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European Academy of Sciences and Arts
Die European Academy of Sciences and Arts ist eine nichtstaatliche, europäische Vereinigung, die sich der Förderung des wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritts verschrieben hat. Unsere Mitglieder, die 1990 als Gelehrtengesellschaft gegründet wurden, sind führende Wissenschaftler, Künstler und Praktiker des Regierens, die sich der innovativen Forschung, der interdisziplinären und transnationalen Zusammenarbeit sowie dem Austausch und der Verbreitung von Wissen widmen.
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2023
(Foto: Peter Kraus)
Bundesverdienstkreuz

Mit dem Bundesverdienstkreuz werden laut dem bayerischen Innenministerium Menschen ausgezeichnet, die „sich weit über das übliche Maß hinaus für ihre Mitmenschen und für das Gemeinwohl eingesetzt“ haben.
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2023
(Bild: StMWK):
2022
(Bild: Giulia Iannicelli):
2021
(Bild: Giulia Iannicelli):
2020
(Bild: Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration):
2020
(Bild: Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration):
2017
(Bild: FAU/Harald Sippel):
2017
(Bild: Iris Kopp):
2014
(Bild: Stefan Sämmer):
2008
(Bild: privat)
Außerdem haben folgende Personen der FAU das Bundesverdienstkreuz erhalten:
- Prof. Dr. Dr. Helga Schüßler (2014)
- Prof. Dr. Gotthard Jasper (2002)
- Prof. Dr. Nikolaus Fiebiger (1990)
Aberkennung der Doktorwürde an der Universität Erlangen in der Zeit des Nationalsozialismus
Politisch motiviertes Unrecht und ideologischer Fanatismus fand sich in der NS-Zeit auch im Bereich der Promotionsverfahren. Wie an anderen Universitäten wurden auch an der Erlanger Universität vielen Promovierten ihr einst rechtmäßig erworbener Doktorgrad wieder entzogen – ein Akt, den man bislang in der Regel nur bei Täuschung im Promotionsverfahren kannte.
In den meisten Fällen erfolgte nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten der Entzug der Doktorwürde aufgrund des Verlustes der deutschen Staatsangehörigkeit, mit der die aus politischen Gründen aus Deutschland Geflohenen, vermehrt Angehörige jüdischen Bekenntnisses, vom NS-Regime belegt wurden.
In weiteren Fällen erfolgte die Aberkennung aufgrund einer strafgerichtlichen Verurteilung, wobei in der Zeit des Nationalsozialismus unter die strafbaren Handlungen auch politisch und ideologisch einzuordnende Delikte wie Hochverrat oder sogenannte Rassenschande fielen und das Strafmaß für bereits vorher strafwürdige Delikte wie Abtreibung maßgeblich verschärft worden war.
Mit all diesen ideologisch begründeten Entzugsverfahren verachtete man die wissenschaftlichen Verdienste der Promovierten, vertrieb sie aus der akademischen Gemeinschaft aufgrund eines Verwaltungsaktes, dem man den Schein der Legalität gab, und vernichtete ihre Berufsperspektiven. Nach heutigem Kenntnisstand wurden in über 160 Fällen, die bis auf wenige Ausnahmen ideologisch und politisch motiviert waren, Promovierten ihr erworbener Grad wieder entzogen.
Mit der Aufarbeitung dieser Unrechtsakte befassten sich in Erlangen als erste die (damals zwei) Philosophischen Fakultäten und initiierten 1999 die Verleihung eines Preises zum Gedenken an die Aberkennungsfälle an der Philosophischen Fakultät; die Namensgebung „Lilli-Bechmann-Rahn-Preis“ erfolgte in Erinnerung an die jüdische Germanistin, die noch am 17. Februar 1934 ihr Rigorosum abgelegt hatte. Es folgten die Medizinische und Juristische Fakultät mit Gedenkakten und zwei umfassenden Bänden mit biographischen Abhandlungen sowie 2010 ein Abschlussband mit der Dokumentation der Gedenkakte sowie der Aberkennungsfälle an der Theologischen und der Naturwissenschaftlichen Fakultät.
