Auszeichnungen und Funktionen Februar 2015

Verdienstmedaille der FAU
Bild: FAU/Franziska Sponsel

Arbeiten an der FAU ist „ausgezeichnet“ – eine Vielzahl von Ehrungen und Preise für unsere Forschenden, Studierenden und Mitarbeiter belegt dies regelmäßig. In diesem Monat durften sich die folgenden Angehörigen der FAU über Anerkennung freuen.

Prof. Dr. Raja Atreya, Professur für Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, hat den Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Nachwuchspreis erhalten. Atreya erhält die Auszeichnung für ein neuartiges Signalspray, mit dessen Hilfe Morbus-Crohn-Patienten bereits vor der Behandlung gesagt werden kann, ob eine spezielle Therapie hilft. Der 2006 erstmals vergebene Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis wird von der Paul-Ehrlich-Stiftung an einen in Deutschland tätigen Nachwuchswissenschaftler für herausragende Leistungen in der biomedizinischen Forschung verliehen.

Dr. Anja M. Boos, Professur für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, erhält von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung eine Unterstützung von 175.550 Euro für die Entwicklung von gefäßversorgtem Knochenersatzgewebe für die klinische Anwendung. Die Stiftung hat ihren Sitz in Bad Homburg und geht zurück auf die Unternehmerin Else Kröner. Der Zweck ist die Förderung klinisch orientierter Forschung sowie medizinisch-humanitärer Hilfsprojekte.

Außerdem erhielt Dr. Boos von der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Mikrochirurgie der peripheren Nerven und Gefäße ein Reisestipendium. Dieses ermöglicht der Assistenzärztin des Universitätsklinikums Erlangen einen Aufenthalt an der Universität Tokio bei dem renommierten Mikrochirurgen Prof. Isao Koshima.

Prof. Dr. Rainer H. Fink, Professur für Physikalische Chemie, und Prof. Dr. Dr. Albert Ziegler, Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie und Exzellenzforschung, erhalten von der Chinese Academy of Sciences (CAS) im Rahmen der „President’s International Fellowship Initiative“ (PIFI), die Möglichkeit an CAS-Institutionen zu forschen. Die Akademie bietet für hochqualifizierte und internationale Wissenschaftler mehrere Forschungsstipendien an. Das PIFI-Programm unterstützt unter anderem auch Gastdozenten, Post-Docs und PhD-Studenten.

Prof. Dr. Max-Josef Hilz, Lehrstuhl für Neurologie, ist von der Associazione Italiana per lo Studio del Sistema NeuroVegetativo (AINV) zum 15. „Valsalva-Vortragenden“ sowie zum Ehrenmitglied der Gesellschaft gewählt worden. Dies ist eine Auszeichnung für seine herausragenden wissenschaftlichen Beiträge zum autonomen Nervensystem. Der italienische Wissenschaftler und Arzt Antonio Maria Valsalva (1666 – 1723) gilt als Begründer der Forschungen über das autonome Nervensystem. Das von ihm entwickelte Valsalva-Manöver wird noch heute als eines der wichtigsten und physiologisch komplexesten Untersuchungsverfahren des autonomen Nervensystems und der Herz-Kreislauf-Funktion angewandt.

Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Hohenberger, Lehrstuhl für Chirurgie und Direktor der Chirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, ist für seine Verdienste um die Verbesserung der Therapie von Darmkrebspatienten mit dem Deutschen Krebshilfe Preis ausgezeichnet worden. Es ist eine der bedeutendsten Auszeichnungen auf dem Gebiet der Onkologie und mit 15.000 Euro dotiert.

Markus Jonscher, Dr. Jürgen Seiler Thomas Richter, Michel Bätz und Prof. Dr. André Kaup, Lehrstuhl für Multimediakommunikation und Signalverarbeitung, haben einen „Top 10% Best Paper Award“ erhalten. Die Auszeichnung für den Beitrag „Reconstruction of Images Taken by a Pair of Non-Regular Sampling Sensors Using Correlation Based Matching“ wurde ihnen auf der IEEE International Conference on Image Processing (ICIP) verliehen.

