„Das ist Sparta!“: Welt der Gesunden und Starken?

Krieger mit Eisenhelm und rotem Mantel
Bild: Panthermedia/Serhi Bobyk

Im antiken Sparta – so will es die Überlieferung – existierten Ansätze einer staatlichen Gesundheitsüberwachung. Das Ziel: Gesunde und kräftige Männer, Frauen und Kinder sollten die Kampfkraft und Wehrhaftigkeit des Stadtstaates stärken. Unter anderem wird berichtet, dass Neugeborene, die krank, schwach oder missgebildet waren, ausgesetzt und so umgebracht wurden. Im späten 19. Jahrhundert wurde diese Idee im Kontext der Eugenik aufgegriffen und im Nationalsozialismus radikal umgesetzt.

In seinem Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wissenschaft auf AEG“ beleuchtet Prof. Dr. Karl-Heinz Leven, Lehrstuhl für Geschichte der Medizin, die Frage, wie vertrauenswürdig die antiken Quellen sind. Oder sind die spartanischen Bräuche doch der Phantasie von Geschichtsschreibern zuzuordnen? Im Anschluss daran analysiert der Medizinhistoriker, wie die Vorstellung über das historische Sparta in der Neuzeit wieder aufgegriffen und instrumentalisiert wurde.

Zeit und Ort: Montag, 10. Juli, 18.30 Uhr, Energie Campus Nürnberg (EnCN), Fürther Straße 250, Nürnberg

Weitere Informationen:

wissenschaft-auf-aeg.de

Prof. Dr. Karl-Heinz Leven
Tel.: 09131/85-22094
karl-heinz.leven@fau.de