwicklung der Leitlinien innovative Lehre