Ich bin ehrenamtliche Pfadfinderin

Simone Steger studiert an der FAU und findet nebenbei noch Zeit, sich bei den Pfadfindern um jüngere Sipplinge zu kümmern. (Bild: Moritz Loske)
Simone Steger studiert an der FAU und findet nebenbei noch Zeit, sich bei den Pfadfindern um jüngere Sipplinge zu kümmern. (Bild: Moritz Loske)

Viele FAU-Studierende engagieren sich in ihrer Freizeit – ehrenamtlich. Als Rettungswagenfahrer, im Stadtrat, für Flüchtlinge oder in einem Verein. In der Reihe „Studierende mit Ehrenamt“ stellen sich Studierende ganz unterschiedlicher Studiengänge vor – dieses Mal Simone Steger. Sie studiert den Master Literaturstudien – intermedial und interkulturell und ist ehrenamtliche Pfadfinderin.

Simone Steger, Pfadfinderin

Bei mir liegt das Pfadfindersein in der Familie: Schon meine Eltern haben sich dort kennengelernt. Ich selbst engagiere mich seit 2006 als Jugendleiterin beim Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) in Schwaig. Davor war ich selbst fast neun Jahre als Sippling, wie man bei den Pfadfindern sagt, also als Gruppenmitglied dabei. Nachdem sich meine Sippe 2006 aufgelöst hat, habe ich angefangen, mit meiner Schwester eine eigene Sippe zu leiten, die Wildkatzen.

Kleines Einmaleins der Pfadfinderei

Als Sippenleiterin plane ich jede Woche eine Gruppenstunde für meine Sipplinge, wo sie nach und nach alles erlernen sollen, was man als Pfadfinder so braucht. Das bedeutet einerseits natürlich das Üben von „Pfadiskills“ wie Knoten und Seiltechniken, andererseits auch das spielerische Einüben von Verantwortungs- und Umweltbewusstsein.

Von Österreich über die Pegnitz nach Schweden

Die Highlights des Pfadi-Jahres sind immer unsere Fahrten, die vier bis fünf Mal im Jahr stattfinden und bei denen wir alles ausprobieren, was wir in den Sippenstunden gelernt haben. Unsere letzten Fahrten führten uns auf einen internationalen Zeltplatz in Österreich und zum Kanufahren auf die Pegnitz. Im Sommer wollen wir mit dem Rucksack durch Südschweden wandern.

Von der Sippenleitung zur Stammesleitung

Nachdem ich einige Jahre Sippenleiterin war, habe ich im Juli 2012 gemeinsam mit meiner Schwester die Stammesleitung übernommen. Das heißt, dass ich zusätzlich verantwortlich für alle Gruppen unser Ortsgruppe (Stamm) bin und die Aktivitäten und Entwicklung des Stammes koordiniere.

Was mir wichtig ist …

Pfadfindersein bedeutet für mich, Teil einer weltweiten Gemeinschaft zu sein; die Chance, die eigene Persönlichkeit in einem geschützten Raum von Gleichgesinnten zu entwickeln und sich fernab der digitalisierten Gesellschaft für eine Weile auf das konzentrieren zu können, was eigentlich wichtig ist: Freundschaft, Zusammenhalt, Natur, Glaube und Abenteuer. Als Sippling habe ich vom Engagement meiner Gruppenleiter profitiert und versuche nun, etwas von dem, was mich in meiner Jugend so geprägt hat, an meine Sipplinge weiterzugeben. Pfadfinder sein ist für mich weniger ein Hobby, denn eine Lebenseinstellung, der ich mich wohl immer verbunden fühlen werde.

Und was machen die anderen?

alexander Nr. 99 Inhaltsverzeichnis
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Hier im  Blog stellen wir unter dem Tag „Studierende engagieren sich“ regelmäßig Studierende mit ihren unterschiedlichen Ehrenämtern vor. Aber auch im aktuellen alexander erzählen sechs Studierende ganz verschiedener Studiengängen darüber, wofür sie sich neben ihrem Studium einsetzen – Simone Steger ist eine davon.