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Prof. Dr. Elisabeth Bronfen

Elisabeth Bronfen
Prof. Dr. Elisabeth Bronfen ist Inhaberin des Lehrstuhls für English and American Studies an der Universität Zürich und eine weltweit anerkannte Anglistin. Im Rahmen des Dies academicus 2019 wurde sie zur FAU-Botschafterin ernannt. (Bild: Susan Bronfen)

Elisabeth Bronfen ist Lehrstuhlinhaberin für English and American Studies an der Universität Zürich und seit 2007 Global Distinguished Professor an der New York University. Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt in der anglo-amerikanischen Literatur und visuellen Kultur des 19. bis 21. Jahrhunderts, der Intermedialität und den Gender Studies. Zu ihren neusten Publikationen gehören: Madmen, Death and the American Dream (Diaphanes 2015), Hollywood und das Projekt America. Essays zum Kulturellen Imaginären einer Nation (Transkript 2018), Crossmappings. On Visual Culture (I.B. Taurus/ Bloomsbury 2018), und Obsessed. The Cultural Critic’s Life In the Kitchen (Rutgers University Press). Sie hat zahlreiche Gastprofessuren in den USA, Australien, Portugal, Frankreich, Italien und Dänemark wahrgenommen. Seit 2011 ist sie Mitglied der Academia Europaea. Im Jahr 2017 erhielt sie die Martin Warnke-Medaille der Aby Warburg Stiftung.

Am 4. November 2019 wurde Frau Prof. Dr. Bronfen im Rahmen des Dies academicus offiziell zur FAU-Botschafterin ernannt.

Das Besondere der FAU für mich ist die Offenheit für Internationalisierung. Zugleich aber beeindruckt mich auch im Bereich der Kultur- und Medienwissenschaften eine starkes Interesse an Theoriebildung, als gemeinsame Sprache über disziplinäre Grenzen hinweg.

Frau Prof. Dr. Bronfen, Sie sind zur FAU-Botschafterin ernannt worden. Was wird Ihre Hauptaufgabe als Botschafterin sein?

Meine Hauptaufgabe wird die Weiterführung und Intensivierung der bestehenden Zusammenarbeit im Bereich Kultur- und Medienwissenschaften sein.

Was ist für Sie das Besondere an der FAU?

Das Besondere der FAU für mich ist die Offenheit für Internationalisierung. Zugleich aber beeindruckt mich auch im Bereich der Kultur- und Medienwissenschaften eine starkes Interesse an Theoriebildung, als gemeinsame Sprache über disziplinäre Grenzen hinweg.

Ihr Fachgebiet ist die Anglistik. Welche wissenschaftliche Erkenntnis oder Entdeckung in Ihrer Karriere hat Sie bislang am meisten überrascht oder fasziniert?

Da muss ich auf meine Habilitationsschrift “Over Her Dead Body. Death, Femininity and the Aesthetic“ zurückverweisen, nicht zuletzt, weil es selbst nach 25 Jahren noch immer wichtig ist danach zu fragen, warum die schöne weibliche Leiche in der Literatur, der visuellen Kunst und der Kulturtheorie ihre Faszination nicht verloren hat. Überrascht hat mich damals bereits wie hartnäckig sich die Verknüpfung von Tod und Weiblichkeit in unserem kulturellen Imaginären festgesetzt hat, aber auch wie viele philosophische, psychologische und kulturpolitische Fragen sich daran über die Jahrhunderte – und eben auch heute noch immer – verhandeln lassen.

Ihr wissenschaftlicher Werdegang als Anglistin ist beeindruckend und das – wie einige hervorheben würden – als Frau und Geisteswissenschaftlerin. Haben es Frauen in der Wissenschaft immer noch schwer?

Sicherlich ist in den letzten Jahrzehnten sehr viel dafür getan worden, um es Frauen zu erleichtern in der Wissenschaft tätig zu sein. Es gibt generell eine wesentlich größere Achtsamkeit für diese Problematik, sowie auch Förderungsprogramme, um die Anzahl an Frauen in Forschungseinrichtungen zu erhöhen. Als ich Anfang der 1990er Jahre meinen Ruf an die Universität Zürich bekam, war ich die einzige Frau unter 40 Forschenden in der Philosophischen Fakultät. Das hat sich mittlerweile geändert. Dennoch bleibt die Frage, wie der anspruchsvolle Beruf der Wissenschaftlerin mit dem der Familienverpflichtungen zu vereinbaren ist. Für viele junge Frauen bleibt deshalb ein Vorbehalt, eine Karriere in der Wissenschaft einzuschlagen. Zugleich muss ich rückblickend auch feststellen: Alteingesessene Strukturen lassen sich nur sehr langsam wirklich verändern. Es gibt weiterhin Hürden. Es gilt weiterhin Strategien zu entwickeln, wahrgenommen zu werden, Anerkennung für die spezifische Art zu bekommen, wie Frauen in der Wissenschaft tätig sein können.

Der Sinn und Zweck geisteswissenschaftlicher Forschung wird immer wieder angezweifelt. In Ungarn beispielsweise wurde dem Studiengang „Gender Studies“ die Zulassung entzogen. Was entgegnen Sie diesen Zweiflern?

Geisteswissenschaft heißt für mich, sich mit unserer Kulturgeschichte auseinanderzusetzen, mit literarischen, philosophischen und künstlerischen Werken, die uns nicht nur verstehen lassen, wie wir zu dem geworden sind, was wir sind. In ihnen lassen sich auch Antworten finden für die Probleme die sich unserer Kultur stellen. Geisteswissenschaft heißt aber auch, ein analytisches Denken pflegen, jenseits von ökonomischem Gewinndenken.

Dennoch bleibt die Frage, wie der anspruchsvolle Beruf der Wissenschaftlerin mit dem der Familienverpflichtungen zu vereinbaren ist.

Sie haben kürzlich ein Kochbuch veröffentlicht. Wie kam es dazu und was haben Kochen und Forschen vielleicht gemeinsam?

Ein Kochbuch wollte ich schon sehr lange schreiben, teilweise um Leute davon zu überzeugen, dem fast food und dem convenience food den Rücken zuzuwenden und wieder in die eigene Küche zurückzukehren; diese als einen Ort des Experimentierens aber auch der kulinarischen Erbschaft zu entdecken. Es ist aber auch, wie der Titel „Besessen. Meine Kochmemoiren“ deutlich macht, ein Stück dessen, was jetzt als „life writing“ verstanden wird. Mit Forschung hat es zu tun, weil ich das Schreiben dieses Buches zum Anlass nahm, um mich in meine eigene Kochbuchsammlung zu vertiefen, auf der Suche nach Kochprinzipien aber auch der Geschichte des Kochens und des Fastens. Zugleich aber war es auch eine Erforschung dessen, wie für mich Kochen ein Stück ganz persönlicher Familiengeschichte ist.

Wollten Sie schon immer Wissenschaftlerin werden? Was wären Sie sonst geworden?

Nein, angefangen habe ich als Schauspielerin und wollte eigentlich Dichterin werden. Dann hat mich die Liebe für Literatur und die philosophischen Fragen, welche diese aufwirft, gepackt und ich entdeckte den Reiz des analytischen Denkens und Schreibens. Zugleich hatte ich mir in den Jahren, als ich an meiner Habilitationsschrift arbeitete, immer ein Zeitlimit gesetzt. Hätte ich meine Professur nicht innerhalb meiner Anstellung als Postdoc bekommen, hätte ich mich an einer amerikanische Law School beworben.

Haben Sie einen Rat insbesondere für Frauen, die in der Wissenschaft Karriere machen möchten?

