Auszeichnungen und Funktionen Oktober 2021

Verdienstmedaille der FAU
Bild: FAU/Franziska Sponsel

Arbeiten an der FAU ist „ausgezeichnet“ – eine Vielzahl von Ehrungen und Preise für unsere Forschenden, Studierenden und Mitarbeitenden belegt dies regelmäßig. In diesem Monat durften sich die folgenden Angehörigen der FAU über Anerkennung freuen.

Auszeichnungen

Prof. Dr. Kerstin Amann, Nephropathologische Abteilung im Pathologischen Institut, wurde für ihre wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Nieren- und der Hochdruckforschung als auch ihre besonderen Verdienste um die Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) mit der Franz-Volhard-Medaille der DGfN ausgezeichnet.

Dr. Laura Bernal, Universidad Alcalá, und Pamela Sotelo-Hitschfeld, Universitätsklinikum Erlangen, wurden mit dem Förderpreis für Schmerzforschung der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V. für ihre Arbeit zum Thema Kälteempfindlichkeit bei Zähnen mit dem 1. Platz in der Kategorie Grundlagenforschung ausgezeichnet.  Der Preis wird jährlich an Arbeiten aus dem Bereich der anwendungsbezogenen Forschung und umgesetzten Grundlagenforschung verliehen, die einen wesentlichen Beitrag zur interdisziplinären praxisbezogenen Therapie akuter und chronischer Schmerzen geleistet haben. Die Deutsche Schmerzgesellschaft fördert die Forschung im Bereich der Schmerzforschung und Therapie. Der Preis ist mit 7000 Euro dotiert.

Prof. Dr. Elisabeth Bronfen, Lehrstuhlinhaberin für English and American Studies an der Universität Zürich, erhält die Ehrendoktorwürde der Philosophie der FAU. Die Fakultäten der Universität verleihen für herausragende wissenschaftliche Leistungen Grad und Würde eines Ehrendoktors bzw. einer Ehrendoktorin.

Prof. Dr. Rohana Chandrajith, Professor für Geologie an der Universität Peradenyia, Sri Lanka, und Prof. Dr. Zurina Hassan, Universiti Sains in Penang, Malaysia, wurden mit dem Georg Forster Research Award der Humboldt-Stiftung ausgezeichnet. Der Georg Forster Research Award wird jährlich bis zu sechs mal an international führende Forschende aus Schwellen- und Entwicklungsländern verliehen und würdigt deren bisheriges Gesamtschaffen. Prof. Dr. Chandrajith erhielt den renommierten Georg Foster-Forschungspreis auf Vorschlag von Prof. Johannes Barth vom Lehrstuhl für Angewandte Geologie der FAU unter anderem für die Zusammenarbeit im Bereich der Wasser, Gesundheit und Umweltsysteme in Sri Lanka. Er war langjähriger Mitarbeiter am GeoZentrum Nordbayern. Prof. Dr. Zurina Hassan erhielt den Preis auf Vorschlag von Prof. Christian P. Müller, Professur für Suchtmedizin an der FAU. Prof. Dr. Hassan ist international bekannt für ihre herausragenden Forschungsarbeiten zur pharmazeutischen Nutzung natürlicher Pflanzeninhaltsstoffe in Südostasien. Sie kombiniert dabei eine Vielzahl von experimentellen Techniken, um nicht nur deren potenzielle Wirkmechanismen im Gehirn zu charakterisieren, sondern auch deren medizinischen Nutzen bei der Behandlung von Hirnerkrankungen zu ermitteln. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert. Die Humboldt-Stiftung fördert Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen unabhängig von Fachrichtung und Nationalität und fördert außerdem den internationalen Austausch.

Dr. Stephan Culemann, Doktorand beim Department für Rheumatologie und Klinische Immunologie, wurde für seine Dissertation mit dem Hans-Hench-Promotionspreis für Klinische Immunologie ausgezeichnet. Seine Arbeit behandelte das Thema „Immunologie und Entzündungen“, die wesentlich zum Verständnis der molekularen Pathogenese der rheumatoiden Arthritis beigetragen hat. Der Preis wird vom Auswahlgremium der DGfI für die beste im deutschsprachigen Raum durchgeführte Dissertation auf dem Gebiet der Rheumatologie, Schwerpunkt Entzündungsforschung, Autoimmunität, Immundefizienz vergeben. Namensgeber des Preises ist Hans Hench, Diplom-Ingenieur und Unternehmer aus Inzlingen. Er gründete im Jahre 1988 die Hans-Hench Stiftung. Sie dient der “Förderung fortbildungswilliger Doktoranden, Diplomanden, Ärzten und Therapeuten auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung der Rheumatologie”. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.

