Coaching für Tutor*innen? Zertifikatsprogramm!

Samuel Vilz, Tutor im Fach Psychiatrie und aktueller Teilnehmer am Zertifikatsprogramm des FBZHL
Samuel Vilz, Tutor im Fach Psychiatrie und aktueller Teilnehmer am Zertifikatsprogramm des FBZHL. (Bild: privat)

Tutor Samuel Vilz über das Zertifikatsprogramm für studentische Tutor*innen an der FAU

Qualitative Hochschullehre ist ohne Tutor*innen undenkbar. Im gemeinsamen Austausch mit Studierenden aus jüngeren Semestern wiederholen und vertiefen sie Lerninhalte aus vergangenen Lehrveranstaltung und fungieren als Schnittstelle zwischen Studierenden und Dozierenden. Seit 2016 bietet das Fortbildungszentrum Hochschullehre (FBZHL) der FAU Programme für studentische Tutor*innen an. Im Zuge der Fortbildungen eignen sich Teilnehmende umfangreiche didaktische, persönliche und soziale Kompetenzen an um Tutorien, Übungen oder Praktika lernförderlich zu gestalten.

„Ich halte dieses Zertifikatsprogramm definitiv für einen wertvollen Schritt in jeder tutoriellen Laufbahn. Es ist zwar schon ein kleiner zusätzlicher Zeitaufwand, aber es ist kostenlos und dir stehen wirklich hochqualitative Dozierende als Coaches zur Verfügung“, erzählt Medizinstudent Samuel Vilz, Tutor im Fach Psychiatrie und aktueller Teilnehmer am Zertifikatsprogramm des FBZHL. Ein Gespräch

Zertifikatsprogramm für studentische Tutor*innen

Neben einem breiten Weiterbildungsangebot für studentische Tutor*innen bietet das Fortbildungszentrum Hochschullehre (FBZHL) Zertifizierungsmöglichkeiten an. Nach erfolgreicher Teilnahme an einem dreistufigen Programm können die Teilnehmenden das hochschuldidaktische Zertifikat erwerben. Dieses besteht aus Basisworkshops mit Fokus auf den Ausbau didaktischer Fähigkeiten, fakultätsübergreifenden Aufbau-Kursen zur individuellen Vertiefung unterschiedlicher Schlüsselkompetenzen (Stimmtraining, Bühnenpräsenz oder Medieneinsatz), sowie einer anschließenden Peer-Hospitation.

Was am Zertifikatsprogramm war für dich besonders gewinnbringend?

„Für mich war zu allererst der Basiskurs besonders wertvoll. Zum einen der Austausch mit dem andern Tutor*innen, die selbst auch von ihren Erfahrungen als Studierende und ihrer Rolle als Tutor*in berichtet haben. Zum anderen auch die Betreuung durch eine/n erfahrene/n Dozent/-in und Redner/-in (Frau Barbara Berndt). Da kann man einfach viele Anregungen finden, wie Gruppenarbeit und der generelle Aufbau eines Tutoriums ausschauen kann. Auch so Informationen wie die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne eines Studierenden und wie man damit arbeiten kann. Und dann auch konkrete Techniken zur Gestaltung eines Tutoriums wie zum Beispiel ein Warming Up, um das Eis zu brechen und Studierende zum Reden zu bringen.“

Wie sieht so eine Peer-Hospitation aus?

„Die Peer-Hospitation bedeutet, dass ein Peer, also ein anderer Tutor, in deinem Tutorium hospitiert. und einen Beobachtungsbogen ausfüllt. Ich finde es total sinnvoll, dass die Peer Hospitation Teil des Programms ist. Angesichts dessen, dass man sich vor anderen Tutoren in einem Kurs anders verhält, als vor den eigenen Studierenden, die man betreut. Es gibt dann auch den Raum, um miteinander zu brainstormen, wie man mit bestimmten Situationen (zum Beispiel unaufmerksame Studis) umgehen kann. Was ich daran besonders schön fand ist, dass man nicht nur besucht wird, sondern auch jemand anderen besuchen muss. Du kannst sehr viel aus dieser Beobachtung lernen und Beweggründe für bestimmte tutorielle Verhaltensweisen erfragen.“

Welche Vorteile erhoffst du dir durch den Erwerb des Zertifikats?

Ich kann mir vorstellen, dass das Zertifikat sehr gut ankommt, wenn man sich weiter an der Uni bewerben will. Zum Beispiel später in der Lehre oder als angehender Doktorand. Aber ich habe da jetzt leider keine Erfahrungen, die ich teilen könnte.“

Weitere Informationen

Tutor*innen können in unserem Programm wichtige Kompetenzen für das Halten von guten, verständlichen, qualitativ hochwertigen Tutorien lernen. Etwa, wie sie eine Lehreinheit effizient und gut strukturiert planen und aktivierend gestalten, mit Gruppen umgehen, souverän auftreten oder präsentieren. Diese Kompetenzen sind aber auch außerhalb ihrer Tutor*innentätigkeit hilfreich: Beim Halten von Referaten, in mündlichen Prüfungen oder später im Job, wenn sie Präsentationen leiten, Meetings moderieren oder Workshops zum Einarbeiten von Kolleg*innen halten sollen.

Unser komplettes Angebot finden Interessierte auf StudOn. Alle Kurse sind bereits buchbar und Anmeldungen sind bis einen Tag vor Veranstaltungstermin möglich – sofern noch Plätze frei sind.

Mehr Infos: Seminare für Tutor*innen

Kontakt

Alessandra Kenner (FBZHL)
Tel.: 0911/65078-64801
fbzhl-tutoren@fau.de