Werden durch den Klimawandel Arten aussterben und können wir etwas dagegen tun?

An einem Baum hängen Fledermäuse.
Bild: FAU

Die Auswirkungen des Klimawandels

Der Klimawandel hat bereits zum Aussterben einiger Arten geführt; weitere Arten werden wahrscheinlich betroffen sein. In der Geschichte unseres Planeten sind schon immer Arten ausgestorben, aber die vom Menschen verursachten Klimaveränderungen beschleunigen diesen Prozess. Jüngste Forschungsergebnisse deuten an, dass ein Drittel aller Pflanzen- und Tierarten bis 2070 ausgestorben sein könnten, wenn der Klimawandel so weitergeht wie bisher.

Bis zu einem gewissen Grad können sich Arten zwar an sich rasch ändernden Klimamuster anpassen – aber nicht immer schnell und effizient genug. Wir beobachten Verhaltensänderungen, wie die Ausbreitung in neue Gebiete, in denen das Klima günstiger ist. Etwa die Hälfte der weltweit erfassten Arten bewegt sich in Richtung der Pole der Erde und – wenn die Art an Land lebt – in höhere Lagen.

Damit sie das tun können, brauchen sie zusammenhängende Naturschutzgebiete und Migrationskorridore auf denen sie sich ungehindert von menschlichen Siedlungen bewegen können. Trotzdem können sich Arten nicht über ihre grundlegende Klimatoleranz hinaus anpassen, ein Überleben allein durch Migration ist also nicht garantiert.

“Info bites” der FAU über die Auswirkungen des Klimawandels

Über die nächsten Wochen werden wir weitere info bites, also kurzgefasste Informationen über die Auswirkungen des Klimawandels, veröffentlichen. Das soll zeigen, wie der Klimawandel die Menschen weltweit betrifft und wie wir seinen Auswirkungen entgegenarbeiten können.

Alle Beiträge der IPCC Report info bites

Über den Weltklimabericht

Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) ist das Gremium der Vereinten Nationen, das die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel einschätzt. In ihrem jüngsten Bericht, der Ende Februar veröffentlicht wurde, skizzieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Stand der wissenschaftlichen, technischen und sozioökonomischen Erkenntnisse über den Klimawandel, seine Auswirkungen und künftigen Risiken. Einer der Autoren kommt von der FAU: Prof. Dr. Wolfgang Kießling ist Inhaber des Lehrstuhls für Paläoumwelt am GeoZentrum Nordbayern und befasste sich bei seiner Arbeit am Weltklimabericht vor allem mit den paläontologischen Aspekten des Klimawandels und Klimaeffekten in den Ozeanen.

Wolfgang Kießling über den Weltklimabericht