Prof. Dr. Andreas Kist, Juniorprofessur für Artificial Intelligence in Communication Disorders, wurde für seine Arbeit zum Thema “OpenHSV: An open platform for laryngeal high-speed videoendoscopy“ mit dem XION-Innovationspreis der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e. V. (DGPP) ausgezeichnet. Der Preis wird für innovative Projekte sowie Methoden im medizinischen Bereich der Diagnostik, Therapie oder Rehabilitation von Sprach-, Stimm-, Schluck- und kindlichen Hörstörungen verliehen. Die DGPP hat als Ziel die Förderung von Wissenschaft, Forschung und Lehre in der Phoniatrie und Pädaudiologie, sowie die Förderung der Weiterbildung und der Fortbildung auf diesem Gebiet. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.

Außerdem wurde Prof. Dr. Kist teil des Lehr-Fellowships des KI-Campus. Das Fellowship-Programm des KI-Campus richtet sich an Hochschullehrende aller Fachbereiche, die das Zukunftsthema KI in ihre Lehre tragen wollen und dafür die Integration von KI-Campus-Lernangeboten erproben. Das Projekt verbindet die Grundlagen im Bereich Data Science in einer Vorlesung mit einem praktischen Seminar. In der Grundlagenvorlesung werden mit praktischen Beispielen aufgezeigt, welche Werkzeuge in die Werkzeugkiste von KI-Spezialisten gehören. Im praktischen Seminar werden etablierte und moderne KI-Werkzeuge von den Studierenden selbst ausgesucht und zusammengestellt, so dass jeder Studierende einen eigenen Algorithmus entwickelt, um ein sich wahllos bewegendes Objekt zu verfolgen.

Prof. Dr. Mathias Rohe, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung, wurde mit dem WGIT-Preis 2020 der Wissenschaftliche Gesellschaft für Islamische Theologie e. V. für seinen „menschlichen und fachlichen Einsatz für die muslimischen Communities in Deutschland“ und insbesondere für den „engagierten Beitrag für die Implementierung der islamischen Theologie in Deutschland“ ausgezeichnet.

Dr. Christian Schmidkonz, Lehrstuhl für Klinische Nuklearmedizin, wurde von der European Association of Nuclear Medicine (EANM) mit deren Young Authors Award als einer der besten europäischen Nachwuchswissenschaftler im Fachbereich Nuklearmedizin für seine Forschungsarbeit zum Thema, wie die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit einer Lungenfibrose möglichst frühzeitig gelingen und auch überprüft werden kann ausgezeichnet. Die EANM bietet eine Plattform für die Verbreitung und Diskussion der neusten Ergebnisse auf dem Gebiet der Nuklearmedizin sowie verwandter Themen. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.

Dr. Matthias Schnaubelt, Doktorand an der FAU, wurde für seine Arbeit, welche fünf Beiträge umfasst, zum Thema Schnittstellen zwischen maschinellem Lernen (ML) und Finanzmärkten beschreibt mit dem Kulturpreis Bayern der Bayernwerk AG (Bayernwerk) ausgezeichnet. Die Bayernwerk-Gruppe setzt sich mit innovativen Lösungen für moderne und sichere Energienetze, Elektromobilität, dezentrale Energieerzeugung oder für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung ein. Der Preis wird jährlich für herausragende Leistungen in den Bereichen Kunst und Wissenschaft verliehen. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.

Dr. Kilian Schober, Lehrstuhl für Mikrobiologie und Infektionsimmunologie, wurde mit dem Robert-Koch- PostDocPreis der Deutschen Gesellschaft für Immunologie e. V. (DGfl) für seine Arbeit im Bereich der translationalen T-Zell-Forschung ausgezeichnet. Mit diesem Preis werden Arbeiten ausgezeichnet, die zu einem bessern Verständnis von Infektionskrankheiten beitragen. Die DGfl fördert die Grundlegende- und klinische Forschung im Bereich der Immunologie und setzt sich für die Weiterbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert.

