Humboldt-Forschungspreis lockt Enrique Zuazua nach Deutschland

Renommierter baskischer Mathematiker forscht und lehrt 2014 an der FAU

Er ist einer der führenden Köpfe im Bereich der Angewandten Mathematik und forscht im Moment am Basque Center for Applied Mathematics (BCAM): Prof. Dr. Enrique Zuazua. Im Rahmen eines Humboldt-Forschungspreises wird der Wissenschaftler im Verlauf des Jahres mehrere Wochen an der FAU verbringen, um dort gemeinsam mit seinem Gastgeber Prof. Dr. Günter Leugering, Lehrstuhl für Angewandte Mathematik II, über aktuelle Probleme im Umfeld der optimalen Prozesssteuerung zu forschen und Seminare, Gastvorlesungen und Workshops zu halten.

Zuazuas Forschungsschwerpunkte sind partielle Differentialgleichungen, Steuerungstheorie und numerische Analysis gesteuerter Prozesse. Dabei konzentriert sich der Wissenschaftler vor allem darauf, in unterschiedlichsten Anwendungsszenarien Methoden der mathematischen Modellierung, Simulation und Optimierung zu entwickeln und praxisbezogen umzusetzen.In einem aktuellen Projekt etwa widmet er sich Fragen des optimalen Designs im Rahmen der Aeronautik.

Prof. Zuazua hat gegenwärtig eine Ikerbasque Research Professorship am BCAM inne. Gleichzeitig ist er Mitglied des Beirats des Institute for Mathematical Science (ICMAT), ein Konsortium, an dem unter anderem drei große Madrider Universitäten beteiligt sind. Er hat neben einem ERC-Advanced Grant (NUMERIWAVES) viele wichtige nationale und internationale Preise erhalten und ist weltweit hervorragend wissenschaftlich vernetzt.

„Wir sind stolz darauf, dank des Humboldt-Forschungspreises mit einem Wissenschaftler wie Enrique Zuazua einen so intensiven Austausch ermöglichen zu können, dies ist für uns als Kollegen der Angewandten Mathematik, aber auch für unsere Masterstudierenden und Doktoranden ein echter Gewinn,“ sagt Prof. Dr. Günter Leugering. Zuazua sind Lehre und Forschung gleich wichtig, wie der gebürtige Baske betont: Zwar sei eine Kombination aus guter Lehre und intensiver Forschung immer eine Herausforderung, doch junge Wissenschaftler müssten sich ständig vor Augen führen, dass sie gute Lehre nur dann machen könnten, wenn sie mit demselben Enthusiasmus zu Werke gehen, den sie auch in ihre Forschung stecken.

Mit dem Humboldt-Forschungspreis werden jährlich bis zu 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihr bisheriges Gesamtschaffen ausgezeichnet, deren grundlegende Entdeckungen, Erkenntnisse oder neue Theorien das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben und von denen auch in Zukunft weitere Spitzenleistungen erwartet werden können. Nominiert werden können herausragende ausländische Wissenschaftler, die sich auf dem Höhepunkt ihrer wissenschaftlichen Karriere befinden und in führender Position tätig sind. Die Preisträger sind eingeladen, selbst gewählte Forschungsvorhaben in Deutschland in Kooperation mit Fachkollegen für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr durchzuführen.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Günter Leugering
Tel.: 09131/85-67135
leugering@math.fau.de

*Bildnachweis: ZUAZUA-2 von Ezuazua, Public Domain, via Wikimedia Commons