Prof. Dr. Walter Kellermann, Lehrstuhl für Multimediakommunikation und Signalverarbeitung, erhält von der European Association for Signal Processing (EURASIP) den angesehenen „Group Technical Achievement Award 2015“ für seine Beträge zur akustischen Signalverarbeitung für blinde Quellentrennung und räumliche Filterung. Prof. Kellermann gilt als Pionier auf diesem Gebiet und publizierte mehr als 300 wissenschaftliche Artikel und Patente. Die Gesellschaft besteht seit 1978 und ist eine internationale wissenschaftliche Fachgesellschaft für Theorie und Anwendung von Signalverarbeitung.

Prof. Dr. Ulrich Rüde, Lehrstuhl für Informatik 10 (Systemsimulation), ist zum Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Centre Européen de Recherche et de Formation Avancée en Calcul Scientifique (CERFACS) berufen worden. Die Forscherorganisation hat unter anderem das Ziel, Algorithmen für technologische und wissenschaftliche Problemstellungen zu entwickeln. Des Weiteren wurde seine Mitgliedschaft im Forschungsbeirat der Technischen Universität Kaiserslautern um weitere drei Jahre verlängert.

Prof. Dr. Jürgen Schatz, Professur für Organische Chemie, ist erneut für zwei Jahre zum stellvertretenden Vorsitzenden der Arbeitsgruppe „Chemie in der Medizinerausbildung“ der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gewählt worden. Zudem ist er für die Amtsperiode 2015 bis 2018 Vorstandmitglied der GDCh-Fachgruppe „Nachhaltige Chemie“. Die 1949 gegründete Gesellschaft will Verständnis und Wissen für Chemie sowie das Wissen über chemische Zusammenhänge in der Öffentlichkeit vertiefen.

Nadine Schnelzer und Marie-Sophie Werz, Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie, sind mit dem erstmals verliehenen Schumann-Preis der Sektion Vorderer Orient des Zentralinstituts für Regionenforschung geehrt worden. Schnelzer wurde für die ihre politikwissenschaftliche Masterarbeit zum Thema „The Libyan Constitutional Discourse since the Fall of Gaddafi“ ausgezeichnet; Werz für ihre hervorragende literaturwissenschaftliche Masterarbeit „Individualität und Standardisierung in der Darstellung von ausgewählten Dichterbiographien in al-Işfahānīs Kitāb al-Aġānī (Buch der Lieder)“. Der Preis wird von nun an alle zwei Jahre für besonders herausragende Abschlussarbeiten im Bereich der gegenwartsbezogenen Orientforschung zu Ehren des 2013 verstorbenen Politikwissenschaftlers und Nahostspezialisten, Prof. Dr. Christoph Schumann, verliehen.

Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Schwab, Lehrstuhl für Neurologie und Direktor der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, ist für die Jahre 2017 und 2018 zum Präsidenten der interdisziplinären Vereinigung für Intensiv-und Notfallmedizin (DIVI) gewählt worden. Die Vereinigung ist ein Zusammenschluss von persönlichen Mitgliedern, wissenschaftlichen Gesellschaften und Berufsfachverbänden mit dem Ziel, die Wissenschaft, Praxis und Forschung in der Intensiv- und Notfallmedizin zu fördern. Sie ist eine Dachorganisation für insgesamt 17 ärztliche Fachgesellschaften und Berufsverbänden.

Prof. Dr. Robert F. Singer, Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaft (Werkstoffkunde und Technologie der Metalle), ist in den Senat der Leibniz-Gemeinschaft gewählt worden. Die Amtszeit beträgt vier Jahre. Die Organisation verbindet 89 selbständige Forschungseinrichtungen. Sie pflegt intensive Kooperationen mit den Hochschulen, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland.