Gastvortrag: „Transitional Justice in the 21st Century“

Justitia
Bild: Panthermedia / Ginkgo

Bürgerkriegsverbrechen aufarbeiten, Verantwortliche zur Rechenschaft ziehen und Opferrechte stärken: All diese Ziele verfolgt „Transitional Justice“. Einer ihrer prominentesten Vertreter ist David Tolbert, derzeit Gastprofessor an der Duke University und von 2010 bis 2018 Präsident des International Center for Transitional Justice, einer Einrichtung, die im Bereich der Transitional Justice berät und forscht. In einem englischsprachigen Gastvortrag an der FAU am 2. Mai um 18 Uhr im Kollegienhaus, Senatssaal, wird Tolbert über die Entwicklung und Ziele der Transitional Justice sprechen, aber auch über ihre Herausforderungen.

Das Konzept der Transitional-Justice dient dem Zweck der langfristigen Aussöhnung mit dem Kernziel des Weltfriedens und ist daher ein zentraler Bestandteil internationaler Friedens- und Menschenrechtspolitik. Aufgrund der UN-Charta und weiteren internationalen Abkommen unterliegen Staaten der Pflicht, eigenen Staatsbürgern grundlegende Menschenrechte zu gewähren. Wird diese Pflicht durch einen Staat verletzt, sind für die Ahndung internationale Tribunale erforderlich, in denen teilweise auch David Tolbert mitwirkte.

So war er unter anderem Kanzler beim Sondertribunal für den Libanon und Sachverständiger in den Außerordentlichen Kammern an den Gerichten von Kambodscha. Zwischen 2004 und 2008 war Tolbert als stellvertretender Chefankläger am Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) tätig. David Tolbert ist auch Kuratoriumsmitglied der International Nuremberg Principles Academy.

Wann und wo?

2. Mai, 18.00 bis 20.00 Uhr, Senatssaal, Kollegienhaus, Universitätsstraße 15, Erlangen

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Christoph Safferling
Tel.: 09131/85-22250
Str1@fau.de