Auszeichnungen und Ehrungen Juli 2015

Verdienstmedaille der FAU
Bild: FAU/Franziska Sponsel

Arbeiten an der FAU ist „ausgezeichnet“ – eine Vielzahl von Ehrungen und Preise für unsere Forschenden, Studierenden und Mitarbeiter belegt dies regelmäßig. In diesem Monat durften sich die folgenden Angehörigen der FAU über Anerkennung freuen.

Prof. Dr. Robert Cesnjevar, Leiter der Kinderherzchirurgischen Abteilung der Herzchirurgischen Klinik, ist in den erweiterten Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie gewählt worden. Die Amtsperiode als Beisitzer des Vorstands beträgt zwei Jahre.

Prof. Dr. Roland S. Croner, Chirurgische Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, ist mit dem Karl-Heinrich-Bauer-Preis geehrt worden. Alle drei Jahre zeichnet die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) einen Arzt für dessen Arbeit zur chirurgischen Tumorforschung aus. Der Oberarzt erhielt den Preis für seine molekularen Arbeiten zur Identifizierung von Genen, mit deren Hilfe die Krebstherapie künftig besser auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten werden kann. Die Anwendung von Chemotherapien, Bestrahlungen und operativen Strategien soll dadurch noch präziser gestaltet werden, um unnötige Nebenwirkungen zu vermeiden.

Prof. Dr. Arnd Dörfler, Leiter der Neuroradiologischen Abteilung im Radiologischen Institut, ist zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR) gewählt worden. Seine Amtszeit beginnt 2016 und dauert bis 2018. Die Deutsche Gesellschaft für Neuroradiologie zählt aktuell knapp 900 Mitglieder und ist damit die mitgliederstärkste Organisation der Neuroradiologie in Europa.

Dr. Matthias Engel, Lehrstuhl für Innere Medizin I, ist mit dem Sertürner-Preis ausgezeichnet worden. Er erhält die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für seine Arbeit zur Rolle des TRPA1-Ionenkanals in sensorischen Nervenfasern bei der systemisches Schmerzverarbeitung sowie bei der Colitis ulcerosa, einer chronisch-entzündlichen Darmkrankheit. Der Preis wird an Personen und Institutionen vergeben, deren wissenschaftliche Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur klinischen Schmerztherapie mit Morphin und anderen Methoden bedeutet, oder die sich durch ihre Tätigkeit um die Weiterentwicklung der Schmerztherapie verdient gemacht haben.

Prof. Dr. Michele C. Ferrari, Lehrstuhl für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit, ist zum korrespondierenden Mitglied der Reial Acadèmia de Bones Lletres in Barcelona, auf Deutsch Königliche Akademie der Schönen Literatur, ernannt worden. Die Akademie wurde 1729 als akademischer Verein für die Kultur und die Geschichte Kataloniens gegründet, als die Hauptstadt Kataloniens ihre Universität verlor. Im 19. Jahrhundert trugen ihre Mitglieder entscheidend zur sogenannten katalanischen Renaissance bei. Der Akademie gehören führende Geisteswissenschaftler aus der ganzen Welt an.

Prof. Dr. Thomas M. Fischer, Lehrstuhl für Rechnungswesen und Controlling, ist zum Vorsitzenden der Kommission Rechnungswesen im Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaftslehre (VHB) gewählt worden. In dem Gremium werden die fachlichen Aktivitäten von mehr als 350 Universitätsprofessorinnen und -professoren koordiniert.

Prof. Dr. Veronika Grimm, Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie, ist bis 2019 zur Vorsitzenden des wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) gewählt worden. Der Beirat besteht aus zwölf namhaften Persönlichkeiten, die das DIW in grundlegenden wissenschaftlichen Fragen beraten. In ihrer Funktion als Vorsitzende ist Veronika Grimm auch Mitglied im Kuratorium des DIW. Die Einrichtung ist eines der größten deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute, das sich einem breiten Spektrum von Themen aus Wirtschaft und Gesellschaft widmet. Am DIW ist außerdem das Sozio-Ökonomische Panel (SOEP) angesiedelt, eine seit 1984 bestehende Wiederholungsbefragung von etwa 30.000 Personen.

Prof. Dr. Dirk M. Guldi, Lehrstuhl für Physikalische Chemie I, ist mit dem diesjährigen Richard E. Smalley Research Award ausgezeichnet worden. Verliehen wird der Preis von der US-amerikanischen Electrochemical Society, die 1902 gegründet wurde und weltweit etwa 8.000 Mitglieder hat. Guldi erhält den Preis für seine Verdienste in der Forschung.