Hartnäckig an der eigenen Forschung zu arbeiten, sich von etwaigen Vorurteilen gegenüber Frauen in ihrer Disziplin nicht einschüchtern zu lassen. Und zugleich die Erwartungen, die das Universitätssystem an sie stellt, besonnen zu analysieren und einen Weg finden, diese einzuhalten. Begeistert und zielstrebig die eigenen Projekte zu verfolgen und zugleich den Humor nicht zu verlieren. Das hilft bei Niederlagen, auf die man sich immer einstellen sollte, enorm.

Vielen Dank für das Interview, Frau Prof. Dr. Bronfen.

Prof. John Bessant

John Bessant
(Bild: FAU/Georg Pöhlein)

Ursprünglich Chemieingenieur mit einem Doktor für seine Arbeit über Innovation innerhalb der Chemieindustrie, ist Prof. John Bessant seit über 30 Jahren in der Forschung, Lehre und Beratung im Technologie- und Innovationsmanagement tätig. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Innovation und Entrepreneurship an der University of Exeter in Großbritannien und ist zudem außerordentlicher Professor an der Universität Stavanger, Norwegen. 2003 wurde er zum Mitglied des Advanced Institute for Management Research ernannt sowie zum Fellow der British Academy of Management gewählt. 2001 und 2008 war er im Business and Management Panel der Research Assessment Exercises (RAE) tätig. Bis 2008 wurde mit den RAEs circa alle fünf Jahre im Namen der fünf britischen Finanzierungsgremien für das Hochschulwesen die Qualität der an britischen Universitäten erbrachten Forschung evaluiert.

Nach einer kurzen Zeit in der Industrie machte Prof. Bessant die Forschung zu seinem Beruf und lehrte auf dem Gebiet des Technologie- und Innovationsmanagements am Forschungsbereich für Technikpolitik der University of Aston in Birmingham, am Forschungsbereich für Wissenschaftspolitik der University of Sussex sowie an der University of Brighton, wo er das Centre for Research in Innovation Management (Zentrum für Forschung zu Innovationsmanagement), kurz CENTRIM, leitete. Sein Forschungsinteresse gilt dem Management von diskontinuierlicher Innovation, Strategien zur Entwicklung von High Involvement-Innovation und die Verwendung von Lernnetzwerken, um die Verbreitung von Innovationen zu ermöglichen. Er ist Autor von 25 Büchern und zahlreichen Artikeln zu diesen Themen und hat auf der ganzen Welt gelehrt und beraten. Zu seinen neuesten Büchern zählen „Managing innovation“ (mittlerweile in der sechsten Auflage erschienen) und „Creativity and innovation management“.

Prof. Bessant beriet außerdem mehrere Regierungen und internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen, die Weltbank oder den OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung).

Mit der Ernennung zum FAU-Ambassador 2018 würdigt die FAU einen der renommiertesten Experten auf dem Gebiet der Innovationsforschung, der mit seinem transnationalen Netzwerk die Internationalisierung und Profilierung des Wissenschaftsstandorts Erlangen entscheidend befördern kann.

Hervorragende Studierende anziehen, weltklasse Forscherinnen und Forscher an die FAU holen, ein breiteres Bewusstsein und Verständnis für das, was die FAU zu bieten hat, zu schaffen – es gibt so viel zu tun, aber die FAU ist eine wunderbare Institution, die ich repräsentieren darf!

Prof. Bessant, was ist Ihr Hauptziel als FAU-Ambassador?

Ich hoffe, die internationale Wahrnehmung der FAU als eine der bedeutendsten Volluniversitäten in Europa zu fördern. Insbesondere gibt es eine großartige Geschichte über 275 Jahre Fortschritt und eine lange Erfolgsbilanz rund um das Thema „Wissen in Bewegung“ zu erzählen. Das ist kein bedeutungsloser Slogan – das ist es, was eine großartige Universität tun sollte: Wissen innerhalb der eigenen Mauern nicht nur schaffen und zu bewahren, sondern aktiv mit dem Wissen zu arbeiten, es zu verweben, um Werte innerhalb und außerhalb der Universität zu schaffen. Ein wichtiger Teil dieser KIM-Aktivität ist der Aufbau und die Verstärkung von Netzwerken, um Verbindungen auf der ganzen Welt zu schaffen und zu stärken. Hervorragende Studierende anziehen, weltklasse Forscherinnen und Forscher an die FAU holen, ein breiteres Bewusstsein und Verständnis für das, was die FAU zu bieten hat, zu schaffen – es gibt so viel zu tun, aber die FAU ist eine wunderbare Institution, die ich repräsentieren darf!

Sie beraten und unterstützen die FAU auf dem Weg zu ihrer neuen Strategie. Was möchten Sie als Berater in diesem Zusammenhang erreichen?

Mich fasziniert, wie Geschichten uns dabei helfen zu verstehen wer wir als Institution sind und wie sie uns dabei helfen diese Werte und Überzeugungen der breiten Öffentlichkeit zu kommunizieren. Die FAU hat eine großartige Geschichte zu erzählen – die „Wissen in Bewegung“-Narrative, die ich bereits erwähnt habe. Ich hoffe, ich kann dabei helfen dieses Narrativ zu artikulieren, kritisch zu hinterfragen und zu schärfen – denn die Geschichte wird immer noch fortgeschrieben. Eine Strategie ist kein passives Stück Papier, das auf dem Schreibtisch von jemanden Staub ansetzt – sie sollte ein aktiver Rahmen sein, in dem die fortlaufende Geschichte über die Organisation hinweg und mit anderen auf der Welt geschrieben und erzählt, geteilt und neu erzählt wird. In ihrem Herzen muss die Strategie auf tiefe Werte aufgebaut sein, auf Überzeugungen, die den Weg vorzeichnen, auf dem sich die Geschichte entwickelt. Die Ideen von „Innovation“, „Leidenschaft“ und „Vielfalt“ – das sind nicht einfach nette Slogans, sie sind das Kernstück auf dem „so werden Sachen hier an der FAU gemacht“ basieren. Ich hoffe, ich kann dabei helfen diese Ideen weiter herauszuarbeiten und sicherzustellen, dass sie in künftige strategische Entscheidungen eingebettet werden. Zudem hoffe ich, dass ich als FAU-Ambassador auch zum Prozess des Storytellings in der Außenwelt beitragen kann.

Was sind Ihrer Meinung nach die besonderen Stärken der FAU in einem internationalen Kontext?

Ich benutze manchmal den Satz „Die beste Universität, von der Sie noch nie gehört haben“, wenn ich zu anderen über die FAU spreche. Es verhält sich ein bisschen wie mit einem alten Meisterwerk, das auf dem Dachboden von jemandem Staub angesetzt hat – erst wenn es ordentlich beleuchtet und gut präsentiert wird, erkennt man das Meisterwerk, welches es darstellt! Es wäre für jede Universität äußerst beeindruckend seit 275 Jahren zu bestehen, aber die Stärke der FAU ist nicht das simple Überleben – die Idee von „Wissen in Bewegung“ zieht sich wie ein roter Faden durch ihre Geschichte, indem Wissen immer wieder neu verwoben und so einen Wert geschaffen wurde. Blickt man auf diesen langen Weg zurück, findet man zahlreiche Meilensteine, die dies aufzeigen – eine Armee an berühmten Namen, internationale Auszeichnungen, Ideen und Artefakte, die aus einer Wissensgemeinschaft mit großartigen Alumni hervorgegangen sind. Aber das ist ein kontinuierlicher Prozess – die FAU liefert weiterhin beeindruckende Erfolge. Auf meinem Forschungsgebiet beispielsweise bin ich sehr erfreut zu sehen, dass der Ruf der FAU als eine von Europas innovativsten Universitäten erkannt wird.