Alle Veröffentlichungen als Open-Access-Publikation
Aberkennungsfälle und Gedenkakt der Philosophischen Fakultät(en)
- Hartmut Kugler (Hg.): Lilli Bechmann-Rahn-Preis. Erste Verleihung im Rahmen der Promotionsfeier der Philosophischen Fakultäten am 5. Februar 1999 (Akademische Reden und Kolloquien 19), Erlangen 2000.
urn:nbn:de:bvb:29-bv012663091-4
Aberkennungsfälle der Medizinischen Fakultät
- Renate Wittern / Andreas Frewer: Aberkennungen der Doktorwürde im „Dritten Reich“. Depromotionen an der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen (Erlanger Forschungen Sonderreihe Bd. 12), Erlangen 2008.
urn:nbn:de:bvb:29-opus-20896
Aberkennungsfälle der Juristischen Fakultät
- Bernd Mertens / Margareta Feketitsch-Weber: Die Aberkennung von Doktorgraden an der Juristischen Fakultät der Universität Erlangen im Nationalsozialismus (Erlanger Forschungen Sonderreihe Bd. 15), Erlangen 2010.
urn:nbn:de:bvb:29-opus4-41257
Aberkennungsfälle der Theologischen und der Naturwissenschaftlichen Fakultät und Gedenkakte der Medizinischen Fakultät und des Fachbereichs Rechtswissenschaft
- Thomas A. H. Schöck (Hg.), Aberkennung der Doktorwürde an der Universität Erlangen in der Zeit des Nationalsozialismus. Dokumentation der Gedenkakte der Medizinischen Fakultät und des Fachbereichs Rechtswissenschaft und Aberkennungen an der Theologischen und der Naturwissenschaftlichen Fakultät (Akademische Reden und Kolloquien 29), Erlangen-Nürnberg 2010.
urn:nbn:de:bvb:29-opus-23982
Publikation: Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen 1918-1945
Der 2021 erschienene und vom Stadtarchiv Erlangen herausgegebene Sammelband vereint zehn Beiträge vorwiegend von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der FAU. Sie präsentieren neue Forschungsergebnisse und Bewertungen, die aufgrund zahlreicher Archivrecherchen gewonnen werden konnten. Der Band ist zugleich Auftakt einer neuen Buchreihe zur Geschichte Erlangens in der Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus, die in den kommenden Jahren erscheinen wird.
Erlangen in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus. Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen 1918-1945. Teil I (Forschungen und Quellen zur Erlanger Stadtgeschichte, Band 1), herausgegeben vom Stadtarchiv Erlangen
640 Seiten, ca. 340 Abbildungen, Hardcover, Verlagsdruckerei Schmidt, Neustadt an der Aisch, 2021, Preis: 39,90 €
ISBN 978-3-944452-14-2
Beiträge des Sammelbandes
- Clemens Wachter: Universität und Politik in der Weimarer Republik und der NS-Zeit
- Hanns Christof Brennecke: Die Evangelisch-Theologische Fakultät der Universität Erlangen im Nationalsozialismus
- Bernd Mertens: Die Erlanger Juristische Fakultät in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus
- Philipp Rauh: Reaktionäre Monarchisten, völkische Propagandisten und beinahe ein kleiner Hitler. Die Erlanger Universitätsmediziner 1918–1945
- Susanne Ude-Koeller: Männer, die an den Wiederaufstieg Deutschlands glauben. Die Zahnmediziner Johannes Reinmöller und Edwin Hauberrisser
- Marion Voggenreiter / Susanne Ude-Koeller: … beste Auslese und absolut gesund und lebenshart. Medizinische Versorgung von Zwangsarbeitenden in Erlangen
- Georg Seiderer: Die Philosophische Fakultät in der Weimarer Republik und unter dem Nationalsozialismus
- Clemens Wachter: Naturwissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität in der Weimarer Republik und der NS-Zeit
- Matthias Klaus Braun: Von der studentischen Selbstverwaltung zur geistigen Wehrmacht. Organisation der Erlanger Studenten zwischen Weimarer Republik und „Drittem Reich“
- Heinrich Hirschfelder: Die Universitätsbibliothek Erlangen als Bergungsort der Großen Heidelberger Liederhandschrift (Codex Manesse) von August 1939 bis August 1942. Aspekte des deutschen Kulturgutschutzes im Zweiten Weltkrieg
Themen und Projekte

Gedenkveranstaltungen 90 Jahre Bücherverbrennung in Erlangen
Die FAU und die Stadt Erlangen gedachten im Mai 2023 in einer gemeinsam organisierten Veranstaltungsreihe der nationalsozialistischen Bücherverbrennung von 1933.
