Weltweites Netzwerk für kulturelle Bildung schaffen

FAU ist Mitorganisator des World Summit on Arts Education

Kulturelle Bildung in die Öffentlichkeit rücken und die Akteure auf dem Feld besser miteinander vernetzen, das sind die Ziele des dritten World Summit on Arts Education – einer internationalen Konferenz, die noch bis Freitag, 17. Mai, in München tagt. Organisiert hat die Veranstaltung unter anderem der UNESCO-Lehrstuhl für Kulturelle Bildung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) unter der Leitung von Prof. Dr. Eckart Liebau.

Ziel der UNESCO ist die weltweite Förderung kultureller Bildung. Dafür richtete sie im Jahr 2006 zum ersten Mal eine internationale Konferenz aus, die unterschiedlichen Akteure zusammenbrachte und einen Austausch untereinander ermöglichte. Im Rahmen der zweiten Konferenz im koreanischen Seoul verabschiedeten die Teilnehmer die „Seoul Agenda“, in der sie drei Ziele festgelegt haben: den Zugang zu künstlerischer und kultureller Bildung als grundlegenden und nachhaltigen Bestandteil eines erneuerten Bildungsverständnisses sicherzustellen, die Qualität von künstlerischen und kulturellen Bildungsprogrammen zu sichern sowie den Einsatz künstlerischer und kultureller Bildung zur Bewältigung der heutigen sozialen und kulturellen Herausforderung zu fördern. Voraussetzung dafür ist ein fundiertes Wissen über die Wirkung von kultureller Bildung. Um dieses Ziel zu erreichen, stehen seitdem Forschung auf dem Gebiet der kulturellen Bildung, die Vernetzung der Akteure sowie ihre Interessenvertretung im Mittelpunkt der Treffen.

Die diesjährige Konferenz in München steht ganz im Zeichen der Vernetzung: In Diskussionsrunden und Grundsatzreden tauschen sich Forschergruppen, NGOs sowie Netzwerke zur kulturellen Bildung und Regierungsorganisationen über verschiedene Themenkomplexe aus. Im Vordergrund stehen dabei Fragen der Evaluation, die die Qualität der kulturellen Bildung in Lehrplänen oder nicht formellen Programmen bewerten helfen sollen, sowie das Monitoring der kulturellen Bildung auf allen Kontinenten. Zudem beschäftigen sich die Teilnehmer mit der Frage, wie das Konzept der künstlerischen und kulturellen Kompetenz in Lehrpläne der formalen und in Methoden und Programme nicht-formaler kultureller Bildung umgesetzt werden kann.

Neben den Diskussionen besuchen die Teilnehmer verschiedene Projekte in München, die sich mit kultureller Bildung beschäftigen, wie beispielsweise das Palais Pinakothek mit Museumspädagogischen Zentrum oder das Kinder- und Jugendmuseum.

Organisiert wurde die diesjährige Konferenz von der World Alliance for Arts Education (WAAE), dem International Network for Research in Arts Education (INRAE), dem Network of civil servants working in the fields of Arts and Cultural Education (ACEnet), der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) und dem UNESCO Lehrstuhl für Kulturelle Bildung der FAU.

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