Ich persönlich finde es besonders interessant, dass die FAU all dies entlang einer breiten Wissensgrenze verwirklicht – sie ist eine Volluniversität, die fächer- und disziplinenübergreifend arbeitet und zunehmend die potentiellen Synergien zwischen Fächern und Disziplinen erkundet.

Sie begannen Ihre akademische Laufbahn als Chemieingenieur. Nun sind Sie ein renommierter Experte zu den Themen Innovation und Entrepreneurship. Wie kam es zu diesem Interessenwechsel?

In einem Wort – Frustration! Ich habe in der Industrie gearbeitet und zunehmend realisiert, dass der Prozess der Innovation nicht einfach ein Verkaufsautomat ist, in den du Geld, kluge Menschen und gute Ideen reinwirfst und dann großartige neue Produkte und Dienstleistungen herauskommen. Stattdessen gibt es da eine mysteriöse Alchemie, etwas, das passieren muss, damit diese Eingaben in Wertschöpfung umgewandelt werden, ob nun kommerzielle oder soziale Wertschöpfung. Ich hatte das große Glück die Möglichkeit zu haben die Forschung für meine Doktorarbeit machen zu können, während ich als teilnehmender Beobachter in einem Unternehmen arbeitete. Das hat mir dabei geholfen einen akademischen Blick einzunehmen, in einer systematischen und wissenschaftlichen Art und Weise zu verstehen wie Innovation passiert. Das Ergebnis gab mir einen Vorgeschmack auf die akademische Forschung, auf das Unterrichten und Teilen von Ideen mit anderen – aber es erinnerte mich auch an die Notwendigkeit dieses Wissen in einem „wirkliche Welt“-Kontext zu entwickeln. Ich glaube fest an diese Herangehensweise, daran, Wissen im Kontext seiner Anwendung zu entwickeln – und das beinhaltet diesen „Wissen in Bewegung“-Ansatz, den ich bereits erwähnt habe.

Ich habe viele schöne Erinnerungen daran, hierher zu kommen und allmählich mit so vielen faszinierenden und leidenschaftlichen Menschen meine Netzwerke aufzubauen.

Sie waren Berater für internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen, die Weltbank und dem OECD. Welche Erfahrungen oder Erkenntnisse haben Sie aus dieser Zeit mitgenommen?

Die vielleicht wichtigste Erkenntnis war, dass das Innovationsproblem immer dasselbe ist – ob man nun ein kleines Start-Up oder ein gigantischer Konzern ist. Oder ob man ein Unternehmensmanager oder ein Wirtschaftsminister ist, der versucht durch die Anwendung neuer Ideen – Innovation – wirtschaftliche Entwicklung zu ermöglichen. Es geht immer darum, aus Ideen Wertschöpfung hervorzubringen – und dieser Prozess geschieht nicht durch Magie, es ist ein Prozess, der organisiert, verwaltet und geformt werden kann. Indem man also die Erfahrungen, die ich während meiner Doktorarbeit als frustrierter Ingenieur gemacht habe, nutzt und indem man sich der reichen akademischen Wissensbasis rund um dieses Thema bedient, wird es möglich über Innovation nachzudenken und Maßnahmen zu ergreifen – Taktiken und Strategien zu entwickeln – die unsere Chancen erhöhen können erfolgreich Werte zu entwickeln.

Warum sollten internationale Studierende oder Wissenschaftlerinnen beziehungsweise Wissenschaftler an die FAU kommen?

Aus den Gründen, die ich bereits vorher ausgeführt habe – sie ist eine großartige Universität! Die FAU kann insbesondere umfassende Forschungskompetenz und eine Erfolgsbilanz in einer Reihe von Schlüsselbereichen beanspruchen. Und so wie ich das gesehen habe, bietet sie einen Rahmen, welcher wissenschaftliche Karrieren fördert und unterstützt. Sie ist ein Ort, an dem ich leidenschaftliche Individuen treffe, für die ihre Forschung wichtig ist, die begeistert sind von ihrer Forschung und die hier an der FAU und mit anderen Gleichgesinnten an ihren Projekten arbeiten wollen.

Aber ich mag es auch, dass die FAU die großen Probleme der Gesellschaft nicht nur in engen disziplinären Begriffen, sondern als „große Herausforderungen“ formuliert, die ein interdisziplinäres Denken erfordern. Als Volluniversität kann man neue aufregende und überraschende Kombinationen von Menschen, die zusammen aus den verschiedensten Perspektiven an einer gemeinsamen Fragestellung arbeiten, ausprobieren. Und wieder „Wissen in Bewegung“!

Aus Sicht der Studenten sehe ich die FAU nicht nur als ein angesehenes Ziel, von dem aus ich einen Abschluss machen kann, sondern auch als eine zunehmend vielfältige Gemeinschaft, in der Wissen fließend und in Bewegung ist. Sie ist nicht einfach ein Ort, an dem man seinen persönlichen Wissensspeicher auflädt und dann wieder geht – sie ist ein Ort, an dem man Wissen entdecken und mit ihm arbeiten kann, herausgefordert und geformt wird, neue Wege findet, das Wissen zu nutzen und sich damit zu verbinden. Eines der starken Symbole dafür war für mich die erste Lange Nacht der Wissenschaft, zu der ich vor vielen Jahren gegangen bin. Ich war beeindruckt von der Art und Weise, wie eine ganze Stadt in eine „Wissensparty“ verwandelt wurde. Eine Feier, bei der die breite Öffentlichkeit in die Forschungsaktivitäten ihrer Universität eingebunden wird.

Was ist für Sie persönlich das Besondere an der FAU?

Ich habe viele schöne Erinnerungen daran, hierher zu kommen und allmählich mit so vielen faszinierenden und leidenschaftlichen Menschen meine Netzwerke aufzubauen. Ich mag es, wie eine breite Gemeinschaft hier an diesen Ort zusammenarbeitet, eine Partnerschaft zwischen verschiedenen Akteuren – großen Unternehmen wie Siemens oder Adidas und bedeutende Forschungseinrichtungen wie Fraunhofer – in der Mitgestaltung an erster Stelle steht. Es gibt ein echtes Gefühl einer Universität, die tief in das Wissen- und das wirtschaftliche Gefüge der Region eingebettet ist – das ist ausdrücklich keine „Elfenbeinturm“-Universität! Jeder hat in seinem Leben mal Glück – aber es braucht schon ein bisschen mehr, um über 275 Jahre so erfolgreich zu sein wie die FAU. Es erfordert ein echtes Bekenntnis zu Kernwerten rund um kontinuierliche Innovation.

Was waren Ihre ersten und nachfolgenden Eindrücke der Region um Erlangen und Nürnberg?

Es ist eine wunderschöne Region – der stetige Strom an Touristen ist nicht zufällig hier! Ich liebe das Gefühl von Geschichte – aber ich habe auch erkannt, dass sich hinter diesen alten Steinen eine pulsierende Region befindet, die durch Innovation vorangetrieben wird. Es ist kein Ort, der in der Vergangenheit lebt – stattdessen vermittelt es das Gefühl eines stillen Kraftpakets, eines vor Wissen strotzendem Innovationszentrums. Es gibt einige ziemlich bekannte Firmen, die hier arbeiten und das gesamte Spektrum an Produkten und Dienstleistungen abdecken und mir wurde schnell klar, dass es nicht nur die Landschaft war, die sie hierher zog!

