Was sind die Ziele von Klimaanpassungsmaßnahmen?

Eine Pflanze auf einem Felsen.
Bild: colourbox.de/verändert durch FAU

Und sind Anpassungen an den Klimawandel dringend?

Die Ziele der Anpassung an den Klimawandel bestehen darin, das Risiko und die Anfälligkeit für den Klimawandel zu verringern, die Widerstandsfähigkeit und das Wohlbefinden zu stärken sowie weitere Veränderungen besser vorherzusehen und Anpassungsmöglichkeiten zu entwickeln.

Der Klimawandel hat in vielfältiger Weise Auswirkungen auf Mensch und Natur, deshalb sind unterschiedliche Anpassungsmaßnahmen notwendig. Die Ziele der Maßnahmen sind Gesundheit, Arbeitsplätze, Armutsbekämpfung die Sicherstellung von Wasser und Ernährung, soziale Gerechtigkeit, biologische Vielfalt und intakte Ökosysteme auf internationaler, nationaler und lokaler Ebene.

Für den Menschen bedeutet das zum Beispiel Schutzmaßnahmen für Gebäuden vor Überschwemmungen. Auf lokaler Ebene können Gemeinden z.B. Bauvorschriften und Flächennutzungspläne anpassen, Bodenmanagement verbessern, den Wasserverbrauch effizienter gestalten, Migrierende unterstützen und einen Beitrag zur Bekämpfung von Armut leisten. In natürlichen Systemen umfasst die Anpassung veränderte Verhaltensweisen, neue Lebensräume und genetische Veränderung.

Selbst unter den optimistischen Szenarien für die Treibhausgasemissionen deuten aktuelle Erkenntnisse darauf hin, dass die derzeitigen Anpassungsbemühungen nicht ausreichen, um eine nachhaltige Entwicklung für alle Gemeinschaften weltweit zu gewährleisten. Deshalb müssen Regierungen, Unternehmen, Zivilgesellschaften und Einzelpersonen sofort, umfangreich und langfristig handeln.

“Info bites” der FAU über die Auswirkungen des Klimawandels
Über die nächsten Wochen werden wir weitere info bites, also kurzgefasste Informationen über die Auswirkungen des Klimawandels, veröffentlichen. Das soll zeigen, wie der Klimawandel die Menschen weltweit betrifft und wie wir seinen Auswirkungen entgegenarbeiten können.

Alle Beiträge der IPCC Report info bites

Über den Weltklimabericht
Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) ist das Gremium der Vereinten Nationen, das die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel einschätzt. In ihrem jüngsten Bericht, der Ende Februar veröffentlicht wurde, skizzieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Stand der wissenschaftlichen, technischen und sozioökonomischen Erkenntnisse über den Klimawandel, seine Auswirkungen und künftigen Risiken. Einer der Autoren kommt von der FAU: Prof. Dr. Wolfgang Kießling ist Inhaber des Lehrstuhls für Paläoumwelt am GeoZentrum Nordbayern und befasste sich bei seiner Arbeit am Weltklimabericht vor allem mit den paläontologischen Aspekten des Klimawandels und Klimaeffekten in den Ozeanen.

Wolfgang Kießling über den Weltklimabericht