Wie sich Prozesse auf Baustellen mit KI erfassen lassen

Student von oculai auf Kran
Constantin Kauffmann hat am Digital Tech Fellows Program der FAU teilgenommen. Aus seiner Masterarbeit wurde eine Geschäftsidee: Objekterkennung mit Hilfe künstlicher Intelligenz soll die Arbeit auf Baustellen effizienter machen. Dafür macht er erste Probeaufnahmen der Baustelle von der Kranplattform. Foto: Theodor Konopatzki

Start-up mit Wurzeln an der FAU bei Investoren erfolgreich

Das Start-up oculai sammelt in einer Seed-Finanzierungsrunde Eigenkapital in Höhe von 2,5 Millionen Euro ein. Mit dem Geld möchte das Start-up in die Weiterentwicklung der Technologie investieren und ihre Verbreitung auf Baustellen vorantreiben. Seine Wurzeln hat das junge Unternehmen an der FAU: Die drei Gründer – damals Studenten an der FAU – wurden unter anderem durch Programme der Digital Tech Academy der FAU auf ihrem Weg zum eigenen Unternehmen unterstützt.

Das Unternehmen oculai ist eine Digitalisierungs- und KI-Lösung für Bauunternehmen. So werden mit Hilfe von Kameras an hohen Positionen und Deep-Learning-Modellen Bauprozesse automatisiert erfasst. Die Nutzerinnen und Nutzer erhalten dadurch Zugriff auf Funktionen wie einen automatisierten Soll-Ist-Terminplan, selbstschreibende Bautagesberichte oder Prozesskennzahlen. Dadurch werden Bauvorhaben transparenter, produktiver und planbarer, während Arbeitsprozesse der Bauleitung automatisiert werden.

Die Gründer Constantin Kauffmann, Tim Sippl und Yannik Mack kennen sich aus dem Studium an der FAU. Die Idee für oculai entsprang aus der Forschung zur kamerabasierten Erfassung manueller Industrieprozesse. Das Start-up formte sich in mehreren Gründerprogrammen, darunter die Digital Tech Academy oder der ZOLLHOF Tech Inkubator, im Juli 2021 wurde es schließlich offiziell gegründet. Mittlerweile sitzt das Unternehmen in München und beschäftigt rund 20 Mitarbeiter/-innen.

Von der Idee zum Start-up – wie die FAU unterstützt

Junge Gründerinnen und Gründer finden an der die FAU ideale Voraussetzungen, um ihre innovativen Ideen umzusetzen – die Universität unterstützt sie gleich mit mehreren Angeboten. Eines davon ist die Digital Tech Academy, der übergreifende HUB für Digitalisierung und Entrepreneurship an der FAU. Sie ist die zentrale Anlaufstelle für Spin-off-Dienstleistungen, gemeinsame F&E-Projekte, IP-Management, Weiterbildung und Eventmanagement. Das digitale Gründerzentrum ZOLLHOF unterstützt Start-ups in Bereichen wie Internet der Dinge, Smart City oder Big Data und entstand auf Initiative der FAU in Nürnberg. Gründer/-innen können hier Arbeitsflächen mieten, erhalten praktische Hilfe bei der Entwicklung ihrer Geschäftsidee und profitieren vom Netzwerk des Tech Incubators.

Ausführliche Infos zu Innovationen und Gründungen an der FAU

“In der Baubranche könnte man mit KI viele Probleme lösen”

Student steigt auf Kran
Um die Bedürfnisse der Kunden zu analysieren, besucht Constantin Kauffmann und sein Team „Oculai“ die Baustellen ihrer Kooperationspartner. Für den Überblick geht es auf den Kran. (Foto: Theodor Konopatzki)

Constantin Kauffmann, er hat sich mit einer konkreten Idee am „Digital Tech Fellows Program“ beworben. Er studierte Maschinenbau und beschäftigte sich in seiner Masterarbeit mit Objekterkennung mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI). „Während meiner Masterarbeit habe ich gesehen, wie viel Potenzial in diesem Thema steckt. Durch meinen Bruder bin ich dann auf die Baubranche gekommen, wo man mit Objekterkennung auch viele Probleme lösen könnte“. Mit dieser Idee hat er sich dann für die DTA beworben.

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