Haben Sie einen Lieblingsplatz an der FAU und in Erlangen oder Nürnberg?

Da gibt es viele – die Altstadt in Nürnberg, der Christkindlesmarkt, das Schloss in Erlangen mit seinen wunderbaren Gärten. Aber ich denke mein Favorit ist das JOSEPHS in Nürnberg – nicht nur, weil es so viele von den Gründen verkörpert, wegen denen ich so gerne an die FAU komme. Es ist ein Wissensraum, ein Ort, der geschaffen wurde, um den Austausch und das kreative Aufeinanderstoßen von Ideen zu ermöglichen, um Menschen zur Mitgestaltung von Ideen anzuregen, zu informieren und einzubeziehen. Das JOSEPHS ist eine physische Erinnerung an die „Wissen in Bewegung“-Philosophie – und es ist eine Innovation in Bezug auf die Art und Weise, wie Universitäten sich mit ihrem Umfeld vernetzen können.

Es gibt ein echtes Gefühl einer Universität, die tief in das Wissen- und das wirtschaftliche Gefüge der Region eingebettet ist – das ist ausdrücklich keine „Elfenbeinturm“-Universität!

Gibt es, abgesehen von diesen Orten, ein Ereignis oder eine persönliche Begegnung, die Sie nachhaltig beeindruckt hat?

Zwei Ereignisse sind mir besonders in Erinnerung geblieben – das erste war, als ich mein „Eiscremestipendium“ bekommen habe! Ich war extrem stolz darauf, einer der ersten Stipendiaten der Schoeller-Stiftung zu sein, die Möglichkeit zu haben Frau Schöller persönlich zu treffen und Teil von etwas zu werden, das mittlerweile zu einer großen und vielfältigen Gemeinschaft von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Praktikern geworden ist, die sich alle mit den Themen Unternehmensführung und Innovation beschäftigen. Es gab mir einen Einblick in die Art von Gemeinschaft, in der die FAU arbeitet, wo große Industrielle sich genügend um Wissen und die Zukunft kümmern, um eine Institution zu schaffen, die ihre kontinuierliche Förderung ermöglicht, eine Gemeinschaft auf einer breiten internationalen Bühne aufzubauen und den Wissensfluss zu ermöglichen. Ich habe immer noch einen Eisbecher mit dem Schoeller-Logo darauf, der mir dabei hilft mich an das oben genannte zu erinnern.

Und das andere Ereignis war der erste Geburtstag des JOSEPHs. Es war eine großartige Feier einer Idee, die sehr viel von dem symbolisiert, von dem ich im Zusammenhang mit Wissen in Bewegung und Mitgestaltung gesprochen habe. Ich fand das so inspirierend, dass meine Freunde und ich einige Songs geschrieben haben, die wir bei der Feier gespielt haben – und wir habe alle dazu gebracht über die Tugenden von Mitgestaltung zu singen! Es war eine fabelhafte Party!

Möchten Sie noch etwas ergänzen?

Ich möchte nur sagen, dass ich sehr stolz darüber bin zum Ambassador ernannt worden sein und mit so einer beeindruckenden Universität in Verbindung gebracht werde. Innovation ist mein Leben – zu verstehen, wie man aus Ideen Werte schöpfen kann – und ich denke die FAU ist dieser Orte, die mir hierzu einiges beibringen kann.

Research Alumni Meeting

Ganz im Sinne des FAU-Mottos „Wissen in Bewegung“ haben sich am 17. und 18. September rund 40 Forscher-Alumni der FAU an der University of British Columbia (UBC) in Vancouver, Kanada getroffen, um sich zum Thema Digitale Innovation auszutauschen und ihre Verbindung zur FAU zu festigen. FAU-Ambassador Prof. Vijay Bhargava, der an der UBC forscht, war Gastgeber.

Finanziert wurde die Konferenz durch die Alexander von Humboldt-Stiftung, bei der sich die FAU erfolgreich um die Ausrichtung eines Netzwerktreffens für Forscher-Alumni beworben hatte.

Video zur Veranstaltung:

Bildergalerie:

Ausführliche Informationen sowie das Programm sind auf der englischen Eventseite zu finden.

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Prof. Michael J. Puett

Prof. Michael J. Puett, PhD (Bild: Charles Michael)
Prof. Michael J. Puett, PhD (Bild: Charles Michael)

Michael Puett ist Walter C. Klein Professor für Chinesische Geschichte am Department für Ostasiatische Sprachen und Kulturen und Vorsitzender des Komitees für Religionswissenschaften in Harvard.

2011 verbrachte er einige Zeit als Gastwissenschaftler am International Research Consortium for Research in the Humanities “Fate, Freedom and Prognostication in East Asia and Europe” (IKGF) an der FAU. Seitdem ist er Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des IKGF und hält enge Verbindungen zur FAU.

Er ist zudem ein non-resident, long-term Fellow für Studienprogramme in Anthropologie und Geschichte sowie Sprachen und Zivilisationen Ostasiens am Swedish Collegium for Advanced Studies in Uppsala. Außerdem war Michael Puett Gastprofessor in Frankreich und Singapur und Gastforscher am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin.

Wissenschaftliche Erfolge

Puett kam 1994 nach Harvard, nachdem er seinen Master und seine Promotion am Department für Anthropologie an der Universität von Chicago abgeschlossen hatte. Sein wissenschaftliches Interesse gilt den Wechselbeziehungen zwischen Religion, Anthropologie, Geschichte und Philosophie. In seiner Forschung versucht Puett die wissenschaftliche Betrachtung Chinas in größere historische und vergleichende Bezugsrahmen zu setzen. Er veröffentlichte fünf Bücher, zahlreiche Artikel sowie Konferenzpapiere über chinesische Frühgeschichte, Rituale sowie Sozial- und politische Theorie. Puett erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen und Preise für seine Lehre und Beratungstätigkeiten, so zum Beispiel den Joseph R. Levenson Memorial Teaching Prize in 2008. Sein Kurs „Classical Chinese Ethical and Political Theory“ ist seit 2012 der BA-Kurs mit den drittmeisten Teilnehmern in ganz Harvard. 2016 wurde Puett ein Foreign Member der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften.

Mit der Ernennung zum FAU-Ambassador 2017 würdigt die FAU einen herausragenden Sinologen, der mit seinem transnationalen Netzwerk die Internationalisierung und Profilierung des Wissenschaftsstandorts Erlangen entscheidend befördern kann.

Professor Puett, welche Ziele möchten Sie als FAU-Ambassador erreichen?

Ich hoffe, dass ich alles tun kann um die ungemein aufregende kosmopolitische Gemeinde, welche die FAU hervorbringt, bekannt zu machen. Zudem möchte ich weiterhin eng mit den vielen außergewöhnlichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der FAU zusammenarbeiten.

Sie waren als Gastwissenschaftler am International Research Consortium for Research in the Humanities „Fate, Freedom and Prognostication in East Asia and Europe” (IKGF) in Erlangen. Warum haben Sie sich für die FAU als Gastuniversität entschieden?

Ich habe mich für die FAU entschieden, da sie eine solch außergewöhnlich lebendige Wissenskultur aufweist. Vor allem das IKGF ist eine wunderbare und sehr internationale Gemeinschaft.

Meine Zeit an der FAU war sehr inspirierend für mich.

Sie haben sich auf China-Studien spezialisiert, insbesondere auf die Beziehungen zwischen Philosophie, Anthropologie, Geschichte und Religion. Was hat ursprünglich Ihr Interesse für diese Themen geweckt?

