Wünschewand: Bis 8. März Wünsche teilen

Ein Ausschnitt der Wünschewand der Kampagne #FAURespekt in einem Laptop
Auf der Wünschewand bis 8. März Wünsche an die FAU hinterlassen! Die Aktion ist anonym, die Ergebnisse werden der Unileitung übergeben.

Was wünsche ich mir, um mich an der FAU wohl zu fühlen?

Studierende des Masters Theater – Forschung – Vermittlung haben im Rahmen der Kampagne #FAURespekt des Büros für Gender und Diversity die Wünschewand entwickelt. Noch bis zum 8. März können FAU-Angehörige dort teilen, was sie sich wünschen, um sich wertgeschätzt und sicher fühlen zu können.

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Wie genau ist die Wünschewand entstanden und was passiert mit den Wünschen? Das und mehr berichten Wiebke Witsch und Melanie Kuch im Interview.

Eine Wünschewand ist kein alltägliches Projekt. Woher kam die Idee?

Melanie: Das Büro für Gender und Diversity hat sich im Rahmen der Kampagne #FAURespekt an unseren Lehrstuhl gewendet. Sie wollten ein Projekt mit Studierenden verwirklichen. Uns wurde schnell klar, dass wir etwas auf die Beine stellen wollten, das langfristiger ist als beispielsweise eine Veranstaltung. Außerdem wollten wir Anderen die Möglichkeit geben, sich Gedanken zu machen und auch festzuhalten, was sie sich wünschen. Wir haben überlegt, was es brauchen würde, eine Art offenes Ohr zu gestalten, wo wir am Ende auch konkrete Ergebnisse haben, die wir weitergeben können.

Was sagt ihr zu den bisherigen Ergebnissen?

Melanie: Das Hauptthema der Kampagne, zu der unser Projekt gehört, ist sexuelle Belästigung und Gleichberechtigung.  Die Wünsche sprechen aber so viele verschiedene Dinge an. Da geht es um Themen rund um LGBTQIA+ wie den wiederholten Wunsch nach genderneutralen Toiletten. Es geht um Barrierefreiheit, es geht um den Bedarf für Schulungen für Lehrende und für Studierende, zum Beispiel für den Umgang mit psychischen Erkrankungen.

Wiebke: Wir haben schon eine Tabelle angelegt, um die Themen vor der Übergabe zu sortieren und es ist wirklich ein unglaublich breites Spektrum an Wünschen. Wir haben uns Gedanken gemacht, wie wir dem am besten gerecht werden.

Es ist klar geworden, wie viele Wünsche es an die Institution Universität gibt. Das Hauptthema bleibt jedoch Abhängigkeitsverhältnisse, Machtmissbrauch und sexualisierte Grenzverletzungen, durch die wir auch in die Kampagne des Büros für Gender und Diversity eingebunden sind, und zu dem wir betroffenen Personen die Möglichkeit, sich zu äußern, geben möchten.

Damit dies nicht in den Hintergrund gerät, haben wir uns dazu entschieden, Wünsche, die nicht dieses Thema tangieren, nicht auf der Wand zu posten. Jedoch werden sie weiterhin gesammelt und werden auch an die Universitätsleitung weitergegeben. Diese Wünsche gehen also keinesfalls verloren, uns ist es sehr wichtig, dass alle in ihren Anliegen gehört werden. Es ist daher von Seiten des BGD auch eine weitere Wünschewand in Planung.

Wer darf etwas an die Wünschewand schreiben?

Melanie: Alle! Egal ob Studierende oder FAU-Mitarbeitende, es ist uns wichtig, dass alle FAU-Angehörigen zu Wort kommen. Deswegen gibt es die Wünschewand auch in englischer Version.

Und das ist wirklich anonym?

Wiebke: Absolut. Die Anonymität war neben der Logistik einer der Hauptgründe, die Wünschewand digital umzusetzen. Wir haben unter anderem mit dem Datenschutzbeauftragten zusammengearbeitet, um das gewährleisten. Wenn bei uns ein neuer Wunsch eingeht, sehen wir nicht mehr als den gewählten Satzanfang und den geschriebenen Text. Nach dem Namen oder der Mailadresse wird beim Einreichen eines Wunsches auch überhaupt nicht gefragt.

Was geschieht mit den Ergebnissen?

Wiebke: Die ausgewerteten Ergebnisse werden am 25. April der Unileitung vor dem Schloss übergeben. An dem Event wird sich auch die Kampagne „One Billion Rising“ beteiligen, die sich gegen Gewalt an Frauen und Mädchen einsetzt. Und dann hoffen wir, dass die Unileitung die Wünsche als Anstoß für einige Veränderungen nimmt.

Was ist euer Best Case Szenario?

Wiebke: Dass möglichst viele Wünsche in irgendeiner Weise umgesetzt werden

Melanie: Genau. Es gibt einige Wünsche, die sehr konkret und relativ leicht umsetzbar sind. Es wäre toll, als Uni zu sagen „Okay, wir sehen, hier gibt es Bedarf. Wir arbeiten dran und halten euch auf dem Laufenden.“ In vielen Wünschen wird sich eine offenere Kommunikation von Seite der FAU gewünscht. Da kann man super ansetzen.

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