„Hightech Agenda Bayern ist ein großer Wurf“

Prof. Dr. Joachim Hornegger, Präsident der FAU
Prof. Dr. Joachim Hornegger (Bild: FAU/Thomas Einberger)

FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger zur Regierungserklärung von Ministerpräsident Dr. Markus Söder

Zur aktuellen Regierungserklärung von Ministerpräsident Dr. Markus Söder sagt FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger: „In seiner heutigen Regierungserklärung hat Ministerpräsident Dr. Markus Söder deutlich gemacht, dass Künstliche Intelligenz das große Zukunftsthema für Bayern ist – und dass Erlangen dank der exzellenten Vorarbeit in diesem Bereich als der Gesundheitsknoten in der bayerischen KI-Landschaft eine herausragende Rolle spielen wird. Darüber freuen wir uns sehr, nicht zuletzt deshalb, weil die FAU massiv von diesen Investitionen profitieren wird. Bei der Digitalisierung der Medizin in unterschiedlichen Bereichen sowie bei der hochmodernen medizinischen Bildgebung und -verarbeitung spielt die FAU heute schon in der ersten Liga. Die neuen Lehrstühle werden uns immens helfen, die Weichen für die Zukunft zu stellen und die internationale Spitzenposition der FAU in diesen Feldern weiter auszubauen. Das gilt auch für die Materialforschung, in der die FAU nun die Chance hat, ihre international erfolgreiche Biomaterialforschung – bislang in Erlangen – um einen Standort auf dem Campus Fürth zu ergänzen.

Ein wichtiger Parameter für den wissenschaftlichen Erfolg, gerade auch für die internationale Sichtbarkeit, ist die enge Verzahnung von universitärer und außeruniversitärer Forschung, die in der Metropolregion mit Nachdruck weiterentwickelt wird und werden muss. Mit dem geplanten Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin erhalten wir hier einen weiteren essenziellen Baustein. Dank der Erweiterung des Translationalen Forschungszentrums wird es uns gelingen, die einzigartige Verbindung von Universität, Universitätsklinikum und außeruniversitärer Forschung am Standort Erlangen voranzubringen: Aus genau solchen Konstellationen entstehen Forschungsergebnisse, die unmittelbar und schnell den Patientinnen und Patienten zugutekommen. Wir Bayern kokettieren ja gerne damit, dass wir nicht reden, sondern machen – die geplante Innovationsoffensive ist erneut ein Beleg dafür.

Die Ansage zu den geplanten Investitionen in Bau- und Sanierungsmaßnahmen für die bayerischen Hochschulen stimmt uns zuversichtlich. Dankenswerter Weise hat der Ministerpräsident bereits jüngst bei der Eröffnung des Wasserstoffzentrums Bayern die Baumittel in Höhe von 300 Millionen Euro für unser Chemikum II und die Technische Chemie zugesagt, die er jetzt auch noch einmal dezidiert in der Regierungserklärung erwähnt: In der Technischen Chemie etwa wird maßgeblich an der Speicherung von Wasserstoff gearbeitet, die der Energiewende einen Schub geben wird. Für den Neubau eines Geisteswissenschaftlichen Zentrums Nürnberg, in dem die Lehrerinnen- und Lehrerbildung eine neue Bleibe finden wird, erwarten wir ebenfalls in Kürze eine Entscheidung über den Grundstückskauf ebenso über die weiteren Planungen für den Umbau des Himbeerpalasts in Erlangen, den die Staatsregierung als Nukleus eines Geisteswissenschaftlichen Zentrums Erlangen für die FAU gekauft hat. Mit dieser Perspektive können wir unseren Studierenden sowie unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auch für die Zukunft eine zeitgemäße Infrastruktur für Forschung und Lehre bieten.

Die Hightech Agenda Bayern ist ein großer Wurf, der das Potenzial hat, den Wissenschaftsstandort Bayern als eine der ersten Adressen für talentierte junge Forscherinnen und Forscher aus dem Ausland weiter zu etablieren. Für Söders Vision einer fränkischen Exzellenz-Universität durch Kooperation werden wir die Gespräche mit unseren Partnern in Bayern weiter intensivieren.“

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