Ursprünglich habe ich Europäische Geistesgeschichte und Philosophie gelernt. Dann fing ich an mich für chinesische Traditionen zu interessieren, um die Entwicklung einer anderen geistesgeschichtlichen Tradition kennenzulernen.

Ihre Kurse und Vorlesungen gehören zu den beliebtesten in Harvard. Was können Studierende von heute von der Analyse klassischer chinesischer Texte lernen?

Das Studium klassischer chinesischer Texte hilft Studierenden, viele ihrer grundlegenden Annahmen über das Selbst, die Gesellschaft und die politische Welt zu hinterfragen. Ich sag meinen Studierenden immer, dass sie den Argumentationen in den klassischen chinesischen Texten nicht zustimmen müssen, aber dass sie versuchen sollten, die Ideen ernst zu nehmen. So können sie erkennen, dass Ideen, die sie für selbstverständlich halten, nur eine mögliche Denkform sind – und vielleicht nicht immer die beste.

Was sind Ihrer Meinung nach die besonderen Stärken der FAU in einem internationalen Kontext?

Ich finde es großartig, wie kosmopolitisch die FAU ist und ich bewundere die internationale Ausrichtung der Universität.

Das ist etwas, das alle Universitäten der FAU gleichtun sollten.

Was waren Ihre ersten und nachfolgenden Eindrücke der Region rund um Erlangen und Nürnberg?

Einer meiner ersten Eindrücke war, wie nett und gastfreundlich die Menschen hier sind. Dieser Eindruck bestätigt sich bei jedem weiteren Besuch! Die Lebensqualität in Erlangen ist wunderbar. Ich genieße meine Aufenthalte hier jedes Mal.

Was würden Sie Studierenden oder Nachwuchswissenschaftlern sagen, die darüber nachdenken, ob sie ihren Auslandsaufenthalt an der FAU verbringen sollen?

Ich würde ihnen die FAU auf jeden Fall empfehlen! Sie würden an der FAU eine sehr spannende akademische Gemeinschaft vorfinden und Erlangen als einen sehr angenehmen Ort zum Leben kennenlernen.

Gibt es etwas, dass ein Gastwissenschaftler auf jeden Fall für einen Aufenthalt an der FAU mitbringen sollte?

Das einzige was sie mitbringen müssen, ist die Bereitschaft geistige Anregungen und das Leben zu genießen!

Würden Sie uns einige Ihrer Lieblingsplätze an der FAU und in der Region verraten?

Ich liebes es im Schlossgarten zu lesen und gehe häufig abends im Burgberggarten spazieren. Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg ist ein weiterer Ort, den ich sehr mag. Und natürlich der Christkindlesmarkt in Nürnberg – der ist beeindruckend!

Gab es neben diesen Plätzen irgendein Ereignis oder eine persönliche Begegnung, die Sie nachhaltig beeindruckt hat?

Mich haben die Unterhaltungen mit dem Kollegium und den Studierenden an der FAU immer tief beeindruckt. Die Wissenskultur an der FAU ist äußerst inspirierend.

Gibt es etwas, das Sie gerne hinzufügen möchten?

Nur, dass ich mich zutiefst geehrt fühle zum FAU-Ambassador ernannt worden zu sein, und wie sehr ich mich darauf freue weiterhin Teil der außergewöhnlichen FAU-Familie zu sein. Vielen Dank nochmal!

 

Prof. Dr. DhC Enrique Zuazua

FAU-Botschafter Prof. Dr. Enrique Zuazua (Bild: FAU/Kurt Fuchs)
FAU-Botschafter Prof. Dr. Enrique Zuazua (Bild: FAU/Kurt Fuchs)

Prof. Dr. DhC Enrique Zuazua ist einer der international führenden Köpfe im Bereich der Angewandten Mathematik und arbeitet gegenwärtig als Professor für Angewandte Mathematik an der Universidad Autónoma de Madrid. Er hat viele wichtige nationale und internationale Preise erhalten und ist weltweit hervorragend wissenschaftlich vernetzt. In diesem Jahr wurde er auch in die Academia Europaea aufgenommen. Von 2014 bis 2015 arbeitete er als Humboldt-Forschungspreisträger an der FAU. Am 4. November 2015 ernannte der Präsident der FAU, Prof. Dr.-Ing. Joachim Hornegger, ihn im Rahmen des Dies academicus offiziell zum FAU-Botschafter. Damit ist er der Erste in einer Reihe von internationalen Forscher-Alumni, die in den kommenden Jahren mit diesem Ehrentitel ausgezeichnet werden.

Als Gastprofessor lehrte und forschte Zuazua unter anderem in den USA, in Brasilien, Cambridge und an verschiedenen französischen Universitäten. Als einen seiner wichtigsten Erfolge betrachtet er es, dass seine bisher 23 Doktoranden inzwischen erfolgreiche wissenschaftliche Karrieren in der ganzen Welt verfolgen. Einen weiteren Meilenstein seiner Karriere stellte die Gründung des BCAM – Basque Center for Applied Mathematics – in Bilbao, in seiner Heimat, dar.

Herr Professor Zuazua, warum haben Sie die Rolle des FAU-Botschafters angenommen und was sind dabei Ihre Hauptziele?

Ich arbeite seit vielen Jahren wissenschaftlich mit Professor Günter Leugering zusammen. Als er eine Stelle an der FAU annahm, führte dies natürlich zu der Zusammenarbeit mit seinem Team, dem Department und der FAU. Ich hatte die Ehre ein Humboldt-Forschungspreisträger im akademischen Jahr 2014/2015 zu sein. Dies war eine wissenschaftlich fruchtbare Zeit für mich sowie gleichzeitig eine sehr lohnende Erfahrung für meine Familie und mich. Jetzt ist es eine Ehre, zum Botschafter der FAU ernannt zu werden und ihre Werte, Visionen und Projekte in der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft voranzutragen.

Warum haben Sie sich die FAU als Gasthochschule für Ihren Forschungsaufenthalt ausgesucht?

Wie gesagt, ich hatte bereits viele Jahre mit Professor Günter Leugering und seinem Team zusammengearbeitet. Daher war die FAU für mich die erste Wahl.

Was war Ihre Hauptforschungstätigkeit an der FAU und was waren die wichtigsten Ergebnisse Ihrer Forschungsarbeit?

Unsere gemeinsame Forschung hat sich auf die optimale Steuerung partieller Differenzialgleichungen konzentriert mit einigen interessanten Ergebnissen. Am meisten gefällt mir unsere Analyse der „Turnpike“-Eigenschaft von Steuerungsproblemen in der Wellenausbreitung. Wir haben gezeigt, dass diese Eigenschaft auch bei den von Natur aus schwingungslastigen Lösungen dieser Steuerungsprobleme auftritt. Das ermöglicht uns, sich über längere Zeiträume erstreckende Steuerungsprobleme vereinfacht darzustellen und dadurch zu stabilisieren. Dies reduziert den Rechenaufwand erheblich.

Sie beschäftigen sich mit partiellen Differenzialgleichungen, Steuerungstheorie und der numerische Analyse gesteuerter Prozesse. Was genau hat Ihr Interesse an diesem Gebiet hervorgerufen?

Ich war Bachelorstudent an der Universität des Baskenlandes (UPV/EHU). Mathematische und Numerische Analysis waren schon immer Schwerpunkte an dieser Universität. Dann, während meiner Promotion an der Université Pierre et Marie Curie in Paris, beschäftigte ich mich intensiv mit den numerischen und steuerungstheoretischen Aspekten partieller Differenzialgleichungen. Diese Gebiete spielen eine Schlüsselrolle in vielen technischen und wissenschaftlichen Anwendungen.