Informationen zu den Gedenkveranstaltungen 90 Jahre Bücherverbrennung in ErlangenHumanpräparate aus der Zeit des Nationalsozialismus an der Medizinischen Fakultät der FAU Erlangen-Nürnberg und dem Universitätsklinikum Erlangen
Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit sich noch medizinische Präparate aus Unrechtskontexten in den Sammlungen der FAU befinden und wie sich der Zugang zu menschlichen Überresten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte.
Forschungsprojekte des Instituts für Geschichte und Ethik der MedizinNS-„Euthanasie“ in Erlangen
Das Projekt arbeitet die NS-„Euthanasie“ in Erlangen erstmals umfassend wissenschaftlich auf, indem die nationalsozialistische Gesundheitspolitik im klinischen, kommunalen und regionalen Kontext erfasst wird.
Forschungsprojekte des Instituts für Geschichte und Ethik der MedizinPublikation „Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen 1918-1945“
Der Sammelband über die FAU in der Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus thematisiert die Geschichte von Fakultäten und Personen auf der Grundlage neuer Archivstudien und aktueller Forschungsfragen.
Informationen zum SammelbandRingvorlesung „Umstrittenes Gedenken – zur Problematik der Benennung von Straßen und akademischen Institutionen“
Im Rahmen von 11 Vorträgen wurden beispielhafte Fälle von Erlanger und Nürnberger Namensgebungen aus dem Umfeld der FAU thematisiert und Umgangsmöglichkeiten mit diskussionswürdigen Namen erörtert.
Informationen zur RingvorlesungDie Privatsammlung Georg Dehn und die Antikensammlung Erlangen
Das Projekt aus dem Bereich der Provenienzforschung thematisiert den Fall des aufgrund nationalsozialistischer Verfolgung geflohenen Sammlers Georg Dehn, aus dessen Besitz durch die FAU im Jahr 1939 Keramikfragmente für die Antikensammlung angekauft wurden.
Informationen auf der Webseite des Instituts für Klassische ArchäologieAudiowalk „Patientenmord hinter Sandsteinmauern – zwischen Abriss und Erinnerung“
Der Audiowalk folgt den Spuren der NS-Medizinverbrechen quer durch die Erlanger Altstadt und soll einen Beitrag dazu leisten, die Erinnerung an die Opfer der NS-Medizinverbrechen in der Erlanger Heil- und Pflegeanstalt wach zu halten.
Informationen auf der Webseite des Departments GeschichteAberkennung der Doktorwürde an der Universität Erlangen in der Zeit des Nationalsozialismus
Die Verfahren an den einzelnen Fakultäten, die für zahlreiche Alumnae und Alumni der FAU eine Demütigung und eine Erschwernis, wenn nicht sogar das Ende ihrer wissenschaftlichen Karriere bedeutete, wurden in mehreren Projekten eingehend untersucht.
Informationen und Publikationen zur Aberkennung der DoktorwürdeDiese Seite wird kontinuierlich ausgebaut und wird sukzessive auch Zugänge zu früheren Themen und Projekten der Erinnerungskultur an der FAU bieten.
Universitätsarchiv

Die zentrale Aufgabe des Universitätsarchivs ist die Verwahrung der von der Universitätsverwaltung erstellten Schriftstücke. Daneben besitzt das Archiv aber auch verschiedene Sammlungen, die aus Abgaben von privater Seite oder aus eigener Sammlungstätigkeit stammen. Sie werden im Universitätsarchiv aufbewahrt, weil sie inhaltlich eng mit den Beständen der amtlichen Überlieferung zusammenhängen.
Zu den Sammlungsbeständen zählen beispielsweise Siegeltypare, Fotografien, Filme, Tonbänder oder Flugschriften. Von großer Bedeutung für die Universitätsgeschichte sind insbesondere Nachlässe von Gelehrten und Studierenden der Universität. Die Schenkung eines Nachlasses, der aus Tagebüchern, Vorlesungsmitschriften, Briefen, Skripten, Urkunden oder Fotos bestehen kann, bietet späteren Generationen die Möglichkeit, Leben und Wirken einzelner Mitglieder der Universität nachzuvollziehen und die Erinnerung an sie lebendig zu halten. Private Abgaben wie Nachlässe, Fotografien oder Flugblattsammlungen, sind deshalb jederzeit willkommen.
Die Sammlungen im Universitätsarchiv dokumentieren über 275 Jahre deutsche Universitätsgeschichte. Dies macht sie zu einer wertvollen Quelle für die Forschung, da sie Einblicke in Umstände ermöglicht, die in offiziellen Dokumenten nicht zu finden sind.
