FAU-Forscher nutzt Hochleistungscomputer für Alzheimer-Forschung

Supercomputer
Symbolbild: Colourbox.de

Allein in Deutschland sind schätzungsweise 1,2 Millionen Menschen an Alzheimer erkrankt – Chancen auf Heilung bestehen bisher nicht. Dr. Anselm Horn, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Bioinformatik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, untersucht in einem neuen Forschungsprojekt, wie sich die Molekularstrukturen bei Alzheimer verändern. Die Alzheimer Forschung Initiative fördert das Projekt mit 3900 Euro.

Anselm Horn
Dr. Anselm Horn erhält eine Förderung der Alzheimer Forschung Initiative e.V. (Bild: Patrick Lux)

Horn will mithilfe von computergestützten Methoden die Auswirkungen von molekularen Änderungen untersuchen, die bei Alzheimer-Patienten typischerweise im Gehirn vorkommen. Der Eiweißstoff Beta-Amyloid lagert sich bei Alzheimer im Gehirn ab. In diesen Ablagerungen, genannt Plaques, hat das Protein eine andere Form als bei gesunden Menschen. Dies zeigt sich vor allem in den unterschiedlichen Längen der Eiweißstoffe. An der FAU sollen die kurzen Varianten analysiert werden, die im Verdacht stehen, die Plaque-Bildung zu fördern.

Dafür will Horn an Hochleistungscomputern, unter anderem am FAU-eigenen Supercomputer Meggie, simulieren, wie sich die Moleküle bewegen. Herkömmliche Analysemethoden im Labor konnten dazu bisher keine vergleichbar detaillierten Informationen liefern. Die Ergebnisse der Simulationsläufe helfen dabei, den Zusammenhang zwischen molekularen Vorgängen und der Krankheitsentstehung zu erkennen. Die Wissenschaftler hoffen, dass sich dadurch zukünftig gezielt neue Wirkstoffe entwickeln lassen, die die Ablagerung von Beta-Amyloid hemmen oder bereits vorhandene Plaques auflösen können.

Weitere Informationen zum Projekt: www.alzheimer-forschung.de

Kontakt:

Dr. Anselm Horn
Tel.: 09131/85-24682
anselm.horn@fau.de