Können Sie den Fokus Ihrer aktuellen Forschung kurz beschreiben?

Wir haben gerade den ERC-Advanced-Grant „NUMERIWAVES“ zu den numerischen Aspekten der Wellenausbreitung abgeschlossen. Wir konzentrieren uns auf eine Vielzahl von neuen Themen, darunter die robuste Steuerung von parameterabhängigen Problemen. Auf Grund der Vielzahl von Unsicherheiten bei praktischen Anwendungen ist die klassische Annahme, dass die verwendeten mathematischen Modelle vollständig bekannt sind, tatsächlich nicht sehr realistisch.

Wenn Sie Ihre Heimatuniversität in Madrid und die FAU miteinander vergleichen, was sind aus Ihrer Sicht die Hauptunterschiede?

Die FAU ist nach Lehrstühlen organisiert, mit gut strukturierten Teams. In Spanien basieren Abteilungen meistens eher auf dem Zusammenschluss von einzelnen Personen unterschiedlicher Fachbereiche.

Was sind Ihrer Meinung nach die besonderen Stärken der FAU im internationalen Kontext?

Aus mathematischer Sicht ist die Entwicklung und Einbindung von anspruchsvollen interdisziplinären Projekten, wie neue Materialien, Gasnetze oder ähnlichem ein sehr deutliches Plus. Dies führt zu hervorragender, innovativer Forschung im Bereich der Angewandten Mathematik.

Was waren Ihre Eindrücke von der Region Erlangen-Nürnberg – am Anfang und später?

Die Region ist gut organisiert, freundlich, mit guter Infrastruktur, effizient. Insbesondere ist die FAU der perfekte Ort, um eine wissenschaftliche Karriere aufzubauen. Ich schätze vor allem den Willen der Universität, ihre Rolle als führende internationale Institution zu stärken, mit besonderer Aufmerksamkeit und Sorgfalt für Einzelpersonen.

Wie würden Sie Bayern und Deutschland in wenigen Worten beschreiben?

Das ist ein Ort, an dem meine Familie und ich als Ausländer herzlich empfangen wurden und wir Frieden sowie optimale Bedingungen zum Leben und Arbeiten gefunden haben.

Was würden Sie Studierenden oder jüngeren Wissenschaftlern sagen, wenn sie Sie fragen, ob sie die FAU für einen Studien- oder Forschungsaufenthalt im Ausland wählen sollten?

Zögern Sie nicht. Kommen Sie an die FAU!

Gibt es etwas, das Gastforscher auf jeden Fall für ihren Aufenthalt mitbringen sollten?

Wenn möglich, ein Fahrrad. Andernfalls schnell eines besorgen, sobald Sie angekommen sind.

Verraten Sie uns Ihre Lieblingsplätze an der FAU und in der Region Erlangen-Nürnberg?

Ich habe die Auswahl an Restaurants in den Abendstunden in der Erlanger Altstadt genossen, die warme und ruhige Atmosphäre sowie die Qualität des Essens.

Haben Sie ein besonderes Highlight während Ihres Aufenthaltes, an das Sie sich lange erinnern werden?

Die Humboldt-Jahrestagung in Bamberg war unvergesslich. Meine Familie und ich werden uns sehr lange an diese Atmosphäre erinnern, bei der Freundlichkeit mit hohen wissenschaftlichen und akademischen Standards einherging.

Gibt es noch etwas, das Sie hinzufügen möchten?

Eskerrik asko, vielen Dank. Es wird mir eine Ehre sein, als FAU-Botschafter zur Entwicklung der FAU beizutragen.

Über Prof. Dr. DhC Enrique Zuazua:

Seine wissenschaftliche Laufbahn begann der 1961 in Eibar geborene Baske Zuazua an der Universidad del País Vasco-Euskal Herriko Unibertsitatea (UPV/EHU), wo er 1987 seinen Doktortitel erwarb und als Associate Professor tätig war. Von dort wechselte er als Senior Lecturer in Mathematischer Analyse an die Universidad Autónoma de Madrid (Autonomous University of Madrid). Im Jahr 1990 erhielt er einen Ruf der Universidad Complutense de Madrid (Complutense University, Madrid) auf eine Professur in Angewandter Mathematik und übernahm die Leitung der Abteilung für Angewandte Mathematik innerhalb der Fakultät für Chemie sowie die Leitung des Departments für Angewandte Mathematik. Im Jahr 2001 kehrte er als Professor für Angewandte Mathematik an die Universidad Autónoma de Madrid zurück.

Von 2008 bis 2012 stand er als Gründungsdirektor für Forschung für das BCAM – Basque Center for Applied Mathematics – in Bilbao Pate, das von der baskischen Regierung ins Leben gerufen worden war, um die disziplinenübergreifende Forschung innerhalb der Mathematik voranzutreiben – mit einem Fokus auf Computermathematik, Angewandter Mathematik und multidisziplinäre Aspekte der Mathematik. Von 2008 bis 2015 war er beim BCAM Leiter der Forschungslinie „Partielle Differenzialgleichungen, Steuerung und Numerik“, als Distinguished Research Professor der Ikerbasque, der baskischen Stiftung für Wissenschaft. Zuazua erhielt außerdem eine Ehrendoktorwürde von der Université de Lorraine in Frankreich.

Für weitere Informationen (auf Englisch):

Ausgezeichnetes Forscher-Alumni-Konzept

Logo Forscher Alumni Strategien
Bild: Alexander von Humboldt-Stiftung

Das Forscher-Alumni-Programm der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wurde 2014 von der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnet.

Mit dem Programm möchte die FAU eine enge Beziehung zu ihren ehemaligen und derzeit hier forschenden Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler aufbauen und <internationale wissenschaftliche Netzwerke stärken.

Die Maßnahmen der Alexander von Humboldt-Stiftung sind Teil des Projekts „Internationales Forschungsmarketing“ der Alexander von Humboldt-Stiftung, des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und gehört zu der Initiative „Research in Germany“.

Zur Pressemitteilung der FAU

FAU-Botschafter/-innen

Die Würde einer FAU-Botschafterin oder eines FAU-Botschafters (FAU-Ambassador) verleiht die FAU an herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die hohes Ansehen in ihrem Forschungsgebiet genießen, für ihre wissenschaftlichen Leistungen mit internationalen Preisen oder Ehrungen ausgezeichnet wurden und in besonderer Weise mit der FAU verbunden sind.

Sie repräsentieren unsere Universität in ihrem Heimatland und berichten der wissenschaftlichen Gemeinschaft über ihre Erfahrungen an der FAU. Sie können Studieninteressierte über ein Studium oder Wissenschaftler/-innen über die Forschungsbedingungen an der FAU informieren und Kontakte zu Universitäten ihres Heimatlandes knüpfen. Alle FAU-Botschafter/-innen werden am Dies academicus, dem akademischen Jahrestag der FAU Anfang November, ernannt.

Prof. Dr. Anuscheh Farahat

Anuscheh-Farahat
Bild: FAU/Anna Tiessen

Prof. Dr. Anuscheh Farahat ist Professorin für Öffentliches Recht in seinen europäischen Bezügen an der Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen nationales, europäisches und internationeles Migrationsrecht, insbesondere Teilhaberecht, Arbeitsmigration und Studien zu Bürgschaft im transnationalen Kontext. Des Weiteren forscht Anuscheh Farahat zu internationelem Menschenrechtsschutz. Mit Unterstützung der inspirierenden Wissenschaftlerin möchte die FAU ihrem Forschungsbereich Menschenrechte mehr Sichtbarkeit geben. Professorin Farahat wird die FAU national und international bei Veranstaltungen, Konferenzen und Vorträgen vertreten sowie bei der Gewinnung von ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern oder Studierenden unterstützen. Die FAU hat Prof. Dr. Anuscheh Farahat 2024 die Würde der FAU-Botschafterin verliehen.

