Welche Rolle spielen Mikromilieu und Stoffwechsel bei der Infektionsabwehr?

Die Staatsregierung hat heute in Nürnberg die Bayerische Wasserstoffstrategie vorgestellt. Ein wichtiger Teil dieser Strategie ist die Förderung der Mobilitätsforschung. Die FAU und die Technische Universität München (TUM) haben sich zusammengeschlossen, um Wasserstoff-Technologien zur Mobilität gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wirtschaft weiter zu erforschen und in die Anwendung zu bringen.
Wissenschaftlerinnen- und Wissenschaftler im Labor (Bild: Uwe Niklas)

Neues DFG-Graduiertenkolleg an der FAU eingerichtet

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ab Januar 2022 für zunächst viereinhalb Jahre ein neues Graduiertenkolleg (GRK) an der FAU und am Universitätsklinikum Erlangen: Es geht der Frage nach, welche Mikromilieufaktoren im Gewebe für die antimikrobielle Abwehr und das Überleben von Infektionserregern bedeutsam sind.

Warum werden viele Infektionen durch Bakterien, Pilze oder Parasiten vom Immunsystem erfolgreich bekämpft, andere aber nicht? Welche Rolle spielen hierbei die einzelnen Zellen des Immunsystems im Zusammenspiel mit der Mikroumgebung im Gewebe, den Milieufaktoren sowie dem Stoffwechsel der infizierten Zellen und der Erreger? Wie unterscheidet sich dieses „Immunmikrotop“ bei verschiedenen Infektionskrankheiten? Antworten auf diese Fragen sollen in den nächsten viereinhalb Jahren 14 Promotionsvorhaben im neuen GRK 2740 „Immunmikrotop – Mikroumgebungsbedingte, metabolische und mikrobielle Signale zur Regulation der Immunzell-Pathogen-Interaktion“ liefern. Das GRK 2740 bietet hierbei eine Schnittstelle zwischen Infektionsbiologie, Immunologie, Bioinformatik und Mathematik. Zum Einsatz werden neueste Methoden der hochauflösenden Bildgebung, der Metabolomanalysen, der Bioinformatik und der mathematischen Modellerstellung kommen.

In dem strukturierten Ausbildungsprogramm werden die 14 Promovierenden in verschiedenen themenrelevanten Seminaren und Kursen geschult und es wird ihnen ein Auslandsaufenthalt in einem renommierten Labor ermöglicht. Eine Gastvortragsreihe mit internationalen Spitzenforschern, eine jährliche Klausurtagung, und ein zweijähriges internationales Symposium runden die Ausbildung der Nachwuchswissenschaftler/innen auf dem Gebiet der Infektionsimmunologie und molekularen Mikrobiologie für zukünftige Positionen in führenden nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen ab.

Das GRK 2740 „Immunmikrotop“ wird von der DFG zunächst für viereinhalb Jahre mit einer Gesamtsumme von 6,1 Millionen Euro gefördert und kann bei positiver Begutachtung um weitere viereinhalb Jahre verlängert werden. Neben insgesamt sieben verschiedenen Instituten und Lehrstühlen am Universitätsklinikums Erlangen und der FAU ist auch das Universitätsklinikum Regensburg mit einem Projekt im Verbund vertreten. Sprecher des Verbundes ist Prof. Dr. Christian Bogdan, Inhaber des Lehrstuhls für Mikrobiologie und Infektionsimmunologie an der FAU und Direktor des Mikrobiologischen Instituts – Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, der das Projekt zusammen mit Dr. Ilka Knippertz koordiniert.

Weitere Informationen über das Graduiertenkolleg sowie zu Bewerbungsfrist und -modalitäten gibt es auf der Webseite des GRK 2740.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Christian Bogdan
Sprecher GRK 2740
christian.bogdan@uk-erlangen.de

Dr. Ilka Knippertz
Wissenschaftliche Koordinatorin des GRK 274)
ilka.knippertz@uk-erlangen.de