Prof. Dr. Werner Hohenberger, Direktor der Chirurgischen Klinik, ist zum Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie ernannt worden. Die Gesellschaft ist ein Zusammenschluss der in der Radioonkologie arbeitenden Ärzte, Medizinphysiker und Strahlenbiologen.

Prof. Dr. Rolf Janka, Lehrstuhl für Diagnostische Radiologie, hat den Eugenie-und-Felix-Wachsmann-Preis erhalten. Die Deutsche Röntgengesellschaft vergibt den Preis seit 2001 an Radiologen, die über mehrere Jahre erfolgreich am radiologischen Fortbildungsprogramm der Akademie für Fort- und Weiterbildung in der Radiologie mitgearbeitet haben und von den Teilnehmern mit höchsten Punktzahlen für ausgezeichnete Lehre bewertet wurden.

Prof. Dr. Willi A. Kalender, Lehrstuhl für Medizinische Physik, ist mit dem diesjährigen Alfred-Breit-Preis der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) ausgezeichnet worden. Er erhielt diese Ehrung für seine herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der diagnostischen Radiologie. Besondere Anerkennung fand zum einen sein Beitrag zur Einführung der Spiral-Computertomografie und der Cardio-CT zur Entwicklung quantitativer Diagnoseverfahren und Methoden zur Dosisreduktion. Zum anderen wurde sein aktuelles Forschungsthema zur Entwicklung eines neuen CT-Gerätes zur Früherkennung von Brustkrebs mit niedrigerer Dosis wie in der Mammografie bei gleichzeitig höherer Auflösung gewürdigt. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert.

Dr. Barbara Pfistermeister, Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie und Klinische Toxikologie, ist für ihre Promotion mit dem Forschungspreis 2014 der Gustav-Adolf-und-Erika-Dornhecker-Stiftung ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert.

Prof. Dr. Monika Pischetsrieder, Lehrstuhl für Lebensmittelchemie, ist in den Wissenschaftlichen Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft berufen worden. Sie wird hierbei ihr Wissen vor allem im Bereich des gesundheitlichen Verbraucherschutzes einbringen. Zu den Aufgaben des Beirats gehört es unter anderem, Ziele und Grundsätze der Verbraucherpolitik zu überprüfen und zu entwickeln, Vorschläge für die Weiterentwicklung verbraucherpolitischer Instrumente, insbesondere des gesundheitlichen Verbraucherschutzes, zu unterbreiten und wissenschaftliche Analysen des Ernährungsverhaltens, seiner Auswirkungen und Vorschläge für die Ernährungspolitik zu erarbeiten.

Prof. Dr. Georg Schett, Direktor der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie, hat den Carol-Nachman-Preis für Rheumatologie bekommen. Der Mediziner wird damit für seine wissenschaftlichen Leistungen im Fachgebiet Osteoimmunologie geehrt, das die Interaktionen zwischen Knochen- und Immunsystem untersucht. Mit seiner Arbeit hat Georg Schett wesentlich zu einem besseren Verständnis der molekularen Grundlagen immunologisch-entzündlicher Erkrankungen und ihres Einflusses auf den Knochenstoffwechsel beigetragen. Der mit 37.500 Euro dotierte Carol-Nachman-Preis ist eine der höchsten medizinischen Auszeichnungen Deutschlands. Er wird in Anerkennung hervorragender innovativer Forschungsarbeiten verliehen und dient der Förderung der klinischen, therapeutischen und experimentellen Forschungsarbeit in der Rheumatologie.

Johanna Schmidt, Masterstudentin der Werkstoffwissenschaften (Glas und Keramik), hat an der Imperial School in London von 2013-2015 im Studiengang „Biomedical Engineering“ studiert und als Jahrgangsbeste abgeschnitten. Dafür hat sie in einer feierlichen Zeremonie in der Londoner Royal Albert Hall den Ash-Prize verliehen bekommen.

Stefan Schöbel, Lehrstuhl für Geologie, hat den hat den Hans-Joachim-Martini-Nachwuchspreis für herausragende wissenschaftliche Leistungen gewonnen. Als preiswürdig wurden seine Arbeiten zur magnetischen Gefügeanalyse in Flutbasalten gesehen, die er im Rahmen seiner Dissertation „Influence of remanent magnetization on magnetic fabrics and inferred magma flow patterns – significance for flood basalts of the Deccan Large Igneous Province of India“ durchgeführt hat. Die Auszeichnung wird von der gleichnamigen Stiftung vergeben, die damit die geowissenschaftliche Arbeit fördern will, und ist mit 1.500 Euro dotiert.