Verleihung der FAU-Awards 2024


Prof. Dr. Fatima El-Tayeb

Prof. Dr. Fatima El-Tayeb
Prof. Dr. Fatima El-Tayeb (Bild: Mara Lavitt
April 22, 2022
Yale University, New Haven)

Prof. Dr. Fatima El-Tayeb studierte Amerikanistik und moderne europäische Geschichte an der Universität Hamburg, wo sie in Geschichte auch promovierte. Anschließend lehrte sie als Gastdozentin an der University of Tennessee, Knoxville, USA. Ab 2004 lehrte und for­schte sie an der University of California in San Diego, USA. 2021 wurde die Wissenschaftlerin an die Yale University, New Haven (Connecticut), USA, berufen, wo sie als Professorin für Ethnizität, Race und Migration sowie für Frauen-, Geschlechter- und Sexualstudien tätig ist. Wegen ihrer Expertise im Forschungsschwerpunkt Kulturelle Werte hat die Universität ihr 2023 die Würde der FAU-Botschafterin verliehen.

Interview mit Prof. Dr. Fatima El-Tayeb im FAU Magazin

Verleihung der Würde einer Botschafterin im Rahmen des Dies academicus 2023


Prof. Dr. Cornelia Weyand

Porträtfoto einer Frau mit schulterlangen braunen Haaren und hellrotem Oberteil.
Foto: Privat

Das Forschungsziel von Prof. Dr. Cornelia Weyand ist es, genetische, molekulare und zelluläre Mechanismen besser zu verstehen, die für das Entstehen entzündlicher Krankheiten des Immunsystems verantwortlich sind. Der Fokus ihrer Arbeit liegt auf Entzündungen im Gefäßsystem und der Autoimmunerkrankung rheumatoide Arthritis. Im Laufe ihrer Karriere konnte Professorin Weyand an zahlreichen hochrangigen Forschungsinstitutionen forschen, lehren und Patientinnen und Patienten behandeln, neben den Kliniken der Stanford University unter anderem auch an der Mayo Clinic, der University of Glasgow, der Emory University School of Medicine und dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin. Sie ist darüber hinaus Vorsitzende der Atherosclerosis and Vascular lnflammation Study Section der National Institutes of Health. Sie wird die bereits bestehende Vernetzungen im Bereich der medizinischen Forschung zwischen der FAU und der Stanford University stärken. Professorin Weyand vertritt die FAU zudem national und international bei Veranstaltungen, Konferenzen und Vorträgen sowie bei der Gewinnung von ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler oder Studierenden auf beiden Seiten des Atlantiks.

Verleihung der Würde einer Botschafterin im Rahmen des Dies academicus 2022


Prof. Dr. Günter Weiss

Günter Weiss
Prof. Dr. Günter Weiss (Foto: FAU/Giulia Iannicelli)

Prof. Dr. Günter Weiss ist einer der renommiertesten Wissenschaftler auf dem Gebiet der Klinischen Infektiologie und Immunologie. Er ist an der Medizinischen Universität Innsbruck tätig und veröffentlichte mehr als 200 wissenschaftliche Artikel in internationalen Fachjournalen und verfasste 36 Buchbeiträge sowie eine Monographie. Öffentliche Auszeichnungen wie der Novartis-Preis für Medizin bestätigen die wissenschaftliche Exzellenz. Günter Weiss ist Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und ein häufiger Gast an unserer Universität. Europäisch vernetzt, international anerkannt kann Professor Weiss unsere FAU mehr als würdig vertreten und uns bei der Gewinnung ausländischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierender unterstützen.

Verleihung der Würde eines Botschafters im Rahmen des Dies academicus 2021


Portrait Prof. Dr. Ken-ichi Kakimoto
Prof. Dr. Ken-ichi Kakimoto (Bild: Prof. Dr. Ken-ichi Kakimoto)

Prof. Dr. Ken-ichi Kakimoto

Professor Kakimoto ist Materialforscher und Vizepräsident des Nagoya Institute of Technology. Er pflegt seit mehr als zehn Jahren enge Kontakte zu den Materialwissenschaften an der FAU in Forschung und Lehre. Für seine Verdienste beim Ausbau der internationalen Reputation und Sichtbarkeit der FAU in Forschung und Lehre wurde Prof. Dr. Ken-ichi Kakimoto als FAU Ambassador 2020 ernannt.

Ernennung zum FAU Ambassador und Vita von Prof. Dr. Ken-ichi Kakimoto


Porträt von Prof. Dr. Elisabeth Bronfen
Prof. Dr. Elisabeth Bronfen ist Inhaberin des Lehrstuhls für Englisch and American Studies an der Universität Zürich und eine weltweit anerkannte Anglistin. Im Rahmen des Dies academicus 2019 wurde sie zur FAU-Botschafterin ernannt. (Bild: Susan Bronfen)

Prof. Dr. Elisabeth Bronfen

Elisabeth Bronfen ist Professorin für Anglistik und Amerikanistik an der Universität Zürich und seit 2007 Global Dinstinguished Professorin an der New York University. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die anglo-amerikanische Literatur und visuelle Kultur des 19. und 20. Jahrhunderts, Intermedialität und Gender Studies. Sie hatte zahlreiche Gastprofessuren in den USA, Australien, Portugal, Frankreich, Italien und Dänemark inne. Seit 2011 ist Prof. Dr. Bronfen Mitglied der Academia Europaea. Im Jahr 2017 erhielt sie die Martin-Warnke-Medaille der Aby-Warburg-Stiftung.

Zum Interview mit FAU-Botschafterin Prof. Dr. Elisabeth Bronfen


Prof. John Bessant

Porträt von Prof. John Bessant
(Bild: FAU/Georg Pöhlein)Prof. John Bessant

Ursprünglich Chemieingenieur mit einem Doktor für Innovation in der chemischen Industrie, ist Prof. John Bessant seit über 30 Jahren in Forschung, Lehre und Beratung im Technologie- und Innovationsmanagement tätig. Derzeit hat er den Lehrstuhl für Innovation und Unternehmertum an der Universität Exeter inne und ist Adjunct Professor an der Universität Stavanger, Norwegen. Zu seinen Forschungsinteressen gehören das Management diskontinuierlicher Innovation, Strategien zur Entwicklung von Innovationen mit hoher Beteiligung und die Nutzung von Lernnetzwerken zur Erleichterung der Verbreitung von Innovationen.

Er war auch als Berater für verschiedene nationale Regierungen und internationale Gremien wie die Vereinten Nationen, die Weltbank und die OECD tätig.

Zum Interview mit FAU-Botschafter Prof. John Bessant


Prof. Michael J. Puett, PhD (Bild: Charles Michael)
Prof. Michael J. Puett, PhD (Bild: Charles Michael)

Prof. Michael J. Puett, PhD

Michael Puett ist Walter C. Klein Professor für chinesische Geschichte am Fachbereich für ostasiatische Sprachen und Zivilisationen und Vorsitzender des Komitees für Religionsforschung an der Harvard Universität.

Im Jahr 2011 arbeitete er als Visiting Fellow am Internationalen Forschungskonsortium für geisteswissenschaftliche Forschung „Fate, Freedom and Prognostication in East Asia and Europe“ (IKGF) der FAU. Seitdem ist er Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der IKGF.