Sabrina Schuster, Studentin im Masterstudiengang „Physics“, wurde für ihre Abschlussarbeit „Determination of the air-tissue interface in interstitial brachytherapy using an electromagnetic tracking system“ mit dem Young Investigators Award der Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP) ausgezeichnet.  Der Preis wird jährlich an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verliehen, die nicht nur eine sehr gute Forschungsarbeit geleistet, sondern diese auch überzeugend vor Fachpublikum präsentiert haben. Die DGMP widmet sich der Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet “Medizinische Physik” einschließlich der medizinischen Technik. Der Preis ist mit 750 Euro dotiert.

Dr. Swati Srivastava, Postdoktorandin, erhielt für ihre Doktorarbeit zum Thema “Gpr126 domains control different cellular mechanisms of ventricular chamber development” verschiedene Preise.

Sie erhielt den 2. Preis beim Young Investigator Award im Bereich der Basic Sciences der European Society of Cardiology (ESC). Der Preis wird an junge Forscher im Bereich Kardiologie verliehen. Die ESC umfasst 29 kardiovaskuläre Subspezialgebiete, die das gesamte Spektrum der Kardiologie abdecken. Dazu gehören ihre Verbände, Arbeitsgruppen und Beiräte, die es ihnen ermöglichen allen Herz-Kreislauf Klinikern und Forschern fundiertes Fachwissen zur Verfügung zu stellen.

Des Weiteren wurde sie für die gleiche Arbeit mit dem Working Group Myocardial Function best abstract award der ESC ausgezeichnet. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert. Sie erhielt außerdem den 2. Preis des Rudi-Busse-Young-Investigator-Award for Experimental Cardiac Research der Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK). Mit dem Preis werden experimentell tätige junge Wissenschaftler bis zum vollendeten 35. Lebensjahr ausgezeichnet. Das Ziel der DGK ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen, die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder und die Erstellung von Leitlinien. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert.

Christina-Maria Wiesner, Studentin des Masterstudiengangs Archäologische Wissenschaften, wurde mit dem Studienpreis für Archäologie der Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (DGUF) für ihre Masterarbeit „Das Siedlungsmuster des Mittelpaläolithikums in Süddeutschland. Eine GIS-gestützte Archäoprognose für Fundstellen in Bayern und Baden-Württemberg“ ausgezeichnet. Der Preis wird an Studierende aller ärchologischen Fachdiziplinen verliehen, die besondere Studienleitungen an einer deutschen Hochschule erbracht haben. Die DGUF fördert seit mehr als 50 Jahren die Anliegen der Ur- und Frühgeschichte und angrenzender Wissenschaften. Sie trägt zur Verbreitung gesicherter und fundierter Erkenntnisse über die Archäologie und zur Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen von moderner Archäologie in Forschung und Lehre sowie in Bodendenkmalschutz und -pflege bei.


Funktionen

Prof. Dr. Kerstin Amann, Nephropathologische Abteilung im Pathologischen Institut, wurde für die kommende zweijährige Amtsperiode ins Präsidium des KfH Kuratoriums für Dialyse und Nierentransplantation e. V. gewählt. Das KfH steht heute als Wegbereiter einer flächendeckenden Dialyseversorgung für eine umfassende und qualitativ hochwertige Versorgung nierenkranker Patientinnen und Patienten.

Prof. Dr. Aldo R. Boccaccini, Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Biomaterialien), wurde zum Vizepräsidenten der Federation of European Materials Societies (FEMS) gewählt. Die FEMS hat sich zum Ziel gesetzt die weite Verbreitung der wissenschaftlichen, technischen und sonstigen Kenntnisse über Werkstoffe zu fördern.

Prof. Dr. Mathias Göken, Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Allgemeine Werkstoffeigenschaften), wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für eine dreijährige Amtszeit als eines der beiden deutschen wissenschaftlichen Mitglieder in die Gemeinsame Kommission des Chinesisch-Deutschen Zentrums für Wissenschaftsförderung (CDZ) in Peking berufen. Das CDZ ist eine gemeinsame Einrichtung der DFG und der National Natural Science Foundation of China. Seine Aufgabe ist die Förderung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China. Die Gemeinsame Kommission legt die Richtlinien für die Arbeit des Zentrums fest.

Prof. Dr. Jörg Schulze, Lehrstuhl für Elektronische Bauelemente, übernam zum 1. September 2021 die Leitung des FraunhoferInstituts für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB. Das Institut in Erlangen ist eine der weltweit führenden Forschungseinrichtungen für Leistungselektronik – ein unerlässlicher Baustein in elektrischen Antrieben, Stromnetzen oder bei der regenerativen Energieerzeugung.