Neu an der FAU: Prof. Dr. Simone Mader

Ein Proträts von Prof. Dr. Simone Mader, Abteilung für translationale Immunologie
Prof. Dr. Simone Mader, Abteilung für translationale Immunologie (Bild: FAU/Georg Pöhlein)

Die FAU zählt mit über 270 Studiengängen zu den 15 größten und forschungsstärksten Universitäten Deutschlands. Über 6.000 Mitarbeitende und mehr als 39.000 Studierende prägen eine Kultur der Innovation, Vielfalt und Leidenschaft.

Lernen Sie hier unsere neu berufenen Professorinnen und Professoren kennen, die mit frischen Ideen und kreativen Ansätzen die Forschung vorantreiben. Entdecken Sie die Menschen hinter den Forschungsprojekten und erfahren Sie mehr über ihre individuellen Werdegänge, Visionen und Motivationen für die akademische Zukunft.

Prof. Dr. Simone Mader – W3-Professorin für Translationale Immunologie

Was ist Ihr Forschungsschwerpunkt?

Meine Forschung konzentriert sich auf die translationale Immunologie, insbesondere auf die Rolle von autoreaktiven B-Zellen und Antikörpern bei Autoimmunerkrankungen. Besonders interessiert mich die Rolle von Autoantikörpern, welche Gehirn-Antigene angreifen, sowohl im Krankheitskontext als auch während der Schwangerschaft. Mein Ziel ist es, Rheumatologie und Neurologie zu vereinen, insbesondere bei Erkrankungen wie dem neuropsychiatrischen Lupus, um die komplexen Wechselwirkungen zwischen diesen Disziplinen besser zu verstehen.

Warum genau dieses Thema?

Ich forsche an verschiedenen Autoimmunerkrankungen bei Erwachsenen und Kindern, weil mich besonders interessiert, wie und warum das Immunsystem aus der Balance gerät. Mein Ziel ist es, die Mechanismen hinter diesen Fehlregulationen zu verstehen, mit besonderem Fokus auf Autoantikörper, welche kritische Organe wie das Gehirn angreifen. Ich möchte mit unseren Forschungsergebnissen die Entwicklung wirksamerer und gezielterer Behandlungen unterstützen und gleichzeitig lernen, frühe Anzeichen eines Ungleichgewichts des Immunsystems zu erkennen, bevor Krankheiten auftreten.

Ihre letzte Station vor der FAU?

Bevor ich an der FAU berufen wurde, arbeitete ich als Junior Group Leader am Institut für Klinische Neuroimmunologie der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einem Fokus auf Neuroimmunologie. Davor verbrachte ich fast sechs Jahre am Feinstein Institute for Medical Research in New York im Center for Autoimmune and Musculoskeletal Diseases, wo ich als Postdoktorandin und Dozentin tätig war und mich auf Antikörper und das Gehirn bei systemischem Lupus erythematodes und verwandten Erkrankungen konzentrierte.

Wo haben Sie studiert und welche Fächer?

Ich studierte Biologie an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck, Österreich, bevor ich dort einen Master in Molekularbiologie abschloss. Meine PhD-Arbeit in Neurowissenschaften erstellte ich im Neurologischen Forschungslabor der Univ.-Klinik für Neurologie an der Medizinischen Universität Innsbruck.

Ihr Lieblingsort an der FAU?

Ich bin noch neu in Erlangen und habe noch nicht viele Orte erkundet, aber ich genieße den Schlossgarten wirklich sehr—es ist ein wunderschöner Ort, um sich inspirieren zu lassen.

Welche Veranstaltungen/Aktivitäten möchten Sie in und um Erlangen gerne besuchen?

Ich freue mich darauf, auch die schöne Umgebung von Erlangen zu entdecken, einschließlich der Fränkischen Schweiz.

Ihr nützlichstes Professor/-innen-Utensil?

Meine wichtigsten Werkzeuge sind ein kleines Notizbuch und eine Sammlung von Stiften. Amüsanter Fakt: Im Laufe der Zeit häufen sich die Stifte bei mir aus meiner Umgebung an.

Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?

Als Kind war mein erster Berufswunsch, Ärztin zu werden, dann wollte ich Schauspielerin werden, und schließlich begann mich die Wissenschaft zu faszinieren.

Haben Sie ein Vorbild? Wenn ja, hat das Ihre akademische/berufliche Laufbahn beeinflusst?

Ich wurde von vielen Vorbildern inspiriert – in der Wissenschaft und darüber hinaus. Ich bin meiner Familie sehr dankbar für ihre Unterstützung und meinen Mentorinnen und Mentoren in Österreich, den USA und Deutschland für ihre wertvolle Förderung. Eine Person, die mich von klein auf besonders inspiriert hat, war meine Oma. Sie hat immer an mich geglaubt und mich ermutigt, neugierig zu sein. Ich bin auch sehr dankbar, so viele beeindruckende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt kennengelernt zu haben – es ist ein großes Privileg, weiterhin voneinander zu lernen. Für mich sind Vernetzung und Zusammenarbeit essenziell in der Wissenschaft, und ich hoffe sehr, dass ich etwas zurückgeben kann, indem ich die nächste Generation unterstütze und motivieren möchte.

Haben Sie ein geheimes Talent?

Ich spiele gerne Tischfußball, aber ich bin mittlerweile ein bisschen aus der Übung.

Was wollten Sie schon immer mal tun?

Auf jeden Fall auf meiner Bucket List: mit meiner Familie durch Australien und Neuseeland touren und die unglaubliche Natur und Tierwelt genießen.

Neu@FAU