Prof. Dr. Jürgen Schüttler, Dekan der Medizinischen Fakultät, ist bis Dezember 2018 vom Bayerischen Wirtschaftsministerium zum Mitglied des transdisziplinären Expertengremiums „Medizintechnik Bayern“ berufen worden.

Prof. Dr. Cornel Sieber, Lehrstuhl für Geriatrie, ist in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) gewählt worden. Ab sofort fungiert er als dritter stellvertretender Vorsitzender und rückt 2017 zum neuen Vorsitzenden auf. Mit mehr als 23.000 Mitgliedern ist die Fachgesellschaft eine der größten in Europa.

Prof. Dr. Hans-Peter Steinrück, Lehrstuhl für Physikalische Chemie II, ist in die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) als neues korrespondierendes Mitglied im Ausland der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse aufgenommen worden. Die ÖAW steht Mitgliedern aus dem In- und Ausland für einen Grenzen überschreitenden Wissensaustausch und eine innovative Grundlagenforschung. Sie will dazu beitragen, wissenschaftliche Erkenntnisse in aktuelle gesellschaftliche, kulturelle und politische Debatten einzubringen. Die Akademie hat derzeit rund 750 Mitglieder und über 1.300 Mitarbeiter, die an den 29 Instituten Grundlagenforschung betreiben.

Prof. Dr. Hans-Ulrich Wiemer, Lehrstuhl für Alte Geschichte, hat für das Studienjahr 2015/2016 ein Forschungsstipendium des Historischen Kollegs in München erhalten. Das Kolleg vergibt jedes Jahr zwei bis drei dieser Stipendien. Es fördert damit herausragende Geschichtswissenschaftler, die ein größeres Forschungsvorhaben abschließen und als Buch publizieren wollen. Die Stipendien gelten als eine der größten Auszeichnungen für deutschsprachige Historiker. Wiemer erhält es für sein Projekt „Theoderich der Große und das gotische Italien“.

Insgesamt sieben Schülerinnen und fünf Schüler sind mit den Dr. Hans Riegel-Fachpreisen für herausragende W-Seminararbeiten ausgezeichnet worden. In Chemie waren es Yannick Wingerter (1. Platz, Christian-Ernst-Gymnasium, Erlangen), Johanna Kufner (2. Platz, Caspar-Vischer-Gymnasium, Kulmbach) und Roman Eschenbacher (3. Platz, Hans-Sachs-Gymnasium, Nürnberg). Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Christian-Ernst-Gymnasium in Erlangen. Im Bereich Geografie wurden Magdalena Pohl (1. Platz, Caspar-Vischer-Gymnasium, Kulmbach), Annika Willius (2. Platz, Armin-Knab-Gymnasium, Kitzingen) und Luis Gentner (3. Platz, Labenwolf-Gymnasium, Nürnberg) ausgezeichnet. Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Caspar-Vischer-Gymnasium in Kulmbach. In Mathematik haben Emil Iftekhar (1. Platz, Willstätter-Gymnasium, Nürnberg), Jakob Albert (2. Platz, Dürer-Gymnasium, Nürnberg) sowie Isabella Varga (3. Platz, Sigmund-Schuckert-Gymnasium, Nürnberg) gewonnen. Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Willstätter-Gymnasium in Nürnberg. In Physik waren es Lucia Härer (1. Platz, Ohm-Gymnasium, Erlangen), Sarah Kuhn (2. Platz, Städtisches Gymnasium Herzogenaurach) und Johanna Völkel (3. Platz, Gymnasium Casimirianum, Coburg). Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Ohm-Gymnasium in Erlangen.

Die Fachpreise sind in jedem Fach dotiert mit jeweils 600 Euro für den ersten, 400 Euro für den zweiten und 200 Euro für den dritten Platz. Zudem erhalten die Schulen der Erstplatzierten einen Sachpreis in Höhe von rund 250 Euro als Anerkennung der Betreuung der Arbeiten durch die jeweiligen Fachlehrer. Sie werden von der Naturwissenschaftlichen Fakultät und der Hans-Riegel-Stiftung verliehen.