Ringvorlesung zu Islamismus in Deutschland und Europa

Datum: 13. Dezember 2023Zeit: 19:15 – 20:30Ort: Kollegienhaus, Universitätsstraße 15, Erlangen

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  • 25. Oktober 2023
  • 8. November 2023
  • 22. November 2023
  • 13. Dezember 2023
  • 17. Januar 2024
  • 31. Januar 2024

Mittwoch, 13. Dezember 2023, 19:00-21:00 Uhr c.t.
„Not all Muslims“. Die Perspektiven von Jüdinnen & Juden auf politisch-islamischen Antisemitismus und die Bedeutung von „Radikalität“
Bjarne Goldkuhle (Universität Düsseldorf) / Niklas Herrberg (Universität Düsseldorf)
Antisemitismus unter Muslim:innen avancierte in den letzten Jahrzehnten zu einem immer wieder kontrovers verhandelten Thema – während die einen hier einen „neuen Antisemitismus“ ausmachten, kritisierten andere vor allem potenziell rassistische Stereotypisierungen von Muslim:innen. Im Fokus des Vortrags steht die Frage danach, wie Jüdinnen und Juden als primäre Betroffene von Antisemitismus dies aktuell erleben und deuten:
Die quantitativen und qualitativen Befunde des Projekts ArenDt unterstreichen jeweils, dass Jüdinnen und Juden diesbezüglich eine differenzierte Perspektive einnehmen. Die Befragten erklären Antisemitismus nicht zu einem per se „muslimischen Problem“, betonen jedoch gleichzeitig, dass Antisemitismus aus dem Bereich des politischen Islams im Alltag klar eine Bedrohung darstellen kann. Mittels eines Survey-Experiments wird gezeigt, dass Jüdinnen und Juden einen Unterschied zwischen der muslimischen Glaubensgemeinschaft als Ganzes und einem radikalen Teil derselben machen, wenn es um die Bedrohung durch Antisemitismus geht.Für den Umgang mit letzterem ist für Jüdinnen und Juden dabei insbesondere die Frage nach offener Gewalt ein wichtiges Bewertungskriterium.

Mittwoch, 17. Januar 2024, 19:00-21:00 Uhr c.t.
Radikalisierende Räume. Kontexteffekte auf die Anfälligkeit für Radikalisierung
Prof. Dr. Andreas Zick (IKG/ Universität Bielefeld)
Zahlreiche Studien der letzten Jahre weisen darauf hin, dass es kein Zufall ist, wer sich radikalisiert, bzw. dass es konkrete Risikofaktoren dafür gibt. Daher kann auch davon ausgegangen werden, dass es kein Zufall ist, wo Radikalisierung häufiger auftritt. Entsprechend untersucht das Projekt „Radikalisierende Räume“ (RadiRa) sowohl individuelle als auch räumliche Einflüsse auf die Anfälligkeit für Radikalisierung mittels unterschiedlicher Methoden fallvergleichend in drei Städten: Neben einer ethnografischen Erhebung des jeweiligen Stadtteillebens und den salafistischen „Hotspots“ darin finden standardisierte Befragungen sowie leitfadengestützte Interviews mit Expert:innen und Bewohner:innen statt . Im Vortrag werden Ergebnisse und Konsequenzen für die Präventionspraxis diskutiert.

Mittwoch, 31. Januar 2024, 19:00-21:00 Uhr c.t.
Radicalized Mainstream: Mobilizing, normalizing and normativizing far-right ideologies from the centre
Prof. Dr. Sabrina Zajak (DeZIM-Institut Berlin)
This lecture discusses the relationship between the radicalized margins and the mainstream. Radicalized actors/ideologies and the mainstream are usually considered opposing poles. The mainstream is often portrayed as moderate and centrist in terms of its convictions and policies and placed in opposition to the far-right and far-left. In this lecture,recent insights on the “normalization” of far right actors and attitudes (Ruth Wodak, Cas Mudde) are presented, paying particular attention to “the mainstream” as a (heterogeneous) agent accommodating, aligning, justifying, and normalizing far-right actors, actions, and attitudes, as well as the reasons why and the circumstances under which this happens.
Weitere Informationen: https://www.ezire.fau.de/

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Datum:
13. Dezember 2023
Zeit:
19:15 – 20:30
Ort:

Kollegienhaus, Universitätsstraße 15, Erlangen

Veranstaltungskategorien:
Die FAU