Kontakt

Dr. phil. Clemens Wachter
Universitätsarchiv
Kontakt
- E-Mail: clemens.wachter@fau.de
- Telefon: +49 9131 85-23948
Vorlage nach Anfrage.
Geschichte der FAU

Am 4. November 1743, dem zukünftigen „dies academicus“, wurde die Erlanger Universität feierlich eröffnet. Gegründet durch Markgraf Friedrich von Brandenburg-Bayreuth und ab 1769 ausgebaut durch Markgraf Alexander von Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Bayreuth, ihren beiden Namensgebern, war sie die dritte Universität im fränkischen Raum. Ihre Ortsbezeichnung „Erlangen-Nürnberg“ trägt sie seit 1961 mit der Angliederung der Nürnberger Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.
Eine ausführliche Darstellung der Geschichte der FAU, die auch Links zu den Gründungsdokumenten sowie Angaben zu Literatur, Quellen und Nachschlagewerken enthält, findet sich im Historischen Lexikon Bayerns:
Geschichte der FAU im Historischen Lexikon Bayerns Geschichte der Nürnberger Handelshochschule im Historischen Lexikon BayernsEuropean Academy of Sciences
Die European Academy of Sciences (EURASC) ist eine unabhängige Organisation herausragender Forscherinnen und Forscher sowie Ingenieure, die in ihren jeweiligen Fachdisziplinen Spitzenforschung betreiben sowie neue technologische Entwicklungen vorantreiben. Die Europäische Akademie der Wissenschaften wurde am Königlichen Dekret vom 17. Dezember 2003 von König Albert von Belgien anerkannt.
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2022
(Euromat2023):
2020
(Erich Malter):
2018
(Fotostudio Glasow)
Geowissenschaftliche Sammlungen

Den Grundstock der geowissenschaftlichen Sammlungen bilden die Gesteine, Mineralien und Fossilien, die 1740 mit dem Naturalienkabinett des Danziger Naturforschers Jacob Theodor Klein an den Bayreuther Hof kamen. Nach dem Tod des Markgrafen 1763 ging sein Kabinett an die Universität Erlangen über. Nach mehreren Ortswechseln bezog die Sammlung 1896 mit dem inzwischen gegründeten Mineralogischen Institut das frühere Museumsgebäude am Rande des Schlossgartens. Hier waren die geowissenschaftlichen Bestände bis 1990 im Museum des »Instituts für Geologie und Mineralogie« zu besichtigen. Heute sind die Sammlungen auf die Fächer Geologie, Mineralogie und Paläontologie verteilt. Ein Teil der geologischen Sammlung wurde der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg als Dauerleihgabe überlassen.
Die Paläontologische Sammlung wurde durch Schenkungen und eigene Grabungen beträchtlich erweitert. Der Schwerpunkt liegt auf Fossilmaterial aus süddeutschen Lokalitäten, darunter auch von Fundorten, die heute nicht mehr zugänglich sind. Der Großteil der rund 90.000 Objekte umfassenden Sammlung besteht aus Fossilien des Jura und pleistozänen Wirbeltieren aus fränkischen Höhlen. Die Sammlung wird derzeit digital erfasst und in internationale Datenbanken integriert.
Paläontologische Sammlung
Anschrift
Lehrstuhl für Paläoumwelt
Loewenichstraße 28
91054 Erlangen
Kontakt
Dr. Sebastian Teichert
Wissenschaftliche Mitarbeitende
Kontakt
- E-Mail: sebastian.teichert@fau.de
Geologische Sammlung
Anschrift
Naturhistorische Gesellschaft
Marientorgraben 8
90402 Nürnberg
Kontakt
Jürgen Höflinger
juergen.hoeflinger@o2online.de
www.nhg-nuernberg.de
Für wissenschaftliche Zwecke nach Vereinbarung möglich
Königliche Akademie der Schönen Literatur
Die Königliche Akademie der Schönen Literatur in Barcelona (Reial Acadèmia de Bones Lletres de Barcelona, RABLB) wurde 1729 als akademischer Verein für die Kultur und die Geschichte Kataloniens gegründet, als die Hauptstadt Kataloniens ihre Universität verlor. Seit 1752 steht sie unter königlichem Schutz. Im 19. Jahrhundert trugen ihre Mitglieder entscheidend zur sogenannten Katalanischen Renaissance bei. Ihr gehören führende Geisteswissenschaftler aus Katalonien, Spanien und dem Ausland an.
Weitere Informationen (spanisch)
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(Andreas Riedel)