Europäischer Nachwuchspreis für Dr. Schmidkonz

Christian Schmidkonz in Arztkittel
Dr. Christian Schmidkonz. Foto: FotoStudio Astrid M.Hübner

European Association of Nuclear Medicine verleiht Young Authors Award 2021 an Erlanger Nuklearmediziner

Große Ehre für Dr. Christian Schmidkonz: Der Oberarzt der Nuklearmedizinischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen wurde jetzt von der European Association of Nuclear Medicine (EANM) mit deren Young Authors Award als einer der besten europäischen Nachwuchswissenschaftler im Fachbereich Nuklearmedizin ausgezeichnet.

Der Erlanger Experte setzte sich mit seiner Studie „68Ga-FAPI-04 PET-CT for molecular assessment of fibroblast activation and risk evaluation in systemic sclerosis-associated interstitial lung disease: a single-centre, pilot study“ gegen zahlreiche Mitbewerberinnen und Mitbewerber aus ganz Europa durch. Die ausgezeichnete Forschungsarbeit entstand in Kooperation mit Prof. Dr. Jörg Distler, Dr. Christina Bergmann und Prof. Dr. med. univ. Georg Schett von der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie (Direktor: Prof. Dr. med. univ. Georg Schett) des Uni-Klinikums Erlangen und wurde im März 2021 in der Fachzeitschrift „The Lancet Rheumatology“ publiziert.

Dr. Schmidkonz und sein Team waren der Frage nachgegangen, wie die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit einer Lungenfibrose möglichst frühzeitig gelingen und auch überprüft werden kann.

Bei der Lungenfibrose im Rahmen einer systemischen Sklerose kommt es zu einem bindegewebigen Umbau der Lunge. Die FAPI-PET/CT ist ein bildgebendes Verfahren, mit dem sich molekulare Vorgänge im menschlichen Körper visualisieren lassen. Die Erlanger Arbeitsgruppe konnte weltweit erstmalig zeigen, dass die nicht-invasive Darstellung aktivierter Bindegewebszellen (Fibroblasten) bei Patientinnen und Patienten mit systemischer Sklerose und Lungenfibrose in vivo möglich ist. Außerdem wiesen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach, dass der Aktivierungsgrad der Fibroblasten mit der Krankheitsaktivität und ihrem Stadium sowie mit dem Therapieansprechen der Lungenfibrose korreliert. Die FAPI-PET/CT stellt somit das weltweit einzige Bildgebungsverfahren dar, das die molekulare Aktivität von aktivierten Fibroblasten im Menschen sichtbar machen kann. Dies ist eine wichtige Voraussetzung dafür, den Erfolg neuartiger therapeutischer Ansätze bei Lungenfibrosen frühzeitig nachweisen zu können. Derzeit wird in Erlangen der Einsatz der FAPI-PET/CT für weitere rheumatische Erkrankungen wie die Myokardfibrose, die Rheumatoide Arthritis, die Spondylarthropathien und die Psoriasis-Arthritis erforscht.

Link zur Original-Publikation: https://doi.org/10.1016/S2665-9913(20)30421-5

Weitere Informationen:

Dr. Christian Schmidkonz
Tel.: 09131 85-33411
christian.schmidkonz@uk-erlangen.de