Neu an der Uni: Prof. Dr.-Ing. Paul Rösler

Mann steht vor Whiteboard.
Prof. Dr.-Ing. Paul Rösler, Lehrstuhl für Informatik 13 (Angewandte Kryptographie) an der FAU (Bild: FAU/Georg Pöhlein)

Prof. Dr.-Ing. Paul Rösler - Lehrstuhl für Informatik 13 (Angewandte Kryptographie)

Die besten Ideen kommen nicht unbedingt auf der Arbeit – Prof. Dr.-Ing. Paul Rösler stellt sich vor.

Was ist Ihr Forschungsschwerpunkt? 

Ich befasse mich unter anderem mit der Sicherheit von Messagingprotokollen. Beispielsweise habe ich mir angeschaut, wie sicher die Gruppenchats in WhatsApp und Signal sind. Darauf aufbauend habe ich verbesserte Alternativen entwickelt, die neben Vertraulichkeit der Nachrichten und Authentizität der Gesprächsparteien auch deren Anonymität sicherstellen.

Warum genau dieses Thema /diese Themen?

Die Methoden, die ich verwende, sind auf viele kryptographische Kommunikationsmedien anwendbar. In Anbetracht massenhafter (geheimdienstlicher) Überwachung – man denke an die Snowdenaffäre – ist mir aber besonders wichtig, dass die alltägliche digitale Kommunikation zwischen Menschen ein vergleichbares Sicherheitsniveau erreicht, wie das direkt persönliche Gespräch. Das heißt, ich möchte mich im Normalfall darauf verlassen können, dass ich eine vertrauliche Kommunikation führe, ohne dass der Gesprächsinhalt Dritten bekannt wird.

Ihre letzte Station vor der FAU? 

Für ein Jahr war ich PostDoc an der New York University in Manhattan. Abgesehen von der Forschung mit den klugen KollegInnen und der kulturellen Vielfalt der Stadt habe ich im Norden New Yorks die Shawangunk Mountains (kurz: The Gunks) beklettert. Seit dem Ruf aus Erlangen habe ich mich dann darauf gefreut, in den nächsten Jahren die Frankenjura zu erkunden.

Ihr Lieblingsort an der FAU?

Nach zwei Wochen fällt es mir schwer, einen Lieblingsort zu küren. Ich freue mich aber darauf, die Lieblingsorte der KollegInnen und Studierenden kennenzulernen.

Ihr nützlichstes Professoren-Utensil?

Sprachnachrichten an mich selbst, meine Dusche und mein Bett. Die besten Ideen – egal ob zu Forschungsfragen, zur Lehre oder zum Umgang mit alltäglichen Problemen – kommen mir ausgeschlafen in der Dusche oder vorm Einschlafen im Bett. In jedem Fall halte ich die Gedanken nach dem Duschen oder im Liegen per Sprachnachricht fest.

Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind? 

Regisseur oder Schauspieler. Wahrscheinlich war das eigentliche Bedürfnis, meine Ideen anderen mitteilen zu können. Die Begeisterung an Mathematik und Computern war ebenfalls früh da, aber ich wollte nie Programmierer werden. Wahrscheinlich verknüpfe ich diese Begeisterung jetzt ganz gut mit meinem frühkindlichen Bedürfnis durch die Lehre und Forschung.

Wenn ich nicht als Professor unterwegs bin, dann … 

… klettere ich, diskutiere mit Freunden über politische Themen, poge im Moshpit auf Hiphop Konzerten oder verbringe einen ruhigen Tag auf dem Sofa mit meiner Frau.

Was wollten Sie schon immer mal tun? 

Segelfliegen, einen Film drehen und Soziologie studieren.

Neu@FAU