Auszeichnungen und Funktionen Februar 2019

Verdienstmedaille der FAU
Bild: FAU/Franziska Sponsel

Arbeiten an der FAU ist „ausgezeichnet“ – eine Vielzahl von Ehrungen und Preise für unsere Forschenden, Studierenden und Mitarbeiter belegt dies regelmäßig. In diesem Monat durften sich die folgenden Angehörigen der FAU über Anerkennung freuen.

Auszeichnungen

Karolin Berg, Studentin der FAU, ist für ihre Masterarbeit im Fach Theater- und Medienwissenschaften mit dem Titel „Ich hätte euch nicht wählen lassen dürfen. Theater im öffentlichen Raum zwischen fremdgesteuerter Aktivität und emanzipativer Abhängigkeit am Beispiel Remote X von Rimini Protokoll“ im Rahmen der Promotionsfeier der Philosophischen Fakultät und des Fachbereichs Theologie mit dem Luise-Prell-Preis ausgezeichnet worden. Mit diesem Preis würdigt die Luise-Prell-Stiftung herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten an der FAU.

Prof. Dr. Alexander Brem, Lehrstuhl für Technologiemanagement, ist zum „Senior Member“ des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) ernannt worden. Das IEEE ist mit mehr als 423.000 Mitgliedern in mehr als 160 Ländern der weltweit führende Fachverband, der sich dem technologischen Fortschritt verschrieben hat. Diese Art der Mitgliedschaft wird nur an eine sehr begrenzte Anzahl von Mitgliedern vergeben, die maßgeblich an der Weiterentwicklung oder Anwendung von Wissenschaft und Technologie mitgewirkt haben. Weniger als 10 Prozent der IEEE-Mitglieder werden aufgrund ihrer Verdienste in Forschung und Lehre dadurch ausgezeichnet.

Inga Bones, Lehrstuhl für Theoretische Philosophie, hat für ihre Dissertation „How to Swim in Sinking Sands: The Sorites Paradox and the Nature and Logic of Vague Language“ im Rahmen der Promotionsfeier der Philosophischen Fakultät und des Fachbereichs Theologie den Lilli-Bechmann-Rahn-Preis erhalten. Die Auszeichnung der FAU wird jährlich für besonders herausragende geistes- bzw. kulturwissenschaftliche Promotionen vergeben.

Reinhold Adrian Erdt, Student der FAU, hat für seine Masterarbeit im Fach Politikwissenschaft mit dem Titel „How to protect Aid Workers in Conflict Situations: A Critical Analysis of International Humanitarian Law“ im Rahmen der Promotionsfeier der Philosophischen Fakultät und des Fachbereichs Theologie den Fritz-und-Maria-Hofmann-Preis erhalten. Die Auszeichnung wird für hervorragende wissenschaftliche Arbeit und zur Unterstützung förderungswürdiger Forschungsvorhaben vergeben.

Prof. Dr. Nadine Gatzert, Lehrstuhl für Versicherungswirtschaft und Risikomanagement, und Prof. Dr. Sven Laumer, Schöller-Stiftungsprofessur für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft, gehören laut eines Ranking des Magazins Wirtschaftswoche zu den Top-10-Nachwuchswissenschaftler im Fach Betriebswirtschaft in Deutschland. Prof. Dr. Alexander Brem, Lehrstuhl für Technologiemanagement, zählt ebenfalls zu den forschungsstärksten Betriebswirten unter 40 Jahren. Im Autorenranking, das Publikationen aus den Jahren 2014 bis 2018 erfasst, ist der Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit Prof. Gatzert, Prof. Brem, Prof. Laumer (jeweils Top 5 Prozent) und Prof. Dr. Dirk Holtbrügge, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Internationales Management (Top 10 Prozent), vertreten. Beim Lifetime-Ranking platzierten sich Prof. Gatzert, Prof. Laumer und Prof. Holtbrügge ebenfalls unter den Top 5 Prozent.

Maximilian Hessenauer, Professur für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, hat auf der Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Mikrochirurgie der peripheren Nerven und Gefäße (DAM) den Wissenschaftspreis für seine Arbeit „Etablierung eines intravitalmikroskopischen Modells zur Analyse der leukozytärvermittelten zellulären Mechanismen bei der de novo Gewebsformierung im AV-Loop Modell der Ratte“ erhalten. Die anlässlich einer handchirurgischen Tagung in Erlangen 1977 gegründete DAM dient unmittelbar und ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken. Ziele sind insbesondere die Erforschung und Weiterentwicklung dieses spezifischen Fachgebiets der Chirurgie.

Mía Menéndez-Motta, Lehrstuhl für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit, ist für ihre Forschungen im Rahmen ihrer Dissertation mit dem zweiten Preis des „XLIX Premio Fundación Uriach“ für Geschichte der Medizin ausgezeichnet worden. Damit wird ihre Arbeit „Francisco Bravo, Kritik an der medizinischen Texttradition: die kritischen Tage – ein Spezialfall“ prämiert.

