FAU ernennt erste Wissenschaftlerin im 1000-Professuren-Programm

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Prof. Dr. Dr. Patricia Wiater ist ab Oktober Juniorprofessorin für Öffentliches Recht, insbesondere Grund- und Menschenrechtsschutz an der FAU. Sie wird im Rahmen des Tenure-Track-Programms von Bund und Ländern finanziert und wurde nun als erste von drei Professuren bundesweit besetzt. (Bild: privat)

Zwei Doktortitel – und jetzt Professorin

Als eine von drei Universitäten bundesweit hat die FAU die erste Professur im Tenure-Track-Programm von Bund und Ländern vergeben. Insgesamt werden 1000 neue Professuren für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit einer Milliarde Euro gefördert, an der FAU sind es 24.

Sie ist Juristin. Aber auch Politikwissenschaftlerin. Beides mit Doktortitel. Und ab diesem Wintersemester forscht und lehrt sie als Juniorprofessorin für Öffentliches Recht, insbesondere Grund- und Menschenrechtsschutz an der FAU: Prof. Dr. Dr. Patricia Wiater.

Dass Wissenschaft und Forschung ihre Leidenschaft ist, zeigt ein Blick auf den Werdegang von Prof. Wiater. Noch während ihres Jurastudiums in Augsburg beginnt sie parallel Politikwissenschaft, Neuere Deutsche Literaturwissenschaften sowie Staats- und Völkerrecht zu studieren. Es folgen eine ausgezeichnete binationale Promotion in den Rechtswissenschaften an den Universitäten Straßburg und Leipzig, das Referendariat sowie die Promotion in Politikwissenschaft, beides in Freiburg. Danach beginnt sie ihr noch laufendes Habilitationsprojekt zum Thema „Internationale Individualkläger. Vergleich des Zugangs zu Gericht im Wirtschaftsvölkerrecht“ an der LMU München.

Zwischen ihren Stationen als Wissenschaftlerin und Dozentin in Straßburg, Freiburg und zuletzt der LMU in München, arbeitet sie als Regierungsrätin im Europareferat sowie im Referat für internationale Angelegenheiten des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. Zum Wintersemester setzt sie ihre Karriere nun an der FAU fort, wo sie zu Fragen des Verfassungsrechts, des Europa- und Völkerrechts forscht und einen Schwerpunkt auf den Grund- und Menschenrechtsschutz setzen wird.

Und damit nicht genug – ihre Professur an der FAU selbst ist eine ganz besondere: Sie wird im Rahmen des Tenure-Track-Programms von Bund und Ländern finanziert und wurde nun als erste von drei Professuren bundesweit besetzt. Das Programm fördert wissenschaftliche Talente an Universitäten  – sie bekommen so eine Chance auf eine Karriere in der Wissenschaft. Die Nachwuchskräfte erhalten zunächst eine befristete Stelle, die – nach erfolgreicher Bewährungsphase, dem sogenannten Tenure Track, – in eine dauerhafte Professur mündet. Auf diese Weise soll der Weg in die Wissenschaft planbarer und damit attraktiver werden.

Als eine der innovationsstärksten deutschen Universitäten bietet die FAU für wissenschaftlichen Nachwuchs ideale Bedingungen. Mit dem FAU Tenure Track hat die Universität bereits ein eigenes Programm erprobt und evaluiert, das der leistungsorientierten, internen Talententwicklung dient. Mit der Förderung von 24 Professuren im Rahmen der Bund-Länder-Initiative kann die FAU das System verstetigen – und schärft gleichzeitig ihr Forschungsprofil. Die neuen Tenure-Track-Professuren sind nämlich durchgehend in den Forschungsschwerpunkten angesiedelt und in die sechs Professurverbünde Future of Work, Digital Transformation, Future Energy Systems, Human Rights, Translational Health Research sowie Sensory Sciences zusammengefasst.

Tenure-Track-Programm des BMBF

Insgesamt 1000 zusätzliche Tenure-Track-Professuren will das BMBF im Rahmen seines Bund-Länder-Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an deutschen Universitäten etablieren. Für das Programm, das verteilt auf zwei Bewilligungsrunden von 2017 bis 2032 läuft, stellt der Bund bis zu eine Milliarde Euro bereit. In der ersten Runde hat das BMBF insgesamt 468 Professuren bewilligt.

Weitere Informationen:

Pressestelle der FAU
Tel.: 09131/85-70229
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