Spielen für die Wissenschaft: Handschriftspenden gesucht

Infoflyer der Veranstaltung.
Bild: Siao Fang Chen

Lesetraining für KI

Daten für die Forschung liefern, eine Künstliche Intelligenz trainieren und dafür einfach nur spielen: An zwei Samstagen, 26. Februar und 5. März, veranstaltet die Juniorprofessur für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Gamification, der FAU jeweils von 10 bis 17 Uhr ein Experiment im JOSEPHS in Nürnberg.

Über ein selbstentwickeltes, textbasiertes Spiel soll ein Stift – der handgeschriebene Texte digitalisiert – trainiert werden, unterschiedliche Handschriften zu erkennen. Außerdem wird untersucht, wie sich verschiedene Spielszenarien auf den Spaßfaktor auswirken. Interessierte sind eingeladen, zu spielen und einen Einblick in die Gamification-Forschung zu erhalten.

Das Experiment stammt aus einer Kooperation mit dem Stiftehersteller STABILO. STABILO hat einen Stift entwickelt, der mit Hand geschriebene Texte digitalisieren kann. Um möglichst fehlerfrei lesen zu können, muss der Stift – beziehungsweise die lesende KI – mit verschiedenen Handschriften trainiert werden. Für das Lesetraining der KI sucht STABILO Handschriftspenden. Damit das Spenden auch Spaß macht, hat Mareike Weber, Studentin des Wirtschaftsingenieurwesens, ein textbasiertes, interaktives Spiel entwickelt. So sollen spielerisch Daten für die Verbesserung der KI gesammelt werden.

Spielerische Elemente in nicht spielerischen Kontexten zu nutzen, bezeichnet man als Gamification. Gamification wird eingesetzt, um die Leidenschaft und Freude, die Menschen beim Spielen empfinden auf andere Bereiche zu übertragen. Mareike Weber kann aus dem Spielspaß der Probanden wissenschaftliche Daten für die Gamification-Forschung gewinnen.

Grundsätzlich gibt es beim Spielen unterschiedliche Spielertypen. Jeder Spielertyp wird von anderen Anreizen oder Umständen zum Spielen motiviert. Beispielsweise ist die eine leidenschaftlich dabei, wenn es eine Herausforderung zu meistern gibt. Ein anderer entdeckt am liebsten ohne jegliche Vorgabe jede kleinste Ecke einer Welt. Beim Spiel von Mareike Weber gibt es mehrere Abenteuer, die nach diesen verschiedenen Motivationsanreizen gestaltet wurden und den Spielertypen zugeordnet werden können. Mit den Daten des Experiments möchte die Studierende untersuchen, ob Spielende zum Beispiel mehr Spaß erleben, wenn sie ein zu ihnen passendes Spiel spielen.

Wann und wo?

Samstag, 26.Februar und 5.März
10 bis 17 Uhr

JOSEPHS
Augustinerstraße 1, Nürnberg

Mehr Informationen

Prof. Dr. Benedikt Morschheuser
https://gamification.rw.fau.eu
Benedikt.Morschheuser@fau.de

Mareike Weber
mareike.weber@fau.de