Fachkonferenz: Wie Judentum, Christentum und Islam ihre religiösen Schriften auslegen

Donnerstag bis Samstag, 20. bis 22. Februar, Lehrstuhl für Orientalische Philologie und Islamwissenschaft, Orangerie, Schlossgarten 1, Erlangen

Religiöse Schriften bieten einerseits vielen Menschen Orientierung und wirken identitätsstiftend, auf der anderen Seite bergen sie den Stoff für Konflikte. Die Herangehensweise an diese Texte sowie deren Auslegung hat sich über die Jahrhunderte hinweg entwickelt und verändert. Unter dem Titel „Exegetical Crossroads – Understanding Judaism, Christianity and Islam in the Medieval Orient” veranstaltet der Lehrstuhl für Orientalische Philologie und Islamwissenschaft der FAU, unter der Leitung von Prof. Dr. Georges Tamer,  eine internationale und interdisziplinäre Fachkonferenz über die Auslegung der „Heiligen Schriften“ des Judentums, Christentums und des Islam. Fachleute aus der Orientalistik, Judaistik, Theologie und Kirchengeschichte präsentieren ihre neuesten Forschungsergebnisse in Bezug auf gegenseitige Einflüsse der exegetischen Traditionen im Judentum, Christentum und Islam im mittelalterlichen Orient. Die Fachtagung ist öffentlich.

Ziel der Konferenz ist es, den Umgang mit den Interpretationen der Heiligen Schriften im Judentum, Christentum und Islam im mittelalterlichen Orient näher zu beleuchten, um Überschneidungen und Anknüpfungspunkte zwischen den drei Traditionen deutlich zu machen. Hierzu werden Experten aus Europa, USA, Kanada und dem nahen Osten u.a. zu den Themenfeldern „Hermeneutische Auslegung der Schriften“, „Auslegung im multikulturellen Kontext“, „Die Spannung zwischen historischen und universellen Geltungsansprüchen“ Vorträge halten. Im Zentrum dieser Veranstaltung steht der intellektuelle Dialog zwischen Gemeinschaften, die nicht nur denselben regionalen Ursprung teilen, sondern auch auf eine über ein Jahrtausend währende Tradition des Gedankenaustausches zurückblicken.

Die Konferenz dient darüber hinaus als Auftaktveranstaltung für weitere Tagungen, die sich den wechselseitigen Einflüssen der drei großen monotheistischen Religionen von der Frühzeit bis in die Gegenwart widmen, um einen Beitrag zum Dialog und der  Verknüpfung von Wissenschaft und Zeitgeist zu leisten.

Weitere Informationen:

Sabrina Behrens
Tel.: 09131/85-23462
sabrina.behrens@fau.de