Katharina Elisabeth Nicolai, Studentin der FAU, hat für ihre Masterarbeit im Fach Middle Eastern Studies zum Thema „The Makhzan’s Garden: Cooptation and the Ambiguity of Environmental Politics in Morocco“ im Rahmen der Promotionsfeier der Philosophischen Fakultät und des Fachbereichs Theologie den Christoph-Schumann-Gedächtnispreis erhalten. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre für besonders herausragende Abschlussarbeiten im Bereich der gegenwartsbezogenen Orientforschung zu Ehren des 2013 verstorbenen Politikwissenschaftlers und Nahostspezialisten Prof. Dr. Christoph Schumann verliehen.

Dr. Ulrich Rother, Gefäßchirurgische Abteilung in der Chirurgischen Klinik, ist im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) für seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Gewebeperfusion mit dem mit 5000 Euro dotierten Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie ausgezeichnet worden. Die DGG versteht sich als Vereinigung natürlicher und juristischer Personen, die auf dem Gebiet der Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin tätig sind. Ziele der Fachgesellschaft sind die Förderung von Forschung, die Aus-, Fort- und Weiterbildung in diesem Fachgebiet sowie die Qualitätssicherung.

Prof. Dr. Siegfried Russwurm, Honorarprofessor am Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik, ist mit der Helmut Volz-Medaille, der höchsten Auszeichnung der Technischen Fakultät der FAU, geehrt worden. Damit honoriert die Universität Russwurms Verdienste um die Technische Fakultät, insbesondere seinen persönlichen Einsatz, wissenschaftliche Erkenntnisse in die industrielle Praxis umzusetzen. Die Helmut Volz-Medaille wird im Gedenken an den Gründungsdekan der Technischen Fakultät, Prof. Dr. Helmut Volz (1911-1978), seit 1979 an herausragende Förderer der Fakultät verliehen.

Dr. Ina Schildbach, Lehrstuhl für Politische Philosophie, Theorie und Ideengeschichte, hat für ihre Dissertation „Selbstverwirklichung, Armut und Sozialstaat: Eine politikphilosophische Analyse auf Basis von Hegels Begriff des allgemeinen Ich“ im Rahmen der Promotionsfeier der Philosophischen Fakultät und des Fachbereichs Theologie den Joachim Matthes und Walter Toman-Preis erhalten. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre für eine besonders herausragende sozial- bzw. humanwissenschaftliche Promotion vergeben.

Prof. Dr. Horia Sirbu, Leiter der Thoraxchirurgischen Abteilung in der Chirurgischen Klinik, hat im Rahmen der Hundertjahrfeier zum Bestehen des Staates Rumänien von der Rumänischen Botschaft eine Auszeichnung für hervorragende berufliche Leistungen und die Unterstützung der Entwicklung partnerschaftlicher Beziehungen zwischen der FAU und Institutionen in Rumänien erhalten. Mit dem Jahrestag feierte Rumänien den Beitritt der vormals ungarischen Provinz Siebenbürgen vor 100 Jahren. Mit diesem territorialen Zugewinn durch den Zerfall Österreich-Ungarns nach dem Ersten Weltkrieg hatte Rumänien damals sein Gebiet um etwa ein Drittel vergrößert.

Prof. Dr. Albrecht Winnacker, ehemals Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Materialien der Elektronik und der Energietechnologie), ist zum Ehrendirektor des Centre for Advanced Materials der Universität Heidelberg ernannt worden. Der Einrichtung stand der Wissenschaftler sechs Jahre als Gründungsdirektor vor.

Funktionen

Prof. Dr. Christian Alzheimer, Leiter des Instituts für Physiologie und Pathophysiologie, ist für drei Jahre zum Vorsitzenden der Vergabekommission der Johannes und Frieda Marohn-Stiftung wiedergewählt worden. Ziel der Stiftung ist es, innovative Forschung an der Medizinischen Fakultät der FAU zu fördern, insbesondere auf den Gebieten der Gastroenterologie, der Pankreasforschung, der Krebsbehandlung sowie der medizinischen Informationsverarbeitung.

Prof. Dr. Petra Bendel, Zentralinstitut für Regionenforschung, ist von der Bundesregierung in die Fachkommission zu Rahmenbedingungen der Integrationsfähigkeit berufen worden. Die Aufgabe des unabhängigen Gremiums ist es, die aktuelle Migration zu analysieren und Empfehlungen an den Bundestag zu erarbeiten. Die Kommission wird sich mit den Voraussetzungen, die die Zuwanderer mitbringen, mit strukturellen Bedingungen sowie mit der Aufnahmefähigkeit und -bereitschaft der Gesellschaft in Deutschland beschäftigen. Dabei stehen unter anderem die Themen Sprache, Ausbildung und Arbeit, Bildung, Soziales, Wohnen, Gesundheit, Partizipation, Werte, gesellschaftlicher Zusammenhalt, Prävention und kommunale Integrationspolitik im Fokus.

