„Wir müssen im Bereich Forschung und Lehre neue Akzente setzen“

Ein Mann mit grauen Haaren und in einem schwarzen Anzug sitzt an einem Tisch und blickt in die Kamera. An der Wand im Hintergrund hängen verschiedene Gemälde.
Prof. Dr. Andreas Paul Fröba, Dekan der Technischen Fakultät berichtet über seine Tätigkeiten im neuen Amt. (Bild: FAU/Rebecca Kleine Möllhoff)

Prof. Dr. Andreas Paul Fröba über das Amt als neuer Dekan und seine Pläne für die Fakultät

Seit Oktober ist Prof. Dr. Andreas Paul Fröba Dekan der Technischen Fakultät der FAU. Welche Aufgaben ihm bevorstehen und wie seine Pläne im Bereich Lehre und Forschung aussehen, erzählt er im Interview.

Prof. Fröba, seit Oktober sind Sie neuer Dekan der Technischen Fakultät. Wie verliefen Ihre ersten Wochen bisher?

Die ersten Wochen waren durchaus ereignisreich und turbulent. Ich habe sehr viel Neues über die regelmäßig stattfindende Gremienarbeit an der Technischen Fakultät kennengelernt. Als Dekan bin ich nun Vorsitzender der Kommission für Habilitationen und wissenschaftlichen Nachwuchs, des Fakultätsvorstandes und des Fakultätsrates. Seit Beginn meiner Amtszeit unterstütze ich die FAU auch bei der Planung der Erweiterung des Campus der Technischen Fakultät. Glücklicherweise hat mich mein Vorgänger zum Ende seiner Amtszeit in die Arbeiten am Dekanat eingebunden, so dass mein Einstieg kein Sprung ins kalte Wasser war.

Was für Aufgaben kommen konkret auf Sie zu?

Das sind ganz verschiedene. Ein großes Aufgabengebiet ist derzeit die Qualitätssicherung bei Promotionsverfahren. Hierfür gibt es in Zukunft einen Promotionsausschuss, der zur Verbesserung und Weiterentwicklung von Promotionsverfahren verschiedene Departments einbindet. Weiterhin bin ich mitverantwortlich, insbesondere Frauen in der Wissenschaft zu fördern. Wir haben uns für 2022 das Ziel gesetzt, dass mindestens 10 Prozent der Professuren an Frauen vergeben werden. Und dann gilt es natürlich auch die Studiengänge weiter zu entwickeln und attraktiver zu gestalten.

Was sieht die Entwicklung der Studiengänge vor?

Um im europäischen Wettbewerb zu konkurrieren, müssen Studiengänge internationalisiert werden und künftig auch englischsprachige Bachelorstudiengänge angeboten werden. Außerdem versuchen wir globalen Themen gerecht zu werden und möchten in der Lehre gewisse Akzente auf das Thema Umwelt und Digitalisierung setzen. Momentan planen wir zum Beispiel neue englischsprachige Bachelor- und Masterstudiengänge im Bereich „Renewable Energy“ oder „Clean Energy Processes“. Diese wollen wir so schnell wie möglich – natürlich unter Berücksichtigung der Qualitätssicherung – einführen.

Und welche Pläne haben Sie im Bereich der Forschung?

Es ist ein neues interdisziplinäres Department zum Thema Künstliche Intelligenz im Bereich der Medizintechnik geplant. Im Rahmen der Hightech Agenda der Bayerischen Staatsregierung und des 1000-Professuren-Programms werden acht Professuren bzw. acht Lehrstühle speziell zu diesem Thema errichtet. Um hierfür neue Ideen einzubringen und zu fördern, arbeiten wir mit der Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Fakultät zusammen. Dies ermöglicht viele interessante und spannende Einblicke in andere Fachbereiche.

Was empfinden Sie als besonders herausfordernd?

Das ist ganz klar die Gebäudesituation an der Technischen Fakultät. Es ist wichtig, dass wir – insbesondere ich als Dekan – darauf hinwirken, dass die Rahmenbedingungen für die Technische Fakultät weiterhin gegeben sind, um im nationalen und internationalen Vergleich weiterhin unsere Stärken beweisen zu können.