Zum Interview mit FAU-Botschafter Prof. Michael J. Puett, Ph.D.


FAU Ambassador Prof. Vijay K. Bhargava, PhD; Image: Kurt Fuchs
Prof. Vijay K. Bhargava, PhD; Image: Kurt Fuchs

Prof. Vijay K. Bhargava, PhD

Professor Vijay K. Bhargava, PhD, ist einer der führenden Köpfe auf dem Gebiet der Nachrichtentechnik und leitet derzeit ein Projekt über drahtlose Systeme der fünften Generation. Er ist Professor an der Fakultät für Elektro- und Computertechnik an der Universität von British Columbia in Vancouver, Kanada. Er ist ein produktiver Gelehrter, der mehr als sieben Bücher und mehr als 500 Zeitschriften- und Konferenzbeiträge mitverfasst und zahlreiche wichtige nationale und internationale Auszeichnungen erhalten hat.

Darüber hinaus verfügt er über ein breites Netzwerk wissenschaftlicher Kontakte und Mitarbeiter/-innen auf der ganzen Welt, da er Stipendien in vier Fachgesellschaften hält. Professor Bhargava verbrachte das akademische Jahr 2015-2016 als Humboldt-Forschungspreisträger an der FAU Erlangen-Nürnberg. Am 4. November 2016 wurde er offiziell zum FAU-Botschafter ernannt.

Zum Interview mit FAU-Botschafter Prof. Vijay K. Bhargava, Ph.D.


Prof. Dr. Enrique Zuazua.
Enrique Zuazua, LS für Angewandte Analysis, Alexander von Humboldt-Professur. (Bild: FAU/Boris Mijat)

Prof. Dr. DhC Enrique Zuazua

Prof. Dr. DhC Enrique Zuazua ist einer der führenden Köpfe auf dem Gebiet der angewandten Mathematik. Er hat als Alexander-von-Humboldt-Professor den Lehrstuhl für Angewandte Analysis an der FAU inne. Als Gastprofessor hat Zuazua unter anderem in den USA, Brasilien und Cambridge sowie an verschiedenen französischen Universitäten gelehrt und geforscht.

Zum Interview mit FAU-Botschafter Prof. Dr. DhC Enrique Zuazua

Welcome Event

Einmal jährlich begrüßt die FAU ihre internationalen Neuankömmlinge mit einer feierlichen Willkommensveranstaltung: Forschende und Promovierende aus aller Welt werden von der Universitätsleitung offiziell empfangen, lernen an Infoständen die für Sie wichtigsten Einrichtungen der Universität kennen und tauschen sich bei Imbiss und Getränken aus. Beliebte Überraschung: Zum Abschluss bekommen die Teilnehmenden ein Willkommensgeschenk.

Das Welcome Event wird seit 2022 vom Welcome Centre der FAU organisiert.

Impressionen vom Welcome Event für internationale Forschende:

Am 29. November 2019 fand das alljährliche Welcome Event für internationale Forschende in der Erlanger Orangerie statt. Nach der Begrüßungsrede von Prof. Dr. Günter Leugering, FAU Vizepräsident Research, stellte Prof. Dr. Schwieger die neu gegründete Regionalgruppe Franken der Deutschen Gesellschaft der Humboldtianer e.V. vor. Zudem präsentierten sich die zentralen Service-Einrichtungen der FAU, die den Forschenden wertvolle Unterstützung in ihrer Karriere bieten. Bei einem kleinen Imbiss konnten sich die Teilnehmenden miteinander vernetzen. Als Willkommensgeschenk wurden den Forschenden die FAU-Taschen mit dem FAU-Lebkuchenherz überreicht. Ein besonderes Highlight dieses Jahr: In den FAU-Taschen befand sich auch die Playmobilfigur des Gründers der FAU – Markgraf Friedrich von Brandenburg-Bayreuth.

 

Brown Bag Break

The word "Hungry?"
Bild: FAU

Hinweis: Die Brown Bag Breaks @FAU – networking for „hungry“ postdocs (BBB) finden aktuell nicht statt. Eine Fortführung ist nicht geplant.

Unter dem Motto „Networking for hungry researchers“ lud das Alumni-Management der FAU in den vergangenen Jahren internationale Postdocs zu den Brown Bag Breaks @FAU – networking for „hungry“ postdocs (BBB) ein: von Vorträgen zum Thema „Wissenschaftliche Karriereplanung“ bis hin zum Speed-Networking – hier ging es darum, über den Tellerrand der eigenen Forschungsarbeit zu schauen.

Die Veranstaltungsreihe fand im Rahmen des Forscher-Alumni-Programms der FAU statt und wird vom Alumni-Management der FAU durchgeführt.

Rückblick:

Brown Bag Break @FAU: Scheitern in der Wissenschaft (Dezember 2020):

Auch der zweite Brown Bag Break @FAU Mitte Dezember 2020 fand pandemiebedingt virtuell statt. Zu Gast war Prof. Dr. rer. nat. Dipl. Ing. Felix B. Engel, W2-Professor für Experimentelle Nieren- und Kreislaufforschung, Nephropathologie am Universitätsklinikum Erlangen. Prof. Engel teilte seine persönlichen Erfahrungen zu einem spannenden, aber auch heiklen Thema mit den Postdocs: Scheitern in der Wissenschaft. Dabei hat er nicht nur offen über das eigene Scheitern berichtet, sondern den Teilnehmenden auch Ratschläge für den Umgang mit Scheitern in der Wissenschaft an die Hand gegeben. Anschließend hatten die Postdocs in einer Diskussionsrunde die Möglichkeit, sich mit Prof. Engel näher über das Thema auszutauschen.

Erster virtueller Brown Bag Break @FAU:

Am 27. Mai 2020 fand ein besonderer Brown Bag Break @FAU statt, und zwar der erste virtuelle Brown Bag Break @FAU. Auf Grund der Corona-Pandemie konnte das Netzwerken für „hungrige“ Postdocs nicht in der üblichen Präsenzform durchgeführt werden und wurde aus diesem Grund kurzerhand in Zoom verlegt. Passend zum digitalen Brown Bag Break @FAU war auch das Thema – „Social Media & Science Communication“. Tanja Manninger, ehemalige Doktorandin am GeoZentrum Nordbayern der FAU, Prof. Dr. Stefano Zapperi, Humboldt-Forschungspreisträger am Lehrstuhl für Werkstoffsimulation der FAU, und Philipp Schrögel, FAU-Alumnus und aktuell am KIT im Bereich Wissenschaftskommunikation tätig, diskutierten über ihre Erfahrungen mit  der Nutzung von Twitter für die eigene Forschungsarbeit. Anschließend hatten die Postdocs die Möglichkeit Fragen zustellen, welche auch ausgiebig genutzt wurde.

Anstatt des üblichen persönlichen Netzwerkens trafen sich die Postdocs nach der Diskussionsrunde in mehreren breakout rooms, wo sie die Aufgabe hatten einen Tweet über die eigene Forschung zu verfassen und diesen Tweet mit den anderen Postdocs im breakout room zu besprechen. Natürlich nutzten die Postdocs die kleineren, etwas privateren Gruppen auch, um sich auszutauschen und zu vernetzen. Um 19.00 Uhr endete der erste virtuelle Brown Bag Break @FAU.

Hinweis: Die unten gezeigten Bilder sind Eindrücke vom Brown Bag Break @FAU, der im Februar 2020 und somit noch vor der Corona-Pandemie stattfand.