Prof. Dr. Aldo R. Boccaccini, Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Biomaterialien), und Prof. Dr. Jürgen Teich, Lehrstuhl für Informatik 12 (Hardware-Software-Co-Design), sind zu Mitgliedern der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) gewählt worden. Die von Bund und Ländern geförderte Akademie berät Politik und Gesellschaft in technologiebezogenen Fragen wie beispielsweise der Digitalisierung. Es handelt sich um ein ehrenamtliches Mandat, das zugleich als Auszeichnung der jeweiligen wissenschaftlichen Leistung gilt. Außerdem ist Prof. Boccaccini im Sommersemester als Gastprofessor an der Universität für Bodenkultur Wien tätig. Er wird dort das Thema „Biomedizinische Materialien: Synthese, Funktionalisierung und Anwendungen“ lehren.

Prof. Dr. Christian Bogdan, Lehrstuhl für Mikrobiologie und Infektionsimmunologie sowie Direktor des Mikrobiologischen Instituts – Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, ist zum Vizepräsident der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie (PEG) gewählt worden. Die Gesellschaft hat es sich zum Ziel gemacht, Wissenschaftler und Mediziner, die auf diesem Gebiet tätig sind, zu vernetzen und das Forschungsgebiet zu fördern. Außerdem ist Prof. Bogdan zum Chief-Editor für den Bereich Immunologie der Fachzeitschrift Medical Microbiology and Immunology ernannt worden.

Prof. Dr. Max-Emanuel Geis, Lehrstuhl für Deutsches und Bayerisches Staats- und Verwaltungsrecht, ist vom Bayerischen Landtag zum Mitglied des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs gewählt worden. Der Bayerische Verfassungsgerichtshof ist das Landesverfassungsgericht des Freistaats Bayern und stellt neben Landtag und Staatsregierung eines der drei Verfassungsorgane dar. Der Verfassungsgerichtshof besteht aus dem Präsidenten, 22 berufsrichterlichen Mitgliedern, 15 weiteren Mitgliedern sowie deren Vertretern. Alle Mitglieder des Verfassungsgerichtshofs müssen das 40. Lebensjahr vollendet haben und sollen sich zudem durch besondere Kenntnisse im öffentlichen Recht auszeichnen.

Prof. Dr. Veronika Grimm, Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie, ist von Ministerin Dr. Katarina Barley für die kommenden vier Jahre in den Sachverständigenrat für Verbraucherfragen beim Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz berufen worden. Der Sachverständigenrat für Verbraucherfragen soll auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und unter Berücksichtigung der Erfahrungen aus der Praxis das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz bei der Gestaltung der Verbraucherpolitik unterstützen. Das Gremium ist interdisziplinär besetzt und hat neun Mitglieder.

Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, ehemaliger Präsident der FAU, ist zum Vorsitzenden des Beirats der Stiftung zur Förderung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ernannt worden. Der Zweck der Stiftung ist die Bereitstellung des Personals und der sachlichen Mittel zur Erfüllung der Aufgaben der HRK. Die HRK ist ein freiwilliger Zusammenschluss von aktuell 268 deutschen Hochschulen. Sie vertritt Themen aus der Forschung, der Lehre, der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, der wissenschaftlichen Weiterbildung, des Technologietransfers oder der internationalen Kooperation gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Der Beirat der Stiftung besteht aus Mitgliedern aus dem Kreise der aktiven Präsidenten, Rektoren und Prorektoren sowie der ehemaligen Rektoren der in der HRK vertretenen Hochschulen, dazu weitere Persönlichkeiten, die sich um die HRK verdient gemacht haben. Er berät den finanziellen Jahresbericht der HRK und den Entwurf des Haushaltsplanes für das nächste Kalenderjahr und bestimmt den Prüfer der Finanzen der Stiftung.

Prof. Dr. Dr. Ulrich Hoppe, Professur für Audiologie, ist zum Mitglied des Editorial Boards des International Journal of Audiology ernannt worden.

Dr. Liliana Liverani, Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Biomaterialien), ist in den Vorstand des Young Scientists Forum (YSF) der europäischen Gesellschaft für Biomaterialien gewählt worden. Das YSF bietet ein Forum zur Kommunikation und zum wissenschaftlichen Austausch für junge Wissenschaftler im Bereich Biomaterialien. Die Wissenschaftlerin wurde als „National Chapters Liaison Officer“ berufen.

PD Dr. Martin Winterholler, externes Mitglied der Medizinischen Fakultät und Chefarzt der Klinik für Neurologie am Krankenhaus Rummelsberg, ist zum Bundesvorsitzenden der Bundesarbeitsgemeinschaft der Medizinischen Zentren für Erwachsene mit Behinderung (MZEB) gewählt worden. Diese Zentren sollen die medizinische Versorgung von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung in Ergänzung der kassenärztlichen und stationären Versorgung verbessern.